Währen Bush Iran wahrheitswidrig den Bau von Nuklearwaffen unterstellt, lässt er selbst welche entwikeln und verletzt damit den Atomwaffensperrvertrag.
Am Wochenende vergangener Woche hat das US-Energieministerium die Entwiklung von neuen strategischen Wasserstoffbomben angekündigt. Dies ist eine verletzung des NPT (Nichtweiterverbreitungsvertrag von Atomwaffen), der NPT gilt seit 1970 und ist ein Abkommen zwischen den Atomwaffen und Nichtatomwaffenstaaten. Die damaligen 5 Atomwaffen besitzenden Staaten haben sich im NPT verpflichtet, die nuklearen Massenvernichtungswaffen nach und nach zu reduzieren und dann ganz abzuschaffen. Im Gegenzug dazu haben sich die Staaten ohne Atomwaffen verpflichtet, keine zu entwikeln. Dafür haben sie das Recht auf die Entwiklung von Atomkraft zu friedlichen Zwecken, und die Atomstaaten haben sich verpflichtet, ihnen dabei zu helfen. Während die Bush-Administration dem Iran ständig diesen Vertrag vorhält und gar mit Krieg droht, obwohl der Iran keine Atomwaffen entwickelt und lediglich auf sein im NPT stehendes Recht auf friedliche Nutzung der Atomenergie zurückgreift verstößt sie selbst auf rücksichtslose Weise gegen den Atomwaffensperrvertrag. Für die erste Neuentwiklung von Wasserstoffbomben seit 20 Jahren in den USA werden die drei US-Atomwaffenlabore (Lawrence Livermore, Los Alamos und Sandia) zusammenarbeiten. Laut USA sollen die neuen Nuklearsprengköpfe die Zuverlässigkeit und atomare Schlagkraft der strategischen Streitkräfte der USA, insbesondere Atomraketen an Bord der Trident-Unterseeboote zur Geltung bringen. Dank Supercomputern sichern die Atomwaffenbauer der neuen US Massenvernichtungswaffen ihre Zuverlässigkeit zu, ohne unterirdische Tests durch zu führen. Die den USA nahe brittische Regierung folgt dem Beispiel des Vebündeten und plant ebenfalls seine Atomraketen auf den Trident-Unterseebooten zu modernisieren.