Um einen BRD-Pass zu bekommen, muss man etwas deutsch verstehen, in den strengsten Fällen fragen sie Dich ein paar dumme "Gesinnungs"fragen oder an welche Meere die BRD grenzt
Viele sprechen auch von "perfekt integriert", wenn die Sprache beherrscht wird und man bei H&M einkauft.
Die 9/11-Plotter (zwei davon mit deutschem Pass) konnten perfekt deutsch. Die bei Muslim-Markt können es. Nadeem Elyas und Ayyub Köhler können es. Einige der genannten zeigten aber ihr demokratiefeindliches und gesellschaftszersetzendes Gesicht. Die 7/7-Attentäter hatten britische Pässe, verhielten sich britisch und waren eine Woche vor dem Anschlag noch beim Wildwasserrafting in Wales.
Ich selbst habe sehr, sehr oft die Erfahrung gemacht, dass ich mit perfekt deutsch sprechenden, super gebildeten (Abitur, Studium) Menschen sprach, die der gängigen Definition nach perfekt integriert waren, aber wenn ich deren leuchtende Augen seh, wenn sie innbrünstig überzeugt gegen Deutschland, den Westen oder die Juden hetzen, kommen bei mir doch Zweifel auf, ob Integration wirklich nur Sprache und Bekanntschaften ist. Sogar relativ unpolitische und nichtreligiöse Agnostiker mit deutschem Pass und hier geboren habe ich erlebt, die sich vehement empörten und auf die Seite der Islamisten (!) stellten, als es im Gespräch darum ging, wie groß die Bedrohung Islamismus wäre. Taliban wären auch nur Menschen, der Westen dürfe sich moralisch nicht über sie stellen, und mir wurde vorgeworfen, ich sei islamophob und hätte ein Feindbild Islam.
Angesichts dessen fällt mir es schwer, zu glauben, dass diese Menschen - obgleich sie Deutsche sind - sich wirklich als Deutsche fühlen und in Konflikt- oder Notsituationen Solidarität zeigen könnten (und sei es nur in der Bundeswehr). "Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl" lautet ein bekanntes Zitat, und mir kommt es vor, als wäre die emotionale Bindung zur Heimat bei vielen Menschen mit Migrationshintergrund hierzulande sehr schwach (ganz anders in Amerika).
Auch Politologen wie der US-Forscher David Easton betonten die Wichtigkeit einer "diffusen Unterstützung" der Gemeinschaft, in der man lebt, gegenüber, für das Bestehen dieser Gemeinschaft. Gemessen wird es oft mit Nationalstolz oder Aussagen darüber, wie hoch die Solidarität mit den Mitmenschen allgemein ist.
Gibt es so eine Studie über Nationalstolz ud Solidaritätsgefühl unter europäischen Migranten?
Ich denke, vor allem deshalb, da in den meisten Städten die überwältigende Mehrheit mit 60% oder mehr der jungen Menschen nichtdeutscher Herkunft ist, wären diese Dinge wichtig zur Schaffung eines, nennen wir es integrierenden Moments.
Schätzt ihr diese Dinge als wichtig ein für das Konzept Integration?