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Thema: Demokratie? Gerne - aber bitte nicht zu viel!

  1. #21
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von Der Gelehrte
    Das Problem mit der direkten Demokratie besteht u.a. in der populistischen Beeinflußbarkeit der Bevölkerung, die ist bei MdBs weitaus schwächer vorhanden.

    Stell dir nur mal vor, wie die kläffende Pressemeute z.B. eine Kinderschänderstory durchs Land peitscht, dann setze eine Woche später eine Abstimmung zur Einführung der Todesstrafe an und zack! gilt wieder "Rübe ab!".

    Zumindest ich empfinde das als beklemmende Vorstellung.
    Werden auf diese Art und Weise nicht ebenso Wahlkämpfe geführt und gewonnen?
    Siegen heißt Leben

  2. #22
    DDFU-Mitglied Benutzerbild von Müller
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    Standard

    Meinen sie nicht, das man Wahlkampflügen und die Vorspiegelung falscher Tatsachen als Betrug bezeichnen kann?
    Als "Betrug" könnte man sehen, dass die versprochenen Sachen nicht realisiert wurden. Aber das Volk hat sie gewählt, und es muss selbst denken können. Nur leider hat es sich beeinflussen lassen, womit es jetzt zu leben hat, was auch mein Argument für Ihr nächstes Zitat ist.

    Es ist dumm den höchsten Souverän in einer Demokratie, nämlich das Volk, zu befragen?
    Dem Volk fehlt es leider an den Fachkenntnissen, was der von mir verlinkte Artikel sehr schön beweist. Für Befragungen gibt es auch Umfragen, die Einfluss auf die Politiker haben können. Aber völlige Entscheidungsmacht sehe ich als falsch an. Alles andere hat Der Gelehrte schon gesagt.

    Alle Macht geht vom Volke aus. Was ist daran falsch?
    Siehe oben.

    Und welche negativen Folgen hatten diese, so daß sie meinen dem deutschen Volk 60 Jahre nach Hitler die Mündigkeit absprechen zu müssen?
    Eine negative Konsequenz der Weimarer Republik war, dass ein kleiner Mann namens Hitler an die Macht kam.

    Eine Mündigkeit die die Mehrheit der Völker Europas hat.
    Na dann konkretisieren Sie mal diese "Mehrheit".

    Aus welchem Grund sprechen sie eigentlich den Deutschen nicht das Wahlrecht ab? Ist es nicht viel schwieriger eine Entscheidung über die komplette Zusammensetzung der Politikfelder für 4 Jahre in Form einer Parteiwahl als über eine einfache Ja- Nein-Entscheidung zu einem konkreten Thema zu entscheiden?
    Nein, ist es nicht. Das Volk wählt Vertreter, die mehr Ahnung, was politische Themen angeht, mit sich bringen. Dem Volk fehlt, wie bereits erwähnt, die Fachkenntnis bei vielen Themen und kann sehr leicht zum Falschen beeinflusst werden, was katastrophale Folgen haben kann.
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    DDFU - Die Demokraten

    "Demokratie lebt vom Streit, von der Diskussion um den richtigen Weg. Deshalb gehört zu ihr der Respekt vor der Meinung des anderen."

    Richard von Weizsäcker (1920), dt. Politiker (CDU), 1984-94 Bundespräsident

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  3. #23
    Mitglied Benutzerbild von Kurt.Schumacher
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    Achtung Deutsche Volksentscheide - jetzt und sofort!

    Zitat Zitat von Müller
    Aha, die SPD ist also durch Betrug an die Macht gekommen?
    In der Tat, aber da sind die Schwarzen und die Gelben auch nicht viel besser! Normalerweise dürfte keine der bisher im Parlament vertretenen Partei mehr gewählt werden. X( Alle haben Dreck am Stecken!

    Tja, wie dumm Blairs Entscheidung über ein Referendum zur EU-Verfassung ist, beweist [Links nur für registrierte Nutzer] des Guardians.
    Warum soll Tony Blair dumm sein? Wenn die Briten sich eine Verfassung wünschen, dann werden sie diese auch akzeptieren. Wenn das Volk diese Verfassung aber nicht will, dann ist dies auch zu akzeptieren. Ich verstehe auch nicht, wieso man sich als Mitglied einer demokratischen "Fraktion" im Forum überhaupt gegen solche demokratische Prozesse (das sind Referenden) ausspricht (und sie noch als "dumm" bezeichnet). Ich glaube schon, dass die Briten wissen, worüber sie abstimmen. Derartig verblödet von Britney Spears und Justin Timberlake sind sie noch lange nicht.

