+ Auf Thema antworten
Seite 2 von 6 ErsteErste 1 2 3 4 5 6 LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 11 bis 20 von 59

Thema: es reicht

  1. #11
    Realist Benutzerbild von Chester
    Registriert seit
    02.04.2004
    Beiträge
    888

    Standard

    Zitat Zitat von rage
    @Chester

    Aber du wirst doch als Realist nicht bestreiten, dass es ein Verbrechen ist seine Soldaten in den Krieg zu schicken, sie mit giftigem Scheiss Zeugs verseuchen, und dann hinter her, wenn die Jungs am krepieren sind, sagen "es ist nicht unsere Schuld!" oder "wir wissen von nix".
    Und ganz nebenbei, was ist mit den Menschen, die dort leben, die Iraker? Die Kinder die in einer verseuchten Umgebung aufwachsen? Teilweise mit Missbildungen auf die Welt kommen, die ich mir in meinen kühnsten (Alp-)träumen nicht vorstellen mag. So was nenne ich Hölle auf Erden.
    Ja, das wäre wohl ein Verbrechen. Nur das es nicht getan wurde.
    Den Irak als "verseucht" zu bezeichnen ist absolut übertrieben.
    DU ist entweder in Panzerungen oder panzerbrechender Munition enthalten, und wieviel davon soll bitte auf Marktplätzen oder in Schulen rumliegen?
    Problematisch sind maßgeblich Panzerwracks am Straßenrand oder in der Wüste sowie geknackte Bunker.
    Hier sollten Maßnahmen getroffen werden, solche Bereiche abzusperren.

    Zum "Golf-Syndrom": die Behauptung, dies hätte mit DU zu tun ist reichlich unsinnig, denn Soldaten wissen meistens, daß man nicht gerade bei Panzerwracks kampieren sollte (und tun es auch nicht).
    Wesentlich wahrscheinlicher ist, daß ein (damals in der Erprobung befindliches) Mittel gegen die Auswirkungen von Nervengas hierfür verantwortlich ist.
    Dieses wurde an alle Soldaten ausgeteilt, mit dem Hinweis auf seine Erprobungsphase (den die meisten Soldaten als Anlaß nahmen, das Zeug nicht zu nehmen).
    Es ist jedoch nicht auszuschließen, daß dieser Hinweis hier und da "vergessen", bzw. die Einnahme von übereifrigen Vorgesetzten befohlen wurde.

    Das jedoch als "Verbrechen!!!" darzustellen, ist völlig überzogen. Nicht jedes Versagen der Führung ist ein Verbrechen.

    mfg,

    Chester :-:
    "Common sense and a sense of humor are the same thing, moving at different speeds. A sense of humor is just common sense, dancing." -- Clive James

    "You can have your theories, because you never had the clearance to know the facts."

  2. #12
    Realist Benutzerbild von Chester
    Registriert seit
    02.04.2004
    Beiträge
    888

    Standard

    Zitat Zitat von OhneLeitfigur
    Chester:
    > eine lange Reihe von Vorgängern ein, die in den USA häufig beliebt sind,
    > und die als Essenz nur sagen "don't trust the government!", damit eine
    > weitverbreitete hysterische Paranoia ansprechend.

    Eine gefährliche psychopathologische US-Krankheit, die den ganzen Planeten
    befallen könnte.
    Ich vermute hier mal Sarkasmus.
    "Don't trust the government" heißt in derartigen Kreisen meistens "The government is going to kill us all" (and comes from Mars...) oder nette Theorien, die auf die Wirksamkeit von Hüten aus Alufolie hinzielen.

    Nicht wirklich etwas zu tun mit einer normalen kritischen Haltung gegenüber einer Institution.

    mfg,

    Chester :-:
    "Common sense and a sense of humor are the same thing, moving at different speeds. A sense of humor is just common sense, dancing." -- Clive James

    "You can have your theories, because you never had the clearance to know the facts."

