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Thema: Panik beim IWF

  1. #1
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard Panik beim IWF

    Dem IWF droht die Bedeutungslosigkeit

    Nein, das sagt nicht NITUP, das sagt das Leib-und Magenblatt des deutschen Neoliberalisten, das Handelsblatt:

    Der Westen verliert zunehmend seinen Einfluss auf Entwicklungsländer – und auf deren Kurs in Richtung Demokratie und Marktwirtschaft. Der Grund ist die schwindende Bedeutung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Venezuela, China & Co laufen den westlich dominierten Finanzorganisationen in den Schwellenländern den Rang ab.
    Als erstes sticht ins Auge, daß hier Demokratie und Marktwirtschaft als untrennbare Einheit genannt werden, als ob demokratische Strukturen nur über die Ökonomie definiert werden. Aber das ist zweitrangig. Augenscheinlich ist die Tatsache, daß den Mechanismen der neoliberalen Globalisierung so langsam der Boden für sein wildes Treiben entzogen wird.
    Aber lassen wir das Handelsblatt nochmal selbst zu Wort kommen:

    BERLIN. Venezuela, China und Russland betreiben mit ihren Milliardenüberschüssen Entwicklungspolitik und laufen den klassischen Finanzorganisationen so den Rang ab. Alles deute auf eine „Entmachtung des bisherigen Geberkartells“ hin, sagt Helmut Reisen vom OECD-Entwicklungszentrum in Paris.

    Großer Verlierer dieser Entwicklung könnten die USA sein, da viele Schwellenländer ihre Exporterlöse nicht mehr in US-Staatsanleihen stecken und damit zur Deckung des gewaltigen US-Haushaltsdefizits beitragen, sondern sie vielmehr bei neuen regionalen Förderbanken anlegen oder in Entwicklungsländern investieren. Während China seine gewaltigen Handelsüberschüsse vor allem in rohstoffreichen Ländern Afrikas einsetzt, unterstützt Venezuela mit seinen Petrodollars in erster Linie lateinamerikanische Staaten.
    Der Satz hat es in sich: da viele Schwellenländer ihre Exporterlöse nicht mehr in US-Staatsanleihen stecken und damit zur Deckung des gewaltigen US-Haushaltsdefizits beitragen, sondern sie vielmehr bei neuen regionalen Förderbanken anlegen oder in Entwicklungsländern investieren. Die Dritte Welt soll das US-Handelsdefizit decken? So viel Offenheit und gleichzeitig auch Chuzpe hätte ich dem Handelsblatt gar nicht zugetraut. Dennoch glaubt man seinen Augen kaum. Hier offenbart der Kapitalismus seine eigenen Widersprüche und seine eigentlichen Ziele. Einen besseren Beweis, auf wessen Knochen der Wohlstand der Ersten Welt basiert, kann man gar nicht bekommen.

    Doch die Verursacher der Krise werden auch genannt, und das ebenfalls in einer schonungslosen Offenheit:

    Venezuelas Präsident Hugo Chavez fordert dabei die USA als Vormacht auf dem Kontinent und größter Anteilseigner an den internationalen Finanzorganisationen offen heraus: „Wir akzeptieren den Entwicklungsweg nicht, den uns IWF und Weltbank vorschreiben wollen“, sagte Chavez auf dem Gipfel der Blockfreien-Bewegung in Havanna. Argentinien hat den Geldsegen aus Caracas bereits genutzt, um seine Kredite bei Währungsfonds und Weltbank vorzeitig zu tilgen (siehe „Wer den Westen verdrängt“).
    Im weiteren wird offenbart, was der Zweck des IWF ist, wenn behauptet wird, Auf diese Weise entgehen sie Reformforderungen, die westliche Geber mit ihren Krediten verknüpfen.
    Wie diese Reformforderungen bisher aussahen, kann man in Lateinamerika überall ablesen. Der Westen vergibt Kredite an die sogenannten Schwellenländer mit der Bedingung, den einheimischen Markt für die Waren aus den reichen Industrieländern zu öffen (Marktliberalisierung). Die Folge ist, daß die einheimische Industrie natürlich preislich mit den massenhaft hergestellten Billigwaren nicht mithalten können. Am Ende werden die einheimischen Industrien dem Konkurenzdruck nicht mehr standhalten und die Waffen strecken. Arbeitslosigkeit und Armut sind die Folgen, der Staat beraubt sich seiner Einnahmen und ist auf noch mehr Kredite angwiesen. Eine Spirale ohne Ende. Das Spiel geht von vorne los. Das ist es, was sie mit "Demokratie und Marktwirtschaft" meinten.

