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Thema: D-Day Feierlichkeiten. Erster Bundeskanzler mit dabei

  1. #21
    mike
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    Es ist außerordentlich erfreulich fesstellen zu können, daß es doch noch Forumsteilnehmer gib, denen man den Verstand nicht ausgehaucht hat.
    Danke Wegweiser, Kaiser S. Raab u.a.

  2. #22
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    Zitat Zitat von Schwartzer Rab
    Daniel,

    was Du dabei vergißt, ist, aus welchen Motiven heraus die Alliierten, v.a. die Westalliierten, den Krieg geführt haben und welche Ziele sie verfolgten. Es ist eine Illusion zu glauben, dieser Krieg sei gegen das "Hitler-Regime" geführt worden. Es war ein Krieg gegen Deutschland und das deutsche Volk, an dessen Ende die endgültige Vernichtung und Zerschlagung Deutschlands stehen sollte und dessen Ursprünge nicht in Danzig, nicht einmal in Versailles zu suchen sind, sondern in der eifersüchtigen Machtpolitik der Briten und Franzosen vor 1914, die in Deutschland einen allzu potenten Gegner ihrer eigenen Ambitionen sahen.

    Man betrachte sich die unmittelbare Vorgeschichte des II. Weltkriegs mit den ständigen Kriegsdrohungen und Provokationen des aggressiven Polen, das bis 1939 mit jedem einzelnen seiner Nachbarn Krieg geführt oder von ihm Gebiete annektiert hat, und das sich in seiner sturen und völkerrechtswidrigen Haltung ggü. seinen vielen Minderheiten (Deutsche eingeschlossen) durch die bedingungslose Unterstützung Frankreichs und in geringerem Maße Britanniens rückversichern konnte.

    Man mag begrüßen, daß die rassistische und menschenverachtende Politik des NS gegenüber Juden und anderen Minderheiten mit der Niederlage Deutschlands ein Ende nahm. In den USA mußten auch nach dem 8. Mai 1945 "Neger" im Bus aufstehen und ihren Sitzplatz an den nächsten Weißen geben, der einstieg. Man mag begrüßen, daß der expansive Drang Deutschlands nach Osten und Südosten ein Ende fand. Die Siegermächte unterdrückten noch lange nach dem 8. Mai 1945 ihre Kolonialvölker in Indien, Indochina, im Kaukasus, in Südamerika etc.

    Sollen wir aber begrüßen, daß am 8. Mai 1945 das Schicksal von Millionen ostdeutscher besiegelt wurde, deren "Trail of Tears" im vorangegangenen Winter mit dem Einzug der Russen in Ostpreußen begann und deren Vertreibung aus ihren Jahrhunderte alten Siedlungsgebiete von Polen, Tschechen und anderen hemmungslos und barbarisch betrieben wurde? Darunter waren zu 95% Gebiete, die seit Jahrhunderten ethnisch und kulturell so homogen deutsch waren, daß ein Vergleich erlaubt wäre, in dem heute Frankreich das ganze Baden-Württemberg, Saarland und Rheinland-Pfalz entvölkern und mit Franzosen besiedeln würde - um sich mal die Größenordnungen vor Augen zu führen.

    Seien wir doch nicht so historisch blind, um den Verlust 1/3 des deutschen Staatsgebietes und das endgültige Ende deutscher Souveränität vor 59 Jahren mitzufeiern, weil wir an die allzu fadenscheinigen Lügen der Siegermächte glauben. Und seien wir nicht so verdammt selbstgerecht unseren Vätern und Großvätern gegenüber, die ihr Leben an den Fronten riskierten und viel zu oft auch geben mußten. Dazu braucht man sich nicht mit dem NS zu identifizieren. Welcher Brite identifiziert sich denn politisch mit Cromwell oder welcher Franzose mit dem jakobinischen Terror? Es genügt, sich als Deutscher zu identifizieren.

