Saddam Hussein droht Todesstrafe im Irak
Sollte er im Irak vor Gericht gestellt werden, dann droht Ex-Diktator Saddam Hussein möglicherweise die Todesstrafe. Der irakische Justizminister schloss dies jedenfalls nicht aus.
Der Irak will die Todesstrafe wieder einführen. Wie die Online-Ausgabe des schweizerischen «Tagesanzeigers» berichtet, kündigte der irakische Justizminister Malik Dohan al-Hassan in Bagdad an, dass nach der Machtübergabe Ende Juni die Todesstrafe wieder gelten solle.
Al-Hassan wies darauf hin, dass die Todesstrafe nur vorübergehend ausgesetzt worden sei. Sobald der Irak souverän werde spreche nichts dagegen, sie in bestimmten Fällen wieder zu vollstrecken, betonte der irakische Justizminister. Er fügte hinzu, dass von der Maßnahme unter anderem der entmachtete Präsident Saddam Hussein betroffen sein könne.
Die Todesstrafe war nach der Besetzung des Iraks im April 2003 ausgesetzt worden.
Unterdessen kündigte die US-Armee an, auch nach der Machtübergabe im Irak «gefährliche» irakische Gefangene in Haft zu belassen. Die Koalition werde die Personen weiter in Haft halten, «die sie für eine Bedrohung für unsere Streitkräfte hält», sagte ein US- Militärsprecher in Bagdad. Dies war den Angaben zufolge die erste Erklärung der US-Armee zur Zukunft irakischer Gefangener. (nz)
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