Schätzung: 18.000 El-Kaida-Kämpfer weltweit
Internationalen Instituts für Strategische Studien konstatiert ?Zulauf wegen Irak-Krieg ? und "westliche Verbündete der USA" im Visier
London - Das Terrornetzwerk El Kaida verfügt nach Einschätzung des Internationalen Instituts für Strategische Studien in London weltweit noch immer über eine funktionierende Führung und 18.000 potenzielle Kämpfer. Schätzungen zufolge sei El Kaida in mehr als 60 Staaten aktiv, erklärte das IISS in seiner Studie 2003/2004. Die Terrorgruppe stelle eine wachsende Bedrohung für westliche Einrichtungen dar. Es müsse mit einer zunehmenden Zahl von Anschlägen gerechnet werden.
In Trainingslagern in Afghanistan seien vor dem Sturz des Taliban-Regimes mindestens 20.000 Kämpfer ausgebildet worden, 2.000 seien seither getötet oder gefangen genommen worden. Die USA seien weiterhin Hauptzielscheibe von El Kaida, aber auch Europäer und Israelis würden ins Visier genommen. Neuen Zulauf habe das Terrornetzwerk wegen des Kriegs in Irak erhalten. Bis zu 1.000 islamistische Kämpfer seien nach Irak eingedrungen und arbeiteten dort mit einheimischen Kräften zusammen.
?Die Bombenanschläge von Madrid im März 2004 legen den Schluss nahe, dass El Kaida sich neu formiert hat, die USA und deren engste westliche Verbündete in Europa ins Auge gefasst und einen neuen und effektiven Modus Operandi eingerichtet hat?, heißt es in der Studie.
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