    Sehr gut, schwartzer Rab, besser hätte ich es nicht sagen können.
    Hitler war ein Verbrecher, insofern war es, zumindest für die Westdeutschen, letztlich positiv, daß er den Krieg verloren hat.
    Zu Feiern gibt es angesichts der alliierten Kriegsvebrechen und der rücksichtslosen Zerschlagung des Reiches für die Deutschen allerdings nichts.
    Dagegen sollte man lieber der deutschen Soldaten gedenken, die es immerhin geschafft haben, West-und Mitteleuropa vor dem Bolschewismus zu bewahren.
    Das wird heutzutage grundsätzlich nie gesehen.
    Stattdessen werden Soldatendenkmäler geschändet und abgerissen, und ein Herr Reemtsma darf seinen privaten Psychomüll quasi kollektivieren, indem er die ganze deutsche Wehrmacht verunglimpft.

  3. #23
    Realist Benutzerbild von Chester
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    Zitat Zitat von Schwartzer Rab
    Sollen wir aber begrüßen, daß am 8. Mai 1945 das Schicksal von Millionen ostdeutscher besiegelt wurde, deren "Trail of Tears" im vorangegangenen Winter mit dem Einzug der Russen in Ostpreußen begann und deren Vertreibung aus ihren Jahrhunderte alten Siedlungsgebiete von Polen, Tschechen und anderen hemmungslos und barbarisch betrieben wurde?
    Das Schicksal dieser Deutschen wurde immer noch am 1. September 1939 besiegelt.
    Hätte Hitler nicht seinen Feldzug gestartet, ich wage zu behaupten, es wäre ein leichtes gewesen, sich eines sowjetischen Angriffs zu erwehren, so er denn gekommen wäre.
    Daß die Sowjets - oder der "Bolschewismus" - dann bis zur Oder-Neiße-Linie vorgedrungen wären, wie es ihnen aufgrund des 2. Weltkrieges möglich war, halte ich kaum für möglich.

    Übrigens - mancher hier empört sich gar bitterlich über vermeintlich schlechten Umgang mit unseren Soldaten, ist sich dann aber nicht zu schade, auf das metaphorische Grap der alliierten Soldaten "zu pissen".
    Die Landung in der Normandie und folgende Kriegsführung im Westen als billige Propaganda und Leichtigkeit abzutun, stellt ebenfalls eine Verhöhnung Gefallener dar.
    Entweder man ehrt die Gefallenen beider Seiten, oder gar keine.

    mfg,

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    "Common sense and a sense of humor are the same thing, moving at different speeds. A sense of humor is just common sense, dancing." -- Clive James

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  4. #24
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    Nachtrag: die Teilnahme Schröders an den Feierlichkeiten halte ich für gerechtfertigt. Einen Sieg zu feiern heißt übrigens auch noch lange nicht, den Tod der gegnerischen (oder in dem Fall der eigenen) Soldaten zu feiern, egal wie stark dies verknüpft ist.

    Allerdings ist der Besuch eines (fast?) rein britischen Soldatenfriedhofes, anstelle eines deutschen, nur aus Angst vor dort begrabenen Mitgliedern der Waffen-SS, naja, schäbig.
    u.a. auch in Anbetracht dessen, daß britische Veteranen sich wohl selbst gegen diese Kranzniederlegung sträuben.

    mfg,

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  5. #25
    :-) Benutzerbild von fryfan
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    das schröder den deutschen soldatenfriedhof nicht besucht ist eine sauerei die seinesgleichen sucht...doch eigentlich war das ja schon im vornerein klar, die oppoistion hats treffend vormuliert "Anti Patriotismus" und wie heist es noch so schön "Tote soll man in Ehren halten" UND NICHT NUR DIE GEGNERISCHEN SONDERN AUCH DIE EIGENEN!
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  6. #26
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Zitat Zitat von Chester
    Allerdings ist der Besuch eines (fast?) rein britischen Soldatenfriedhofes, anstelle eines deutschen, nur aus Angst vor dort begrabenen Mitgliedern der Waffen-SS, naja, schäbig.
    u.a. auch in Anbetracht dessen, daß britische Veteranen sich wohl selbst gegen diese Kranzniederlegung sträuben.
    So zwei- oder dreihundert deutsche Soldaten sind wohl auch dort begraben. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass ein Besuch auf dem deutschen Soldatenfriedhof angemessener wäre. Wenn man es für nötig befindet, könnte man sich ja auch von den Verbrechen der Waffen-SS distanzieren.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  7. #27
    mike
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    Zitat Zitat von Siran
    So zwei- oder dreihundert deutsche Soldaten sind wohl auch dort begraben. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass ein Besuch auf dem deutschen Soldatenfriedhof angemessener wäre. Wenn man es für nötig befindet, könnte man sich ja auch von den Verbrechen der Waffen-SS distanzieren.
    Er hätte mal gleich unsere Berliner "First Lady" mitnehmen sollen. Die hat doch bestimmt immer Vaseline in ihrem "Handtäschen"
    Aber wie ich heute gelesen habe, hatte die ja diesmal lieber eine richtige Lady auf dem Schoß (Marianchen Rosenberg)
    :2faces:

