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Thema: Kriegshilfen, Alliierte/Sowjetunion

  1. #51
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
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    Zitat Zitat von mgglheimer



    Die Britten haben den Amis Stützpunkte auf einigen Inseln (wo?) zur Verfügung gestellt, im Gegenzug gaben die Amis den Britten 50 alte klapprige Zerstörer, glaube noch aus dem WK1
    Nun ja , so kann man es auch darlegen wenn man will. Nichts falsch damit.
    Doch ist hier mehr dabei als was das Auge beim ersten Blick trifft.

    Zur Ergaenzung:

    Churchill wusste auch schon vor dem Juli 1940 , dass er ohne massive Hilfe dem deutschen Wuergegriff um seine Insel auf laengere Zeit hin nicht lange gewachsen war.
    Drum hoffte er inniglich fuer einen baldigen USA Kriegseintrittt. ( Als Churchill aus dem Schlaf mit der Neuigkeit vom Pearl Harbour Ueberfall geweckt wurde, sagte er recht zufrieden “Jetzt weiss ich, dass wir den Krieg gewinnen werden” )

    Churchill draengte auch darauf , Stalin in den Krieg zu ziehen , doch ohne massive Materialunterstuetzung war aus dem Kerl nichts rauszuholen. Also bluffte Churchill , und obgleich Britain selber wegen seiner Mittelmeer und Uebersee/engaments , z. B. Singapur etc , nichts zu knabbern hatte , versprach er Stalin im Fall dessen Kriegseintritt massive Materialhilfe.

    Als nun im Juli 1940 Churchill innerhalb 10 Tagen 11 Zerstoerer verlor, kam ein dringender Hilferuf nach Roosevelt ! ( “ Give us the tools and we will finish the job !” ) Wegen ihres Neutralitsgesetzes durften die USA England nichts verkaufen. Ausserdem war England wie gesagt, ja auch de facto pleite.

    Der Ausweg fuer beide Parteien war eine Pfandleihe , ein Austausch mit England unter dem Namen : “ Zerstoerer Fuer Stuetzpunkte Vereinbaren vom 2. September 1940 ” . Ja , 50 rostige , kleine , klapprige Zerstoerer wurden die Mottenkugeln entfernt und ueber Kanada ueberstanden sie den Ozeantripnach England in gutem Schuss. Sie wurden dringend im Dienst als Konvoi gebraucht.

    Dies ist der Exclusiv Vertrag mit England , der aber nicht mit dem 7 Monate spaeteren spaeteren Lend-Lease Vertrag vom 11. Maerz 1941 verwechselt werden sollte.

    (’ Master Lend-Lease Agreement’ ;

    Preliminary Agreement Between the United States and the United Kingdom, February 23, 1942 )


    Uebrigens , wir sollten die alten Klapperkisten nicht so abschaetzend betrachten . Warum , zeigt ein anderer Beitrag.



    DEPARTMENT OF THE NAVY -- NAVAL HISTORICAL CENTER
    805 KIDDER BREESE SE -- WASHINGTON NAVY YARD
    WASHINGTON DC 20374-5060


    Destroyers for Bases Agreement, 2 September 1940

    Department of State
    Washington
    September 2, 1940

    The Secretary of State (Hull) to the British Ambassador (Lothian)

    Department of State
    Washington
    September 2, 1940.

    Excellency:

    I have received your note of September 2, 1940, of which the text is as follows:
    […]

    Furthermore, in view of the above and in view of the desire of the United States to acquire additional air and naval bases in the Caribbean and in British Guiana, and without endeavouring to place a monetary or commercial value upon the many tangible and intangible rights and properties involved, His Majesty's Government will make available to the United States for immediate establishment and use naval and air bases and facilities for entrance thereto and the operation and protection thereof, on the eastern side of the Bahamas, the southern coast of Jamaica, the western coast of St. Lucia, the west coast of Trinidad in the Gulf of Paria, in the island of Antigua and in British Guiana within fifty miles of Georgetown, in exchange for naval and military equipment and material which the United States Government will transfer to His Majesty's Government.

    All the bases and facilities referred to in the preceding paragraphs will be leased to the United States for a period of ninety- nine years, free from all rent and charges other than such compensation to be mutually agreed on to be paid by the United States in order to compensate the owners of private property for loss by expropriation or damage arising out of the establishment of the bases and facilities in question.

    His Majesty's Government, in the leases to be agreed upon,[..]

  2. #52
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
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    Standard OPERATION CHARIOT =

    In Bezug auf die astmatischen Rostpoette die England im Juli 1940 gegen seine karibischen Besitzungen eintauschte:

    Der Name einer dieser Poette hatte sich 1 ½ jahre spaeter in britischer marinegeschichte verewigt.. HMS Campbeltown, ( ehemalige USS Buchanan). Vieles , meistens nichts Gutes fuer England , war in der Zwischenzeit seit Juli 1940 geschehen : Englands stolzestes Flaggenschiff , die ‘HOOD’ wurde von der ‘ BISMARK’ am 24. Mai 1941 versenkt , doch erlitt die Bismark im Gebaeller selber Schaden , der ihre Manoevrierfaehigkeit stark beeinflusste – sie musste dringendst repariert werden , also nahm sie Kurs zum naechsten Trockendock , nicht nach Deutschland durch den engen Kanal sondern nach St. Nazaire in Frankreich . Drei Tage ,spaeter ,am 27. Mai 1941 , nachdem BISMARK durch einen abgeworfenen Torpedo fatalen Ruderschaden erlitten hatte , versank sie selber hoellisch brennend in den eisigen Fluten .

    Doch da war noch das deutsche Schwesterschiff der BISMARK , die TIRPITZ . Eine Riesengefahr fuer die englische Kriegsmarine oder was von ihr im Atlantik noch uebrig geblieben war : Die englische Admiralitaet hatte der TIRPITZ nichts von Bedeutung entgegen zu setzen .

    Als die TIRPITZ dann im Januar 1942 Kurs auf Trondheim setzte , nahm ihre Zerstoerung hoechste Admiralitaetsprioritaet an. Nur , England hatte nichts vor'm Bug. So kam die Admiralitaet dann auf die Idee, dass "wenn wir die TIPITZ zwar nicht versenken koennen, koennen wir sie aber doch erletzen und dann verhindern , dass sie wie die BISMARK in’s naechste Trockendock rennt. Wenn diese Option ausgeschlossen ist ( was ja auch passierte! ) oder , wenn sie im Gefecht verletzt wuerde und keine Chance auf Hilfe auf sie warten wuerde, koennte man sie schnell komplett fertig machen. "

    Diese Ueberlegungen fuehrten zur OPERATION CHARIOT , in der die HMS Campbeltown die Starrolle spielte : Commandos krachten sie , mit Dynamit vollgestopft , in die riesigen Schleusentore des Trockendocks von St. Nazaire ( in dem die riesige NORMANDIE vorher gebaut wurde.)

    Am naechsten Morgen , als das Trockendock von neugierigen deutschen Militaers und Besuchern wimmelte, ging die zeitverzoegerte Dynamitladung der HMS Campbeltown in die Luft und sprengte das Trockendock so kaputt , dass es bis Kriegsende unbrauchbar
    war. Beide Seiten erlitten schwere Verluste waehrend der OPERATION CHARIOT .

    Bis dann...Heinz



    Ein paar interessante Quellen bezueglich der angesprochenen Themen ( alle leider in englisch) :

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    LEND-LEASE AIR FERRIES
    Fedor Alberti,
    Deputy Head of Moscow State Civil Aviation Engineering University,
    Candidate of Science (History)
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    Murmansk
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