  3. #13
    Mitglied Benutzerbild von OhneLeitfigur
    Registriert seit
    10.04.2004
    Beiträge
    259

    Standard

    @Chester:
    > "Don't trust the government" heißt in derartigen Kreisen
    > meistens "The government is going to kill us all"
    > (and comes from Mars...) oder nette Theorien,
    > die auf die Wirksamkeit von Hüten aus Alufolie
    > hinzielen.

    Deine

    Chester:
    > normale kritischen Haltung

    beschränkt sich beim Thema 'abgereichertes Uran' darauf,
    den vermutlich im Offiziers-Crashkurs gelernten Unterschied
    zwischen chemischer Intoxikation und atomarer Strahlen-
    schädigung zu präsentieren, und ansonsten die Kritiker in
    der Ufologen- und sonstige Spinner-Schublade abzulegen.

    Beim Thema 'Notwendigkeit einer sachlichen Geschichts-
    schreibung' hast du bereits gezeigt, dass deine einschlä-
    gige Vorbildung es dir erspart, Beiträge überhaupt noch
    zu lesen.

    Ich weiss nicht, was deine NATO-Oberkommandeure sonst noch
    so in deinem Bildungsplan festgelegt haben, ich weiss,
    dass der Umgang der U.S.A. mit ihren eigenen Soldaten und
    mit den Kriegsgegnern einschlägig bekannt ist: Dresden,
    Hiroshima, Nevada.

    Schweizer Wissenschaftler bestätigen deine Argumentation
    durchaus:

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    > Von einer vom Menschen ausgelösten Apokalypse als Folge
    > des Einsatzes von DU-Munition im Irak und im Balkan kann
    > nicht die Rede sein!

    und bestätigen auch deine relative Sicherheit als Soldat:

    > Falls gewisse minimale Vorsichtsmassnahmen eingehalten werden,
    > d.h. kein Betreten von Panzerwracks und kein längerer Kontakt
    > mit herumliegenden DU-Munitionsteilen, so kann das gesundheit-
    > liche Risiko eines zeitlich beschränkten Aufenthaltes in den
    > DU-belasteten Gebieten als vernachlässigbar gering bezeichnet
    > werden, insbesondere im Vergleich mit anderen Risiken wie
    > Minenfelder, Blindgänger, Heckenschützen, usw...

    verwerfen allerdings nicht die Diskussion

    > Fest steht, dass solche Munition auf den ehemaligen Kriegs-
    > schauplätzen Spuren in Form einer langan-dauernden radio-
    > aktiven Verstrahlung hinterlässt, die mit zivilen Strahlen-
    > schutznormen nicht zu vereinbaren ist, unabhängig davon,
    > ob objektiv eine Gefährdung von Mensch und Umwelt besteht,
    > oder nicht.
    Gott ist groß!

  4. #14
    Realist Benutzerbild von Chester
    Registriert seit
    02.04.2004
    Beiträge
    888

    Standard

    Zitat Zitat von OhneLeitfigur
    beschränkt sich beim Thema 'abgereichertes Uran' darauf,
    den vermutlich im Offiziers-Crashkurs gelernten Unterschied
    zwischen chemischer Intoxikation und atomarer Strahlen-
    schädigung zu präsentieren, und ansonsten die Kritiker in
    der Ufologen- und sonstige Spinner-Schublade abzulegen.
    Was willst Du eigentlich?
    verwerfen allerdings nicht die Diskussion

    > Fest steht, dass solche Munition auf den ehemaligen Kriegs-
    > schauplätzen Spuren in Form einer langan-dauernden radio-
    > aktiven Verstrahlung hinterlässt, die mit zivilen Strahlen-
    > schutznormen nicht zu vereinbaren ist, unabhängig davon,
    > ob objektiv eine Gefährdung von Mensch und Umwelt besteht,
    > oder nicht.
    Genau das tue ich auch nicht.
    Auf die Gefährlichkeit von DU bin ich in meinem Beitrag ebenfalls eingegangen, und genauso wie die Schweizer, welche Du zitierst, sage ich, daß überzogene Hysterie hier fehl am Platze ist.

