Es ist wahrscheinlich gut für die Westukraine, dass sie nicht so sehr mit maroder Ex-SU-Industrie verseucht ist. Sie würde im Fall eines EU-Beitritts sicher gewinnen, weil sich die ausländischen Investitionen auf den Westen konzentrieren würden.
Im Donezbecken liegt ohnehin nicht die Zukunft der Ukraine. Es ist eine demographische Katastrophenregion (mehr als doppelt so viele Sterbefälle wie Geburten), und ob sich die Stahlindustrie am Weltmarkt halten kann, wenn die chinesischen Überkapazitäten ihn so richtig überschwemmen, ist fraglich.
Und das Öl: Erstens werden die russischen Ölvorkommen überschätzt und zweitens kann sich die Ukraine notfalls aus Zentralasien versorgen. Gas hat Russland deutlich mehr, aber auch hier hat es kein Monopol. Es ist nur eine Frage der Leitungen.
Ich ziehe den EU-Beitritt der Ukraine auf jeden Fall dem der Türkei vor.
Es bleibt nun zu klären, wer diesen Spass bezahlen soll? Ich meine den Beitritt. Etwa Deutschland?
Es ist naiv zu glauben, dass jemand nur darauf wartet, in die Westukraine zu investieren. Diese Region hat keinen Bezug zur Industrie, so wird es auch nicht einfach sein, dort Arbeitskräfte zu finden. Wenn es dem so wäre, hätte man es längst getan.
Investiert in Ostdeutschland. Tut euch was Gutes. Die Westukraine kann warten.
P.S. Es war Kriworoschstal, das Unternehmen, welches dem Inder Mittal 5 Mia Mia. Dollar wert war. Im Osten des Landes.
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statt Polemik - sachliche Vernunft
http://de.wikipedia.org/wiki/Weizenbier
Es sollte nicht immer nur um materielle Dinge wie Industrien oder Bodenschätze gehen, sondern auch um die Menschen.
Daß du ausschließlich darauf schielst, was dort zu holen ist entlarvt dich eindeutig als Soze.
Nein, in der Westukraine gibt es eher Leichtindustrie und Landwirtschaft auf Böden die denen Polens oder Weißrußlands ähneln, also noch nicht die begehrten Schwarzerdeböden. Polesien hat Sandböden, Wolhynien ist teilweise sumpfig und muß drainiert werden. Außerdem ist es dort eher kälter.
An Bodenschätzen gibt es dort Kreide und Salz.
Geändert von Volyn (06.04.2007 um 21:31 Uhr)
Ich weiss, wie die polnische Fahne aussieht. Du machst dir zu viel daraus, wenn du irgendwo eine fremde Fahne wehen siehst.
An-den-Ohren-gezogen :] Auch in Portugal werden Lastwagen produziert. Die sieht man in Deutschland hinter jeder Strassenecke.
gugst du hier, wenn du dieser Weltsprache mächtig bist:
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FYI: Kein Mensch in der Ukraine macht sich Gedanken über das Leben eines HartzIV-Empfängers in Deutschland.
So soll es ein HartzIV-Empfänger auch nicht tun.
Das steht bereits auf der Traktandenliste der EU.
Diese Menschen sind auch so glücklich. Ohne die EU. Und sie machen sich sicherlich keine Sorgen über portuguisische Fischerdörfer, auch wenn schon so viele nach Portugal ausgewandert sind.
Überall gibt es Industrie und Gewerbe, in ganz Europa.
Man kann auch dort leben, wo es keine Bodenschätze gibt und es kalt ist - beispielsweise in Finnland.
Darum verstehe ich nicht, warum Linke, aber auch Menschen aus Drittweltländern ausschließlich auf Bodenschätze schielen.
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