    Doch nun scheint endlich ein Ende dieser neoliberalen Logik in Sicht.

    Neue Konkurrenz erwächst Weltbank und IWF durch die Banco del Sur, die in zwei Monaten aus der Taufe gehoben werden soll. Die gemeinsame Lateinamerika-Entwicklungsbank Venezuelas und Argentiniens soll den Ländern der Region nicht nur günstige Kredite gewähren. Höhere Zinsen sollen die Staaten Lateinamerikas darüber hinaus bewegen, ihre Gelder nicht mehr in US-Anleihen, sondern in höher verzinsten Papieren der neuen Südbank anzulegen. „Es gibt ein Leben nach dem IWF – und das wird ein gutes sein“, sagte Argentiniens Präsident Nestor Kirchner jüngst. Sein Land hat wie Brasilien seine Verbindlichkeiten beim IWF inzwischen getilgt.

    Doch nicht nur in Südamerika verlieren die internationalen Finanzorganisationen an Boden: Thailand und Indonesien wollen dort keine neuen Kredite mehr aufnehmen. Soeben hat der IWF in Sri Lanka, das Ende der 70er-Jahre einer der Vorreiter für Reformen und freie Märkte in Südostasien war, sein Büro dichtgemacht. Das Land wünsche keine Einmischung von außen mehr und lasse sich lieber von anderen Ländern wie China, Indien oder Ungarn unterstützen, „die als Geber helfen wollen“, ließ das Finanzministerium in Colombo wissen.

    In Afrika ist es vor allem China, das die traditionellen Geber verdrängt: „China sieht sich zunehmend nicht mehr als Empfänger von Entwicklungshilfe, sondern als Global Player und gleichwertiger Partner in einer multipolaren Weltordnung“, sagt Katarina Hofmann, China-Expertin der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Allerdings dürfte China als Geber in afrikanischen Ländern – nicht zuletzt wegen der dort herrschenden Eliten – böse Überraschungen erleben, warnt John Humphrey vom britischen Institute of Development Studies: „China wird nicht Afrika verändern, sondern sein Afrika-Engagement wird China verändern.“
    Diese Entwicklung wird Folgen haben. Der IWF war in der Vergangenheit die stärkste Waffe der reichen Industrieländer, andere Regionen der Welt dem neoliberalen Diktat zu unterwerfen. Da die Länder nun endlich erkannt haben, daß der IWF nur dazu diente, sich in deren Politik einzumischen, schauen sie sich nach Alternativen um. Die Banco del Sur wird Beispielgebend für eine Globalisierung von unten sein. Denn deren Gelder sind an keine Bedingungen geknüpft. Eine Entwicklung, die hoffen läßt.

    Wenn selbst das Handelsblatt, welches gänzlichst unverdächtig ist, Politikern wie Chávez das Wort zu reden, offen zugibt, daß der Einfluß dieser Institutionen schwindet, darf die vorsichtige Hoffung geäußert werden, daß die Zeiten, in denen in Washington und Brüssel Weltpolitik gemacht wurde, so langsam zu Ende gehen. Doch ist keine falsche Euphorie angesagt.

    Hier eine kurze Aufstellung der größten Geldgeber außerhalb des IWF:

    Venezuela: Aus den staatlichen Öleinnahmen spendierte Präsident Chavez Argentinien über drei Mrd. Dollar, so dass das Land 2005 seine Schulden beim IWF vollständig tilgen konnte. Bolivien will Chavez mit 1,5 Mrd. Dollar, Ecuador mit 500 Mill. Dollar unterstützen. Venezuela und Argentinien wollen zudem die Entwicklungsbank Banco del Sur ins Leben.

    China: Die Volksrepublik engagiert sich verstärkt in Afrika, um sich Zugang zu Rohstoffen zu sichern. Finanz- und Entwicklungshilfen auf dem Kontinent stiegen von 700 Mill. Dollar in 2003 auf zuletzt drei Mrd. Dollar. Kürzlich verdrängte China die Weltbank bei einem Bahn-Finanzierungsprojekt in Nigeria: Die Weltbank bot fünf, Peking neun Mrd. Dollar Kredite – ohne sie an Bedingungen wie Ausschreibungen oder Reformen zu knüpfen. Auf den Philippinen verdrängte China die Asian Development Bank bei der Finanzierung eines Wasserprojekts. In Indonesien übernahm Peking den Ausbau der Stromproduktion und setzt dabei auf umweltschädliche Kohle-Technologie. „China schert sich nicht um Menschenrechte und fördert nur Projekte zur Ausbeutung von Rohstoffen“, kritisiert der Direktor der EU-Entwicklungsbehörde, Koos Richelle.