    Also wo liegt Dein Problem?
    "Common sense and a sense of humor are the same thing, moving at different speeds. A sense of humor is just common sense, dancing." -- Clive James

    "You can have your theories, because you never had the clearance to know the facts."

  5. #15
    Mitglied Benutzerbild von OhneLeitfigur
    Registriert seit
    10.04.2004
    Beiträge
    259

    Standard

    Chester:
    > (...) daß überzogene Hysterie hier fehl am Platze ist.

    Ganz meine Meinung Chester.
    Wer "don't trust the government" empfiehlt, muss nicht
    gleich hysterischerweise als

    Chester:
    > (...) comes from Mars...

    bekämpft werden.
    Gott ist groß!

  6. #16
    Realist Benutzerbild von Chester
    Registriert seit
    02.04.2004
    Beiträge
    888

    Standard

    Zitat Zitat von OhneLeitfigur
    Wer "don't trust the government" empfiehlt, muss nicht
    gleich hysterischerweise als

    Chester:
    > (...) comes from Mars...

    bekämpft werden.
    Ich denke, ich habe recht klar gemacht, wen ich mit diesem "don't trust the government" meine.
    Nämlich KEINE schlichtweg regierungskritischen Menschen, sondern paranoide Hysteriker, die hinter jeder Regierungstat einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Versklavung, totalen geistigen Kontrolle und ausländischer (oder außerirdischer) Unterwanderung sehen.

    Wenn Sie das falsch verstehen wollen, ist das Ihre Sache.

    mfg,

    Chester :-:
    "Common sense and a sense of humor are the same thing, moving at different speeds. A sense of humor is just common sense, dancing." -- Clive James

    "You can have your theories, because you never had the clearance to know the facts."

  7. #17
    Mitglied Benutzerbild von OhneLeitfigur
    Registriert seit
    10.04.2004
    Beiträge
    259

    Standard

    Chester:
    > Ich denke, ich habe recht klar gemacht, wen ich mit diesem
    > "don't trust the government" meine. Nämlich KEINE schlichtweg
    > regierungskritischen Menschen, sondern paranoide Hysteriker,
    > (...)
    > Wenn Sie das falsch verstehen wollen, ist das Ihre Sache.

    Ich will Sie nicht falsch verstehen genauso wie ich nicht
    falsch verstanden werden will. Und wie ich das Anliegen jenes
    von niko zitierten Amy Worthington-Artikels nicht falsch verstanden
    haben will, der ihnen gar zu sehr 'Sensationsmache' erscheint.

    Offensichtlich sind wir uns nun bereits einig, dass DU-Munition
    Umwelt-Langzeitschäden in den Kampfgebieten verursacht und dass
    Sie als Soldat über Gefahren und potenzielle Schäden und in ge-
    gebenem Einsatzfall ausreichend informiert sind.

    Da können wir nun zu einem nicht unwesentlichen Thema übergehen,
    das Amy Worthington in ihrem Artikel nicht ganz detailgetreu
    darstellt:

    > Munition mit abgereichertem Uran wurde von den Vereinten
    > Nationen mit einem Beschluss als illegale Massenvernichtungs-
    > waffen bezeichnet.

    Genauer heißt das:

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    > Während die UN-Menschenrechtskommission zu noch keine Resolution
    > zu diesem Thema gefasst hat, hat die untergeordnete Kommission
    > in ihrer Resolution 1996/16 vom 29. August 1996 befunden, dass der
    > Einsatz derartiger Waffen zu den bestehenden humanitären und zu
    > den Menschenrechten ”inkompatibel” ist.

    Und eine Verschwörungstheorie brauchen wir auch nicht zu bemühen,
    es gibt ganz sachliche Gründe, warum über diverse Themen innerhalb
    der UNO keine Einigkeit herrscht:

    > Da Uranwaffen schon nach den Kriterien der geltenden Menschenrechte
    > als illegal zu betrachten sind, fällt den Staaten, die sie eingesetzt
    > haben, auch die Verantwortung für die militärischen und zivilen Opfer
    > sowie für die andauernde Verseuchung der Umwelt, die sich über die
    > Dauer des ”Lebenszyklus” dieser Waffen hinaus anhält, von ihrer
    > Fertigung bis zur Entsorgung ungenutzter Munition.
    > Die Genfer Konventionen fordern (...)
    > (...)
    > Damit setzen die Staaten, die DU- Waffen einsetzen, auch ihre eigenen
    > Militärs dem gravierenden Risiko der juristischen Verfolgung aus.
    Gott ist groß!

