Studie: Doch kein Teuro
Tester des Kölner Instituts für Angewandte Verbraucherforschung haben in Supermärkten und Gaststätten in Bielefeld, Dortmund, Essen und Köln nachgeforscht. Von den ursprünglich rund 450 erhobenen Artikeln, Speisen und Getränken konnten rund 200 auch drei Jahre später wieder gefunden werden.
Durchschnittlich stiegen die Preise im Einzelhandel um rund sieben Prozent. Aber es gab auch Ausreißer: So kostete eine Packung Spaghettini in einem Supermarkt statt ursprünglich 1,59 Mark (81 Cent) heute 99 Cent - eine Preissteigerung von über 20 Prozent. Eine Dose Pils war in einem Essener Supermarkt fast 50 Prozent teurer als vor der Euro-Einführung - statt 1,19 Mark (61 Cent) jetzt 89 Cent.
Von einer Eins-zu-Eins-Preisumstellung, die von vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern beklagt wurde, kann keine Rede sein. Bei immerhin einem guten Viertel der Lebensmittel stellten die Tester Preissenkungen fest, die allerdings weniger deutlich ausfielen als die Preiserhöhungen: Mit 89 Cent war eine 400-Gramm-Dose Grüne Bohnen in einem Supermarkt heute knapp 13 Prozent billiger als 2001; damals hatte das Produkt dort 1,99 Mark (1,02 Euro) gekostet.
Anhand der Studie lässt sich auch zeigen, dass der Lebensmitteleinzelhandel eher Produkte mit niedrigen Preisen teurer anbietet. Denn bei einem Becher Joghurt oder einer Packung Nudeln fallen auch relativ hohe Preisaufschläge den meisten Verbraucherinnen und Verbrauchern nicht besonders auf.