    Indien: Im Kampf um Rohstoffe ist das Land der große Konkurrent Chinas, betont Shreekant Gupta. Der Professor an der Delhi School of Economics sieht Indien beim Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen mit Afrika aber in einer günstigeren Ausgangslage: „Seit den Kolonialzeiten kann Indien die dort lebende indische Diaspora, vor allem auch über den privaten Sektor nutzen.“

    Russland: Moskau finanziert vor allem Projekte in den GUS-Staaten. Rohstoff-Riesen verleiben sich ganze Industriezweige in den Nachbarländern ein. In der Europäischen Entwicklungsbank (EBRD) gebärde sich der Kreml immer mehr als Großaktionär und nicht als Kreditnehmer, seit Moskau seine Schulden gegenüber dem Westen vorfristig abgelöst hat, berichtet ein Insider: „Nach monatelangen Vorarbeiten machen Beamte einfach einen Strich durch die Rechnung und sagen uns: Keine Finanzierung von Privatunternehmen, EBRD-Gelder nur noch für staatliche Infrastrukturprogramme.“ Dass Moskau langfristig Erfolg haben wird, glaubt Dirk Messner, Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik, nicht: Der „Energiemacht“ fehlten Innovationskraft, Modernisierungsdynamik, politische Ausstrahlung und Attraktivität.
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    Geändert von Stechlin (11.04.2007 um 19:53 Uhr)
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  2. #2
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    Standard AW: Panik beim IWF

    Wieso sollte denn ein demokratisches Land Geld vom IWF zu katastrophalen Konditionen akzeptieren? Das wäre ja auch völlig irrational. Der IWF wird in Zukunft keine Bedeutung mehr haben können, wenn er seine Politik nicht an die neuen Begebenheiten anpasst. Zwar wurde die Sovjetunion zerstört aber es sind nun neue kapitalistische Konkurrenten auf den Märkten und in der Strukturentwicklung aktiv. Die beste Lösung für unterentwickelte Länder ist ohnehin die Argentinische:

    Einfach den Staatsbankrott erklären und keine Schulden mehr bedienen! Wenn der Schuldendienst teurer ist als die Nettokreditaufnahme ist dies äusserst lohnenswert und wird sicher noch viele Nachahmer finden.

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von Justas
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    Standard AW: Panik beim IWF

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Dem IWF droht die Bedeutungslosigkeit

    Nein, das sagt nicht NITUP, das sagt das Leib-und Magenblatt des deutschen Neoliberalisten, das Handelsblatt:
    Das kommt ja wie gerufen. Weiterlesen.
    15.04.2007 23:02 IWF/Weltbank: Situation um Wolfowitz ist "von großer Besorgnis"

    WASHINGTON (Dow Jones)--Die Anteilseigner von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) haben sich am Sonntag besorgt über die bei der Weltbank entstandene Lage wegen der Personalaffäre um deren Präsidenten Paul Wolfowitz gezeigt. "Die gegenwärtige Situation ist für uns alle von großer Besorgnis", erklärten die Gouverneure beider Institutionen nach einem Treffen ihres gemeinsamen Entwicklungsausschusses in Washington.

    "Wir erwarten, dass die Bank einen hohen Standard interner Governance einhält", hoben sie hervor. Ausdrücklich unterstützten die Gouverneure die vom Weltbank-Exekutivrat ergriffenen Maßnahmen zur Prüfung der Angelegenheit, die fortgesetzt werden sollten. "Wir müssen sicherstellen, dass die Bank ihr Mandat effektiv ausführen kann und ihre Glaubwürdigkeit und Reputation ebenso wie die Motivation ihrer Belegschaft aufrecht erhalten kann", hoben sie hervor.

    Wolfowitz wird Günstlingswirtschaft vorgeworfen, weil er seiner Freundin zur Beförderung mit deutlich höheren Gehaltsbezügen verholfen haben soll. Der Betriebsrat der Weltbank hatte sich bereits für seinen Rücktritt stark gemacht.

    (...)