  8. #18
    Realist Benutzerbild von Chester
    Registriert seit
    02.04.2004
    Beiträge
    888

    Standard

    Zitat Zitat von OhneLeitfigur
    Und eine Verschwörungstheorie brauchen wir auch nicht zu bemühen,
    es gibt ganz sachliche Gründe, warum über diverse Themen innerhalb
    der UNO keine Einigkeit herrscht:

    > Da Uranwaffen schon nach den Kriterien der geltenden Menschenrechte
    > als illegal zu betrachten sind, fällt den Staaten, die sie eingesetzt
    > haben, auch die Verantwortung für die militärischen und zivilen Opfer
    > sowie für die andauernde Verseuchung der Umwelt, die sich über die
    > Dauer des ”Lebenszyklus” dieser Waffen hinaus anhält, von ihrer
    > Fertigung bis zur Entsorgung ungenutzter Munition.
    > Die Genfer Konventionen fordern (...)
    > (...)
    > Damit setzen die Staaten, die DU- Waffen einsetzen, auch ihre eigenen
    > Militärs dem gravierenden Risiko der juristischen Verfolgung aus.
    Die UNOs wird genauso von nationalen Interessen besteuert wie alle anderen multinationalen Organisationen, ich würde da nicht wirklich häufige Einigkeit erwarten.
    Bei der Befolgung der Genfer Konventionen lag und liegt noch einiges im Argen, das fängt bei Dingen wie Treibminen an und hört bei Verantwortung für die Hinterlassenschaft von Kriegen noch lange nicht auf.
    Deutschland geht hier in den meisten Fällen doch tatsächlich mit gutem Beispiel voran, solange jedoch die Mehrheit der Bevölkerung in anderen Ländern an derartigen Dingen nicht interessiert ist, wird die Politik kaum ihren Soldaten sagen, in derartigen Dingen mehr Sorgfalt walten zu lassen.

    Genau diese Bevölkerung wird jedoch eher abgeschreckt vom Herumgekreische der Weltuntergangsherbeireder.
    Die Gefahren von DU sind bekannt, und reichen auch schon völlig aus, um für seine Abschaffung zu sein.
    Warum es Leute immer wieder für nötig halten, das ganze zum atomaren Holocaust aufzubauschen, entzieht sich meinem Verständnis.

    mfg,

    Chester :-:
    "Common sense and a sense of humor are the same thing, moving at different speeds. A sense of humor is just common sense, dancing." -- Clive James

    "You can have your theories, because you never had the clearance to know the facts."

  9. #19
    Mitglied
    Registriert seit
    07.05.2004
    Beiträge
    5

    Standard

    Angriff auf das Völkerrecht

    Die Zahl der internationalen Abkommen, die Washington blockiert, zu hintertreiben versucht oder einfach ignoriert, wird immer größer. Und immer häufiger führt die amerikanische Politik der freien Hand zu Konfrontationen mit den Europäern oder Gremien wie die Uno oder die OSZE. Ob Atomteststopp oder Landminenverbot, ob Kleinwaffenfrage, Kyotoer Umweltprotokoll oder die Kinderrechtskonvention.

    Häufig finden sich die USA dabei an der Seite diktatorischer Regimes wieder. Über zehn Jahre nach dem Ende des Ostblocks betrachten die USA die überkommenen Instrumente für einen globalen Interessensausgleich als weitgehend überflüssig.