  8. #28
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von Chester
    Das Schicksal dieser Deutschen wurde immer noch am 1. September 1939 besiegelt.
    Hätte Hitler nicht seinen Feldzug gestartet, ich wage zu behaupten, es wäre ein leichtes gewesen, sich eines sowjetischen Angriffs zu erwehren, so er denn gekommen wäre.
    Daß die Sowjets - oder der "Bolschewismus" - dann bis zur Oder-Neiße-Linie vorgedrungen wären, wie es ihnen aufgrund des 2. Weltkrieges möglich war, halte ich kaum für möglich.
    Das würde ja voraussetzen, daß Stalin keiner expansionistischen Absichten hatte. Das ist angesichts der historischen Realität wohl kaum anzunehmen. Wer hätte ihn denn aufhalten können? Polen? Die 100.000 Mann Reichswehr? Die Balten?

    Ohne Hitler wäre Stalin in den 40er Jahren wesentlich weiter gekommen.

    Die Konfrontation zwischen dem kapitalistischen Westen und der UDSSR war schon in den 20ern vorhanden. Sie war ideologisch vorprogramiert. Ebenso ein Krieg.
    Siegen heißt Leben

  9. #29
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    Zitat Zitat von Chester
    Nachtrag: die Teilnahme Schröders an den Feierlichkeiten halte ich für gerechtfertigt. Einen Sieg zu feiern heißt übrigens auch noch lange nicht, den Tod der gegnerischen (oder in dem Fall der eigenen) Soldaten zu feiern, egal wie stark dies verknüpft ist.
    Ein Sieg läßt sich nur über den Leichen der gegnerischen Soldaten erreichen. Wer damit einen Sieg feiert, feiert den Tod der Soldaten mit.

    Es zu trennen ist unmöglich.
    Siegen heißt Leben

  10. #30
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    Zitat Zitat von Kaiser
    Das würde ja voraussetzen, daß Stalin keiner expansionistischen Absichten hatte. Das ist angesichts der historischen Realität wohl kaum anzunehmen. Wer hätte ihn denn aufhalten können? Polen? Die 100.000 Mann Reichswehr? Die Balten?

    Ohne Hitler wäre Stalin in den 40er Jahren wesentlich weiter gekommen.

    Die Konfrontation zwischen dem kapitalistischen Westen und der UDSSR war schon in den 20ern vorhanden. Sie war ideologisch vorprogramiert. Ebenso ein Krieg.
    Sie haben meine Aussage nicht verstanden.
    MIT Hitlers Wehrmacht aber OHNE den Überfall vom 1. September 1939 wäre es ein leichtes gewesen, Stalin aufzuhalten.
    Die "100.000 Mann Reichswehr" gab es zu dem Zeitpunkt schon lange nicht mehr, die Bestimmungen des Versailler Vertrages waren faktisch aufgehoben, rüstungspolitische Zugeständnisse en masse an Deutschland gemacht worden (s. Flottenabkommen zwischen Deutschland und Großbritannien).

    Deutschland hatte sich sehr viel zurückgeholt bis 1939 - und durch den 1. September desselben Jahres alles wieder verloren.

    mfg,

    Chester :-:
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