    Wolfowitz war im Vorfeld der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank in Washington im Zuge der Affäre um die Beförderung seiner Freundin zunehmend unter Druck geraten. Die britische Regierung hatte am Rande der Beratungen erklärt, die Affäre schade der Weltbank, und Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hatte ebenfalls Kritik angedeutet. Wolfowitz sei ein "engagierter Wortführer" gegen Korruption gewesen, und er müsse nun selber bewerten, ob er seine Verpflichtungen noch glaubwürdig erfüllen könne, hatte sie gesagt. Der französische Finanzminister Thierry Breton hatte von der Weltbank "ethische Makellosigkeit" gefordert.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Paul Wolfowitz ist ein Mann der Ehre. Das kann sein Freund George W. Bush jederzeit bestätigen. Dem hat er auch zu höheren Geldbezügen aus dem irakischen Ölsektor verholfen.


  4. #4
    GESPERRT
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    Standard AW: Panik beim IWF

    Ich erkenne das Problem nicht. Wir brauchen den IWF nicht, er kostet nur unser Geld. Wenn China noch nicht gelernt hat, an Länder wie Nigeria kein Geld zu verschwenden, wird es eben den Preis dafür zahlen, besser die Chinesen als wir.
    Der letzte Absatz über die Mängel Russlands bestätigen meine bisherigen Ausführungen.
    Für D kann ich kein Problem erkennen, so what.

  5. #5
    hopsgeiles Springschwein Benutzerbild von carlson.vom.dach
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    Standard AW: Panik beim IWF

    Zitat Zitat von viator Beitrag anzeigen
    Die beste Lösung für unterentwickelte Länder ist ohnehin die Argentinische:

    Einfach den Staatsbankrott erklären und keine Schulden mehr bedienen! Wenn der Schuldendienst teurer ist als die Nettokreditaufnahme ist dies äusserst lohnenswert und wird sicher noch viele Nachahmer finden.
    Das erklaert auch wieso Argentienien vor einiger Zeit seine kompletten Schulden beim IWF zurueckgezahlt hat.... :bounce: die Abneigung gegen den IWF ist in Argentinien gewiss gross, ist aber auch auf die Politik Kirchners zurueckzufuehren der keine Gelegenheit ausgelassen hat die Schuld fuer die damalige Situation dem IWF zuzuschreiben, polemik fuers Fussvolk.
    <span style=font-family: Arial Black><font color=Gray>that's labour! - Mitglied der FdL</font></span>

  6. #6
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    Standard AW: Panik beim IWF

    Zitat Zitat von Justas Beitrag anzeigen
    Das kommt ja wie gerufen. Weiterlesen.
    Paul Wolfowitz ist ein Mann der Ehre. Das kann sein Freund George W. Bush jederzeit bestätigen. Dem hat er auch zu höheren Geldbezügen aus dem irakischen Ölsektor verholfen.

    Ja, das ist die "Soziale Marktwirtschaft" von der hier alle reden.

    Ja, der Paule Wolf ist kein Dummer. Er hat wohl selbst gemerkt, daß es mit dem IWF so langsam Bergab geht. Und jetzt wollten er und seine Gespielin wohl vorher nochmal einen großen Schluck aus der Pulle nehmen, bevor die Geldquelle endgültig versiegt.

    Schlaues Bürschchen, der alte Wolf!

    Als aber das Volk sah, daß Mose ausblieb und nicht wieder von dem Berge zurückkam, sammelte es sich gegen Aaron und sprach zu ihm: Auf, mach uns einen Gott, der vor uns hergehe! Denn wir wissen nicht, was diesem Mann Mose widerfahren ist, der uns aus Ägyptenland geführt hat. Aaron sprach zu ihnen: Reißet ab die goldenen Ohrringe an den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter und bringt sie zu mir. Da riß alles Volk sich die goldenen Ohrringe von den Ohren und brachte sie zu Aaron. Und er nahm sie von ihren Händen und bildete das Gold in einer Form und machte ein gegossenes Kalb. Und sie sprachen: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägyptenland geführt hat! (2. Mose 32,1-4)
    Geändert von Stechlin (18.04.2007 um 13:06 Uhr)
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
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    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  7. #7
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    Standard AW: Panik beim IWF

    Auch Betriebslose benötigen Marktwirtschaft.
    An der Vorenthaltung per "Arbeitsgesetzgebung" krankt die deswegen Scheindemokratie.
    Denn damit wird moderner Feudalismus als Marktwirtschaft ausgegeben, was er definitiv nicht ist.

    Marktwirtschaft bedingt die Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern, wobei die Anbieter damit wertschöpfungsstrukturell Nutzenoptimierung bezwecken.
    Bzgl. der allermeisten Betriebslose kann davon keine Rede sein.