    Der internationale Strafgerichtshof
    Die USA sind mit ihrer unverschämten Erpressung der Vereinten Nationen, ihrer Nato-Partner und vieler anderer Länder durchgekommen: Unter UN-Mandat operierende US-Soldaten werden künftig nicht der Jurisdiktion des Internationalen Strafgerichtshofes unterliegen. Das war es, was die amerikanische Regierung durchsetzen wollte, und das hat sie bekommen. Die ebenfalls beschlossene Klausel, dass dies zunächst nur für zwölf Monate gelte, macht das Fiasko nicht zu einem Kompromiss. Es müssen durchaus auch nicht die UN-Friedensmissionen sein, die als Druckmittel, rnissbraucht werden. Es reicht, wenn die USA die Zahlung ihrer UN-Beiträge einstellen. Und wer möchte nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen seine Hand dafür ins Feuer legen, dass man in Washington nicht eines Tages auf die Idee kommt, der New Yorker UN-Zentrale Strom und Wasser abzusperren?

    Atomwaffen
    Artikel 6 des Atomwaffensperrvertrages (NPT) von 1968 verpflichtet alle Vertragsparteien, „in redlicher Absicht" auf einen Vertrag zur weltweiten nuklearen Abrüstung hinzuarbeiten. Die USA sind Vertragspartei, haben jedoch bisher die Bestimmung schlicht ignoriert. Dafür läuft in den USA ein weltweit einmaliges Programm zur Modernisierung des bestehenden Nukleararsenals. Die Zahl der Sprengköpfe soll zwar gesenkt werden, dies jedoch im Austausch gegen kleinere und effektivere Atomwaffen, die auch in regional begrenzten Konflikten eingesetzt werden könnten.

    Die Bush-Administration bekräftigte in den letzten Monaten mehrfach ihre Ablehnung des Vertrages, immer wieder gab es Berichte, die USA planten, ihre Atomtests wieder aufzunehmen.

    B/C-Waffen
    Sowohl im Bereich der biologischen als auch der chemischen Waffen sperren sich die USA gegen wirksame Kontrollen. Die Konvention über das C-Waffen-Verbot von 1996 wurde zwar ratifiziert, am Inspektionsregime nimmt das Land mit dem höchst entwickelten Chemiesektor jedoch nur sehr eingeschränkt teil. Unter Hinweis auf Spionagegefahren wurde die chemische Industrie des Landes sowohl von allen Deklarationspflichten als auch von internationalen Kontrollen praktisch ausgenommen.

    Im September vergangenen Jahres 2001 enthüllte die „New York Times", die US-Regierung wolle Projekte in diesem Bereich - offiziell ist von der Erforschung von Abwehrmöglichkeiten die Rede – verheimlichen

    Raketenabwehr
    Mit der Kündigung des ABM-Vertrages über die Begrenzung der Raketenabwehr haben die USA Ende 2001 eine Säule der globalen Sicherheitsarchitektur demontiert. Das 1972 zwischen der UdSSR und den USA geschlossene Abkommen sollte die gegenseitige Verwundbarkeit sichern und so den Frieden bewahren. Die USA erklärten, dank der Technik sei der Schutz des Landes nun auch mittels eines umfassenden Raketenabwehrschirmes möglich. Gearbeitet wird in den USA jedoch längst an Projekten, die auf eine Militarisierung des Kosmos hinauslaufen. Russland, China und andere Staaten verlangen, das Thema Weltraumwaffen in der Genfer Abrüstungskonferenz zu behandeln. Die USA lehnten stets ab, was wesentlich zur nun sechsjährigen Blockade der Konferenz beitrug.

    Landminen
    Trotz massiver Störversuche durch die USA, Russland, China und anderen großen Staaten wurde 1997 das Übereinkommen über das „Verbot von Anti-Personen-Minen“ verabschiedet.125 Staaten haben inzwischen den Vertrag ratifiziert, die USA verweigerten dies insbesondere mit dem Hinweis auf Südkorea. Der Bündnispartner, so hieß es, sei nur mit Hilfe von Anti-Personen-Minen wirksam gegen Nordkorea zu schützen. Doch die USA haben diese Waffen auch in den letzten Jahren mehrfach gezielt aktiv eingesetzt. Berichten der „New York Times" zufolge zuletzt in Afghanistan.

