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Danach überlegt sich Frei-Denker dann, wie man den Joule-Thompson-Effekt mal gewinnbringend nutzen könnte.
Ich denke nicht, er wird ih wohl nicht kennen. Aber man benötigt ihn, um überhaupt die Siedetemperatur halten zu können. Von gewinnbringend kann da keine Rede sein. Vor allem muß der ganze Krempel von Tank bis Zylinder beheizt werden, sonst friert der Laden zu, incl. der Ablaßverntile. Das passiert bereits heute bei LPG. Deshalb ist uns mal im Winter im Firmengelände ein Stapler abgefackelt.

Zitat Zitat von Praetorianer
Wie erzeugt man eigentlich den Überdruck in einem Wasserstoffbehälter, wird der mit Wasserstoff selber erzeugt oder mit Inertgas? Wobei das Inertgas natürlich dann ohnehin nach Benutzung verdrängt würde.
Weshalb erzeugen? Bei t< 20K bleibt H2 flüssig und bildet den der Temp. entsprechenden Dampfdruck aus, 209 Pa oder 0,02 bar bei 20K. bei t > 21K ist H2 gasförmig und erzeugt exakt den Druck, der sich aus dem Normalgasvolumen und dem Behältervolumen ergibt. Es läßt sich auch durch Druck nicht verflüssigen, da der kritische Punkt bei nur 13K und 1,297 MPa oder 12970 bar liegt.
D.h. der Tank braucht einen Verdampfer nach dem Entnahmeventil, um das H2 gasförmig durch die Spritleitung zu kriegen. Der Tank selbst muss soweit technisc möglich drucklos gehalten werden, das sich durch unvermeidliche Nachverdampfung entwickelnde H2gas abgelassen.

Zitat Zitat von Praetorianer
Ich meinte eigentlich, dass die Lagerung so eben am Siedepunkt den Nachteil hätte, dass das GGW flüssig/gasförmig immer noch recht ungünstig sei. Ich meine, wenn ich möglichst wenig Wasser verdunsten lassen will, stelle ich Wasser auch nicht auf die 90°C heiße Herdplatte und freue mich, dass ich unterm Siedepunkt bin. Ebenso wäre ich in dem Falle der Meinung, dass ein wenig Überdruck nicht schaden könnte, wobei der natürlich auch (gerade bei Wasserstoff) der Effusion irgendwann zum Opfer fällt.

Wie reguliert man den eigentlich konkret. Also am Anfang kann das Werk noch dafür sorgen ok, dann tanke ich einmal ... und dann? Ist dann der schöne Überdruck nicht weg?
Das Problem hier ist eben der Siedepunkt von H2 bei minus 253 °C. Viel tiefer gehts einfach nicht. Selbstredend wird man nicht bei 0,2 bar ablassen, sondern von mir aus bei 2 oder 5 bar. Der Überdruck wird da sein, solange flüssiges H2 nachverdampfen kann. Wobei die Abkühlung des entspannten H2 eigentlich die einzige Energiequelle ist, die zur Kühlung des Flüssigtanks zur Verfügung steht.

Ein völlig geschlossener ungekühlter H2 Kryotank wird, wie das 1 liter Beispiel zeigt, explodieren.

Sehr schön kann man das heute z.B. bei all den vielen Linde Tanks für Kryolagerung von N2 oder flüssiger Luft beobachten mit ihren vereisten Verdampfern und Rückkühlern, stehen in vielen Industrieanlagen etc. Nur daß die Temperaturen dort "nur" bei ca. minus 180°C liegen.

Zitat Zitat von Praetorianer
Irgendwie ist das alles nichts für mich, ich halte da doch schon mehr von Ethanol, hat auch den Vorteil, dass mann manche Speisen und Getränke selbstständig modifizieren kann.

Die Erdbeersuppe der fanatischen Alkoholhasserin von Nachbarin z.B.

Außerdem freut sich dann Alfredos für die Brasilianer.[/quote]

Guter Vorschlag. Leider nicht in unserem Staat. Ethanol für nicht menschlichen Genuß wird zwangsläufig vergällt sein.