TAIWANS STUDENTEN-NAZIS
Wenn das der Führer wüsste
In Taipeh haben Studenten eine Nazi-Gruppe gegründet. "Wir wollen Hitlers gute Seiten studieren", sagt ihr "Hauptführer". Dass junge Akademiker dem schlimmsten Massenmörder der Geschichte huldigen, sorgt in Taiwan für Empörung.
Taipeh - Nazi-Symbole sind in Deutschland verboten. So können Hakenkreuze auf Jacken oder Fahnen mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft werden. Gerade erst hat der Bundesgerichtshof über die Verwendung eines durchgestrichenen Hakenkreuzes entschieden - selbst Anti-Nazi-Symbole als Anstecker oder Aufkleber dürfen nur dann getragen werden, wenn die Distanzierung zum Nationalsozialismus ganz eindeutig ist.In einem Forum auf der Internetseite - "für alle, die Hitler nicht ablehnen" - können sich die Aktivisten austauschen. "Wir müssen unsere Mitglieder nicht einmal rekrutieren", sagt Chao Lahn, einer der Gründer. Die politische Bewegung existiert seit 19 Monaten und sorgt jetzt erst für Aufsehen. 20 Mitglieder haben sich laut Chao Lahn der Organisation bereits angeschlossen und 800 weitere Interesse bekundet. Der "Hauptführer" Yue Shu Ya, 23, spricht gar von 1000 Mitgliedern.[Links nur für registrierte Nutzer]"Es ist ein beunruhigendes Phänomen", sagt Raphael Gamzou, Direktor der israelischen Vertretung in Taipeh, "es ist traurig, dass es in Taiwan diese Art von Nostalgie für Monster gibt. Die Schulen und Universitäten sollten sich fragen, wie es sein kann, dass eine Gruppe von jungen Leuten mit akademischem Hintergrund Adolf Hitler verehrt."
Damals hörte sie Deutschland und heute die ganze Welt?
Die Zentralräte haben überall, wo Spitze Häuser sind, ganz schön Schaum vor dem Maule.