    Marktwirtschaft hat nichts damit zu tun, daß Betriebslose menschl. Inhabern den marginalisierten Kostenfaktor abzugeben hätten.
    Es ist also keine Arbeitsmarktwirtschaft.
    Die betriebslosen Anbieter haben vielmehr für user value bezahlen zu können, um damit vollwertige Marktteilnehmer zu sein.

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von kritiker_34
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    Standard AW: Panik beim IWF

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Ja, das ist die "Soziale Marktwirtschaft" von der hier alle reden.
    lerne einfach zu unterscheiden zwischen der "sozialen Marktwirtschaft" wie diese in der BRD praktiziert wird, obwohl wir kein wirklich freies Land sind und der Finanzpolitik, wie diese seitens der USA oder in diesem Fall durch den IWF gemacht wird!

    die soziale Marktwirtschaft wurde konzipiert, als mittlerer Weg zwischen Rockefeller Typ Kapitalismus und kommunistischem Staatskapitalismus.
    statt Polemik - sachliche Vernunft
    http://de.wikipedia.org/wiki/Weizenbier

  9. #9
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Panik beim IWF

    Zitat Zitat von kritiker_34 Beitrag anzeigen
    lerne einfach zu unterscheiden zwischen der "sozialen Marktwirtschaft" wie diese in der BRD praktiziert wird, obwohl wir kein wirklich freies Land sind und der Finanzpolitik, wie diese seitens der USA oder in diesem Fall durch den IWF gemacht wird!

    die soziale Marktwirtschaft wurde konzipiert, als mittlerer Weg zwischen Rockefeller Typ Kapitalismus und kommunistischem Staatskapitalismus.
    Und wo befinden sich die Oasen der "Sozialen Marktwirtschaft"? Und unterscheidet auch Ihr zwischen Pol Pot und Allende?
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
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    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von kritiker_34
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    Standard AW: Panik beim IWF

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Und wo befinden sich die Oasen der "Sozialen Marktwirtschaft"? Und unterscheidet auch Ihr zwischen Pol Pot und Allende?
    1. wer ist "ihr"

    2. deutschland wurde aus den Trümmern des 2. WK wiederaufgebaut und das D sehr gute Exportergebnisse vorzuweisen hat liegt daran, dass "made in Germany" weltweit einen guten Ruf hat. NIEMAND wird gezwungen, einen BMW, Mercedes oder VW zu kaufen oder von Siemens ein Kraftwerk bauen zu lassen. Dieser Erfolg basiert NICHT auf irgendwelchen Finanzspekulationen sondern ist das Resultat harter Arbeit.

    3. Warum ist D einer der wichtigsten Partner in China? Sind die Nachfolger von MAO unfähig zu entscheiden, mit wem sie zusammenarbeiten?

    Ich könnte die Liste verlängern, aber das bringt nix.

    Was DU hier von dir gibts ist das Resultat deiner kommunistischen Erziehung. Sorry, ich kann das nicht anders formulieren.

    Wenn es um Stalins Verbrechen geht, dann war das alles nicht so schlimm.

    Wenn es um die DDR geht war eh alles besser.

    Wenn es um die USA geht, dann praktizierst du Fortsetzung der alten Ost-West Strategie des kalten Krieges.

    Aber du berücksichtigst NICHT, dass zwischen Russland und D etliche Ko-operationsabkommen bestehen, sowohl in wirtschaftlicher als sogar auch in militärischer Hinsicht, bezüglich Nachschub für Afghanistan?

    Zurück zu deiner Frage: was interessiert mich derzeit Pol Pot oder Allende?

    Dass die in D praktizierte "soziale Marktewirtschaft" teils ausgenutzt wird durch Asylmissbrauch, Vortäuschung falscher Umstände, usw. dürfte auch dir bekannt sein.

    Zeige mir das Land, wo es den einfachen Menschen wirklich besser geht als in D? (mal abgesehen von Schweiz, Skandinavien und einigen anderen wesrlichen Ländern)

    Russland, wo es erlaubt war dass sich etliche Milliardäre ins Ausland absetzen konnten mit ähnlich niedriger Geburtenrate wie in D dürfte dies wohl nicht sein, wenn ich den Lebensstandard der Bevölkerung vergleiche.

    Wo liegt denn DEIN Beitrag, dass es in D besser wird? Abgesehen von sozialistischen Phrasen?

    ps: was Bush und die IWF macht, nehme ich zur Kenntnis, aber wozu diskutieren? Habe ich einen Einfluss darauf? Ich kümmere mich lieber um das was D direkt betrifft.
    Geändert von kritiker_34 (20.04.2007 um 20:06 Uhr)
    statt Polemik - sachliche Vernunft
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