    Ja, das tue ich. Welche Folgen Volksabstimmungen haben können, hat uns die Weimarer Republik gelehrt.
    Was genau haben uns die drei Volksentscheide, zu denen es in der Weimarer Republik kam, gelehrt? Soviel ich weiß, wurde Hitler immer noch von den PARTEIEN ermächtigt, quasi diktatorisch zu regieren. Als logische Konsequenz hätte man doch eigentlich das Parlament abschaffen müssen und nicht die Volksentscheide. Die drei wenigen Volksentscheide, die es in der Weimarer Republik gab, gaben den republikfeindlichen Initiatoren, stets eine Absage! Hat das Volk damals also "falsch" entschieden? Irgendwie laufen alle Argumentationen, die das Fehlen von Volksentscheiden mithilfe von Weimar zu erklären versuchen, ins Leere.

    Ich sehe, Müller, sie haben eine ziemlich bürgerfeindliche Einstellung, wenn sie glauben, das deutsche Volk sei "zu dumm", um bei Volksentscheiden zu entscheiden. Wären sie Politiker, müssten sie sich den Vorwurf gefallen lassen, sie wollten den Bürgern möglichst wenig politischen Einfluss geben. Volksentscheide sind für existenziell wichtige Fragen von enormer Bedeutung, die EU-Verfassung ist so eine Frage.
    Geändert von Kurt.Schumacher (02.05.2004 um 10:43 Uhr)
    "Nur ein Deutschland, getragen von einem staatsbürgerlichen Bewusstsein und sozialer Gerechtigkeit, kann erfolgreich in der Abwehr totalitärer Tendenzen sein." (Kurt Schumacher, 1952)

  4. #24
    l_osservatore_uno
    Gast

    Standard Welche ...

    Zitat Zitat von Müller
    Dem Volk fehlt es leider an den Fachkenntnissen, was der von mir verlinkte Artikel sehr schön beweist. Für Befragungen gibt es auch Umfragen, die Einfluss auf die Politiker haben können. Aber völlige Entscheidungsmacht sehe ich als falsch an. Alles andere hat Der Gelehrte schon gesagt.
    ... "Fachkenntnisse" sind's denn, die das nach Amtsstubenmief duftende Berufspolitikertum zu bieten hätte?

    Was ist es, das Eichel beruflich mitbringt Finanzminister zu sein, was soll's sein, dass Struck kennt um den Verteidigungsminister zu geben?

    Nur mal diese beiden Beispiele herausgegriffen, Müller, und Sie werden erkennen, dass Ihr Spruch mit den "Fachkenntnissen" ja wohl 'n Flop ist!

    Das 'Berufsbeamtenpolitikertum' lähmt das Staatswesen - und das zu erkennen muß man nicht Verwaltungsrechtler in Speyer sein!

    Freundlichen Gruß und schönen Sonntag!

    Enzo

  5. #25
    Mitglied Benutzerbild von Kurt.Schumacher
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    großes Grinsen Fachkenntnisse bei Ministern?

    Zitat Zitat von l_osservatore_uno
    ... "Fachkenntnisse" sind's denn, die das nach Amtsstubenmief duftende Berufspolitikertum zu bieten hätte?
    Der ungelehrte Straßenterrorist Joseph Fischer ist sicher so ein gutes Beispiel für Fachkenntnisse. Allerdings haben die Minister ihre "Berater" und Pressesprecher, die sie ziemlich gut dafür bezahlen.

    Was ist es, das Eichel beruflich mitbringt Finanzminister zu sein, was soll's sein, dass Struck kennt um den Verteidigungsminister zu geben?
    Ich finde es auch skandalös, dass Eichel sich um Millionenbeträge "verrechnet". Ich dachte, Finanzminister müssten Ahnung von Mathematik haben.

    Struck ist selber nie Soldat gewesen, ebensowenig Scharping und Rühe. Dass solche Figuren Verteidigungsminister werden dürfen und diese auch noch aus politischer Motivation Generäle entlassen dürfen, ist wohl ein sehr schlechter Witz. Besonders Scharping ist ja wohl die Witzfigur schlechthin gewesen.
    "Nur ein Deutschland, getragen von einem staatsbürgerlichen Bewusstsein und sozialer Gerechtigkeit, kann erfolgreich in der Abwehr totalitärer Tendenzen sein." (Kurt Schumacher, 1952)

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