Zwischen West und Ost - Engeres und weiteres Zwischeneuropa.
Zwischen West und Ost - Engeres und weiteres Zwischeneuropa.
Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
In Etwa das was mir vorschweben würde als ein "Reich Mitteleuropa". Nur sind die Balten und Esten (gehören ja zu den finno-ugrischen Stämmen wie Finnen und Ungarn) eher mitteleuropäisch als russisch. So siehe z.B. den momentanen Konflikt in Estland mit dem Kriegsdenkmal sowie die Sonderstellung (Staatenlosenpass) von Russen in Estland.
Außerdem sollten die Grenzen des "Reiches Mitteleuropa" nicht starr sein, sondern fließend übergehen in die anderen "Reiche". Man vergleiche nur als Beispiel Elsaß-Lothringen, das sich weder französisch noch deutsch fühlt. In diesem Zusammenhang kann ich wieder nur auf die vernünftigste Form verweisen. Ein Rätesystem das sich regional verwaltet. Denn dann können in diesen Grenzgebieten die Völker frei entscheiden, inwieweit sie sich den Regeln des einen "Reiches" oder des anderen unterordnen wollen oder ob sie gar einen eigenen Weg gehen möchten.
Geändert von Tomsax (12.06.2007 um 12:11 Uhr)
Zur Erläuterung:
Dunkelgrau: Engeres Zwischeneuropa. Mitteleuropa;
hellgrau: Weiteres Zwischeneuropa;
dunkelrot: Russisch beherrschter Raum;
orange: Westeuropäische Staatsnationen;
hellgrau mit dunkelrot: zwischeneuropäisch-russische Streitgebiete.
Geändert von -jmw- (12.06.2007 um 12:24 Uhr)
Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
Möglicherweise könnte die (vermeintliche) deutsche Dominanz durch eine Reichsmitgliedschaft der nordeuropäischen Völker, sowie Flanderns und der Niederlande kompensiert werden. Bei den Balten bin ich zweigeteilt. Letztlich sind sie fast immer den russischen Hegemoniebestrebungen ausgesetzt gewesen, entweder bilden sie eine eigene Föderation, oder schließen sich dem "Reich Mitteleuropa" an. Desweiteren kann ich mich Tomsax Ausführungen anschließen. Das Räteprinzip sollte den Schlußstein des Reiches bilden.
Anmerk: Island ist m.M.n Teil Nordeuropas, und nicht des Westens.
Geändert von Anarch (12.06.2007 um 13:21 Uhr)
"Ensinai aos vossos filhos o trabalho, ensinai às vossas filhas a modéstia, ensinai a todos a virtude da economia. E se não poderdes fazer deles santos, fazei ao menos deles cristãos"
Salazar
Ich habe meine Zweifel, ob man sich in Skandinavien und in den Westmarken ( ) für eine "Reichsmitgliedschaft" wird erwärmen können.
Dererlei Möglichkeiten haben die Germanentümler vor sechzig Jahren auf absehbare Zeit in den Sand gesetzt.
Übrigens ist genau dieses "Germanentum" ein Punkt, der ganz gegenteilig wirken kann zu einem Ausgleich angenommener deutscher Vorherrschaft:
Die West- und Südslawen werden dann halt keine deutsche, sondern eine germanische Dominanz fürchten.
Bei den Balten und Esten halte ich dafür, dass Russland gross genug ist und genügend Völkerschaften hat, die's drangsalieren kann.
Denen muss man nicht auch noch die Balten lassen.
In der Tat aber sieht man in Russland das Baltikum traditionelle als Einflussphäre;
da müsste in modus vivendi gefunden werden.
Ausserdem sind die Balten Katholiken (Litauer) und Protestanten (Letten, Esten) und daher Mitteleuropa wohl mehr verbunden als z.B. orthodoxe Rumänen oder Serben oder muslimische Bosnier es sein können.
Island ist deshalb dem Westen zugerechnet, weil die Lieben Leut sich keinen Deut interessieren brauchen für Mitteleuropareien irgendwelcher Art.
Geändert von -jmw- (12.06.2007 um 17:52 Uhr)
Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
Das sind alles schlüssige Argumente, die ich gern anerkenne, und manch Unbedachtheit mag ich einräumen. Nur: In der aufkommenden Epoche der multipolaren Welt, der Reiche und Großräume, wie sollten eine inner- oder gesamteuropäische Neuordung Deines Erachtens dann aussehen? Denn klar sollte sein, daß die Nationalstaaten im 21. Jahrhundert sowohl zu groß und bürokratisch sind die "kleinen" Probleme des Volkes zu lösen, und zu klein, um sich den internationalen Konflikten zu stellen (Imperialismus, multinationale Unternehmen, Konzernherrschaft usw). Wäre demnach ein "Reich Europa" realistischer, bzw. möglicher? Selbst wenn, welcher einende Mythos sollte dem zugrunde liegen?
Eine klare Vision eines neuen Europa habe ich nicht.
Die Gestaltung des Kontinents ist derzeit unter ungutem Vorzeichen in Gange und davon, wann und wie sie scheitert, davon wird eine neue Ordnung abhängen müssen.
Das derzeitige Europa, die EU, ist nicht viel mehr als das Resultat eines rein instrumentellen Aktes, der staatlichen Schaffung einer den Frieden sichernden Wirtschafts- und Sozialunion.
Da steckt wenig Idee hinter, ein Mythos schon garnicht.
Europa kann so nicht geschaffen werden;
was so geschaffen wird, kann nicht Europa sein.
Denn es fehlt das innere Bewusstsein, Europa als etwas anderes wahrzunehmen als einen hauptsächlich bloss nützlichen Verbund.
Und es fehlt das Gefühl dafür, was Europa in seiner historischen Realität ist und was Europa in seiner Zukunft sein will.
Europa geht daran zugrunde, dass es ohne Legende, ohne Mysterium, ohne Grösse ist (L.F. Céline).
Dies muss erst dasein, bevor man beginnen kann mit einer Neuordnung:
"Das Bewusstsein der Einheit schafft das Programm der Einheit". (C.E. Ferri)
Bewusst werden muss man sich über das, was Europa ausmacht, über unsere Zivilisation und Kultur und die Notwendigkeit der Verteidigung dieser, denn nur aus diesem gemeinsamen Prinzip kann das Gefühl der Einheit des Kontinents erwachsen, kann Europa ein "object d'amour" und damit materiell auch wieder Subjekt der Weltpolitik werden.
EDIT: Eigentlich alles Blabla, aber was soll's...
Geändert von -jmw- (12.06.2007 um 19:38 Uhr)
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@jmw: Genau das ist es was ich meine. Was wir brauchen ist ein verbindender Mythos, eine neue Idee, diese zu finden sollte Aufgabe sein, wenn wir unsere Völker erhalten wollen.
Der Mythos muss das sein, was ich bei "Ort" stehen habe: Europa, Herz der Welt.
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