    Kinder
    Die UN-Kinderrechtskonvention von 1989 fixiert in 54 Artikeln eine Vielzahl politischer, sozialer und kultureller Rechte der Kinder, darunter das Recht auf einen Namen oder das Recht auf Schutz vor sexuellem Mißbrauch. Obwohl die Konvention in der Praxis noch immer wenig beachtet wird, gilt sie als wichtiger erster Schritt für eine allmähliche Realisierung der Kinderrechts. Nur zwei Staaten haben nicht ratifiziert: Somalia und die USA. Für die Vereinigten Staaten liegt das Hauptproblem in der Tatsache, dass die Konvention die Todesstrafe für Personen unter 18 Jahren verbietet. In den USA ist es aber nach wie vor möglich, Personen, die zur Tatzeit minderjährig waren, zum Tode zu verurteilen.

    Umwelt
    Immerhin: Anfang Juni räumte US-Präsident George W. Bush erstmals ein, dass das Erdklima durch menschliche Eingriffe veränderte wird. Bis dahin hatten die USA stets betont, die Forschungen seien noch nicht weit genug, um festzustellen, welchen Einfluss der Mensch auf das Klima habe. Anstoß für das Umdenken in Washington dürften ernst zu nehmende Prognosen gegeben haben, nach denen so genannte Treibhauseffekt auch in den USA drastische Umweltveränderungen bewirken wird. Dennoch will die US-Regierung ihre Entscheidung von 200 aus dem internationalen Kyoto-Protokoll zum globalen Schutz des Erdklimas auszusteigen, nicht revidieren. Die USA sind der weltweit größte Erzeuger von Treibhausgasen, mit Rücksicht auf die Interessen amerikanischer Konzerne will Washington die Verursacher jedoch lediglich zu Selbstverpflichtungen bewegen. Auf der, vor wenigen Tagen zu Ende gegangenen, Konferenz in Johannesburg wurde - erwartungsgemäß- von den USA wieder die altbekannte Blockadehaltung eingenommen. Doch langsam verlieren die USA ihre "Freunde".

    Weltbevölkerungsfond
    Die Regierung des konservativen US-Präsidenten George W. Bush hat ein weiteres Mal dem Druck einer energisch agierenden Lobby in den USA nachgegeben. Die Vereinigten Staaten stellen ihre Zahlungen für den Weltbevölkerungsfonds der Uno (Unfpa) ein - die für das laufende Jahr vorgesehene Überweisung von 34 Millionen US-Dollar. Über die Tätigkeit des Weltbevölkerungsfonds hören und lesen diese Menschen, er befördere Abtreibungen. Das ist nicht nur eine Vereinfachung, sondern eine grobe Verunglimpfung. In Wahrheit bemüht sich die UN-Organisation, die internationalen, auch von den USA unterzeichneten Übereinkommen zur reproduktiven Gesundheit umzusetzen.

    Untersuchungen haben ergeben, dass die Zahl der Kinder sinkt, wenn Familien selbst über ihre Größe entscheiden können. Die positiven Resultate dieser Bemühungen werden in den sinkenden Wachstumsraten der Weltbevölkerung sichtbar - und im verbesserten Gesundheitszustand von Müttern und Kindern. Zu Recht wies die UN-Organisation am Dienstag darauf hin, dass mit den 34 Millionen Dollar aus Washington zwei Millionen ungewollte Schwangerschaften und 800 000 Abtreibungen hätten verhindert werden können, weiterhin 4700 Sterbefälle im Kindbett, 60000 schwere Krankheitsfälle bei Müttern sowie mehr als 77 000 Todesfälle bei Kindern und Säuglingen.

  10. #20
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
    Registriert seit
    13.11.2003
    Ort
    Im Gartenhaus
    Beiträge
    10.720

    Standard

    Niko, wenn du hier Beiträge einstellst, die nicht aus deiner Feder sind, so kennzeichne sie bitte mit Quellenangabe und/oder Link. Ansonsten müssen wir das wegen Copyright-Verletzung entfernen.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben