Zum Einen ist es unkorrekt das Deutschland den Krieg vom Zaun gebrochen hätte. Die These ist nicht haltbar und eine allein Schuld bürgt einem nicht mal mehr linke Historiker auf.
Lies mal ein paar aktuelle bücher oder lies einige Threads zu diesem Thema.
Im übrigen waren das damals auch keine Nazis nur so nebenbei.
Das einzige was man ev. gebrauchen kann um das Versailler Diktat zu rechtfertigen sind die erdachten Forderungen Deutschlands bei einem Sieg.
Geändert von Unbelehrbar (29.04.2007 um 21:40 Uhr)
Ich zweifle, also bin ich :lesma:
Zitat: Rene Descartes
Fahre die Welt lieber zum Teufel, als daß man den Teufel selbst nicht beim Namen nennen dürfe. Zitat: Ernst Moritz Arndt
Zuerst war Deutschland ein gedemütigter Staat zweiter klasse geworden.
Dann erlegte man ihm zu unrecht die Alleinschuld auf.
Desweiteren forderte man extrem hohe Reperationszahlungen in verschiedener Form (wurde schon aufgeführt).
Und legte ihm Bestimmungen auf die die Unabhängigkeit unterdrückte.
Dies hat zur Folge das der Unmut der Bevölkerung sehr gross war. Sie hatten viel Hass in sich(Verlust von Bekannten,Besitz,schlechtere Lebensbedingungen-> aufgrund der Sieger) ,daher konnten Sie wohl kein Identitätsbewusstsein zur Republik aufbauen. 1923 war hier wohl ein Tiefpunkt nach 1918.
Aber dies alles hätte vermute ich nicht mal gereicht hätte es nicht den schwarzen Freitag gegeben. Daraus ergab sich ein Tiefschlag für das sich langsam erholende Deutschland.
Also wählte man die, die klare Lösungen für die Probleme versprachen und den man sie auch zutrauen konnte, der NSDAP und die haben Sie dann auch gelöst auf ihre Weise.
-> Die folgen dürften bekannt sein und sind ein weiteres Thema.
Zum Schluss zu dieser extremen Kurzfassung möchte ich festhalten das es keinen Versailler Vertrag gab, sondern nur ein Versailler Diktat .
Für einen Vertrag sind keinerlei Gegebenheiten erfüllt und man sollte die Sachen so nennen wie sie sind. Es ist Zeit das die Nachkriegsgeschichtsschreibung korrigiert wird!
Geändert von Unbelehrbar (29.04.2007 um 22:16 Uhr)
Ich zweifle, also bin ich :lesma:
Zitat: Rene Descartes
Fahre die Welt lieber zum Teufel, als daß man den Teufel selbst nicht beim Namen nennen dürfe. Zitat: Ernst Moritz Arndt
Hey, Zensi, kannst du mit den Posts hier im Strang was anfangen? ?(
Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!Mitglied der FDL
Zu Schulzeiten in Geschichte hatten wir mal Texte und Quellen zu den deutschen Kriegszielen und der geplanten deutschen "Kriegsbeute" nebst Gebieten als Gegenüberstellung. Die Unterlagen hab ich allerdings längst nicht mehr, sonst würd ich's nochmal suchen...
Jedenfalls stand danach Deutschland den anderen Staaten in nichts nach und hätte sich bei einem Sieg im Ersten Weltkrieg wohl auch an den Verlierern gutgetan, übrigens völlig überzogen und irreal - und das schon zu Kriegsbeginn und damit, ohne dass man es als Kriegsentschädigungen hätte ansehen können.
Das hätt den Franzosen auch nicht das Recht gegeben, kurzerhand Europa in Schutt und Asche zu legen.
Jedenfalls ist es ziemlich hirnrissig, mit dem Versailler Vertrag irgendwas rechtfertigen zu wollen...
Den von dir angesprochenen Punkt hatte ich bereits erwähnt!
Führst du dies an kommst du in den Bereich der Relativierung der Vergleicherei!
Ich find das Ok,wenn auch in diesem Punkt kritisch,da es sich um Theorethische Fakten handelt.
Den Rechten wirft man meist dies als nicht zulässig vor nur so als Anmerkung.
In jedem Fall ändert es nichts an dem Unrecht durch das Versailler Diktat, das zurecht alle Parteien in der Weimarer Republik beseitigen wollten.
Die Folgen die sich aus dem Vertrag ergeben sind sehr offensichtlich, das hat nichts mit rechtfertigen zu tun! Für was überhaupt!?!
Ich zweifle, also bin ich :lesma:
Zitat: Rene Descartes
Fahre die Welt lieber zum Teufel, als daß man den Teufel selbst nicht beim Namen nennen dürfe. Zitat: Ernst Moritz Arndt
Also ich relativiere bestimmt nichts...man stellt nur fest: jeder hatte Kriegsziele, die dem Verlierer als schwere Last auferlegt worden wären. Insofern ist der hier irgendwo genannte Vergleich zum Krieg 1870/71 ziemlich unpassend. Diese Aufrechnerei, die du ansprichst, will ich gar nicht betreiben.
Nett dass die anfänglichen Poster als Nazis beleidigt werden. Kannst du das beweisen?
Zum Inhalt deines Postes: Reparationsforderungen sind nicht zwingend ein Muß. Man kann verzichten, wenn man denn will.
Auch im Strafrecht ist das möglich.
Die Verhältnismäßigkeit spielt auch eine wichtige Rolle. Selbst unter den Franzosen gab es Viele, die den Vertrag für übertrieben bezeichneten. Ein französischer Offizier dessen Name mir gerade entfallen ist, sagte sehr treffend: Dies ist kein Friedensvertrag. Es ist ein Waffenstillstand für 20 Jahre. Er sollte recht behalten.
Hätte das deutsche Reich sich genauso verhalten wie Frankreich, England und die USA?
Ich denke nicht. Nicht in diesem Ausmaß. Reparationsforderungen hätte es sicher gegeben. Gebietsabtretungen in dieser Fülle sicherlich auch nicht. Die Kolonien wären vielleicht ein wenig gewachsen. Russland hatte dem Reich schon genug Gebiete überlassen, damit der Kaiser mit seinem glorreichen Krieg hätte Glänzen können. Frankreich noch mehr Gebiete abnehmen? Tjo Kolonial denke ich. Bliebe noch Belgien. Da könnte ich mir Vorstellen, dass es zu einer späten Mitgliedschaft im Reich ermutigt würde.
Früher saßen Patrioten in der Regierung und Verbrecher im Gefängnis. Wie sich doch die Zeiten geändert haben.
- Verfasser Unbekannt
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