Ich kann ja auch nicht alles wissen.
Kann es sein, dass Du Brasilien etwas zu wichtig nimmst? Ich meine, die Menschen hier ernähren sich nicht nur von Kaffee, Zucker und Soja.Die Subventionen braucht der EU-Bauer, um nicht vom Großgrundbesitzer in Brasilien unterboten zu werden. Gegenüber dem Afrikaner ist er aber wieder wirtschaftlicher. Folglich nützt dem Afrikaner eine Abschaffung der EU-Subventionen überhaupt nichts.
Also hälst Du die jetzige Situation in Afrika besser? Landwirtschaft lohnt sich nicht, weil man eh nicht an die sobventionierten Preise rankommt? Besser nichts tun, weil ja eh die Care-Pakete vom Himmel fallen? glaubst Du, dass dies mehr Zukunft hat?Und selbst wenn der Afrikaner unterhalb des EU-Bauern produzieren könnte, würde er die Agrarprodukte exportieren, so daß noch weniger Nahrungsmittel in Afrika wären. Von dem Geld kämen dann mehr Waffen ins Land, mit denen dann um die Kontrolle über die Bodenschätze gekämpft wird. Soll das die Alternative sein?
Was leider noch zu langsam geht. Gerade die Bauernlobby in Frankreich ist da sehr daran interessiert, dass Subventionen beibehalten werden.Sinn von Art und Umfang des EU-Agraranbaus sind ein anderes Thema. Darum geht es aber im Verhältnis zwischen EU und Afrika nicht. Abgesehen davon schraubt die EU momentan ihre Subventionen schrittweise runter, um einen Anbauwechsel zu bedingen.
Bitte nicht polemisch werden, ok?Hier denkst du in einem zu kleinen Rahmen.
Die Bauern würden sich schlicht neu orientieren. Bioenergie ist dabei nur ein Weg, es würde aber wohl etwas breitgefächerter, wahrscheinlich auch eher in Richtung Biokost und regionale Spezialitäten. Und dafür sind die Menschen gern bereit mehr auszugeben.Würden wir unseren Bauern pleite gehen lassen, indem wir zulassen, daß der brasilianische Großgrundbesitzer den Markt übernimmt, hätten wir neben den Produkten auch den Arbeitslosen Bauern mit Hartz4 zu finanzieren. Und das man alle Bauern in neue Jobs bekommt halte ich für ausgeschlossen. Das schafft die Regierung ja auch nicht mit den anderen 8 Mio. Arbeitslosen.
Man könnte natürlich versuchen, die Bauern zum Anbau von Biodiesel u.a. zu bewegen. Ob das aber mit allen Bauern möglich ist und auch wirtschaftlich ist? Habe da so meine Zweifel.
Brasilien ersetzt ja nun nicht das gesamte Agrargüterverlangen Europas und von DEutschland auch nicht. Hier müsste ich Dir mal ein wenig o.g. Polemik entgegenbringen.Aus moralischen Gründen würde ich auch nicht dem brasilianischen Großgrundbesitzer den Agrarmarkt in Europa überlassen, da man so den Manchesterkapitalismus in der Welt fördern würde. Das lehne ich ab.
Keineswegs. Aber meine selbstverordnete Mittagspause geht dem Ende entgegen und ich bin müde, vorlauten unbelehrbaren Besserwissern Argumente vorzusetzen die sie ob ihrer Allwissenheit doch nicht akzeptieren.
In BW gibts keine Rütli Schule. Erst recht nicht zu meiner Zeit, Möchtegernstaplerfahrer.Zitat von Frei-denker
Ich denke nicht. Brasilianische Großgundbesitzer holzen hemmungslos den Regenwald ab, um neue Flächen zu bewirtschaften. Die können ihre Kapazitäten stark erhöhen.
Die Sanierung Afrikas wäre ein Thema für sich, für das man einen neuen Thread eröffnen sollte, da dies den Rahmen sprenge würde. Nicht die Abschaffung des Schutzes des EU-Bauern wäre der Weg, um Afrika zu sanieren, sondern interne Maßnahmen in Afrika.
Sorry.
Biokost ist im Grunde nur eine andere Form der Subventionierung. Da wird ein Bio-Etikett aufgeklebt und der Bürger zahlt dann mehr. Davon halte ich eher wenig.
Alternativ würde ich die Menge der produzierten AgrarProdukte auf das Maß reduzieren, daß zur Versorgung der hiesigen Menschen nötig ist. Die restlichen Bauern würde ich mit Subventionen für den Anbau von Biodiesel unterstützen.
Aber dem Brasilianer würde ich nicht den hiesigen Agrarmarkt überlassen. Dann lieber Selbstversorgung mit menschenwürdigen Löhnen.
Würden wir den Markt öffnen, würde das recht schnell passieren. Brasilien hat die Flächen und genug Arbeitslose, die dann von den Großgrundbesitzern ausgebeutet würden.
Nein, solch eine Entwicklung sollten wir nicht fördern.
US-Hegemonie, Zionismus und international operierende Konzerne
- der Faschismus unserer Zeit.
Es ist jedoch eine Frage der Zeit, bis diese Flächen zu nichts mehr taugen. Denn Regenwaldboden ist nicht sonderlich fruchtbar.
Maßnahmen auf mehreren Ebenen halte ich für sinnvoll.Die Sanierung Afrikas wäre ein Thema für sich, für das man einen neuen Thread eröffnen sollte, da dies den Rahmen sprenge würde. Nicht die Abschaffung des Schutzes des EU-Bauern wäre der Weg, um Afrika zu sanieren, sondern interne Maßnahmen in Afrika.
Um Subventionierungswahn und Emigration aufzuhalten, muss auch die EU was machen. Und das funktioniert nur, wenn die afrikanischen Länder, die auf dem Agrargebiet Potential haben, auch dementsprechend entgegenkommt.
Natprlich nach strengen Kriterien müsste dies sein. Aber warum wäre das Deiner Meinung nach eine Form der Subventionierung?Biokost ist im Grunde nur eine andere Form der Subventionierung. Da wird ein Bio-Etikett aufgeklebt und der Bürger zahlt dann mehr. Davon halte ich eher wenig.
Naja, der Markt entscheidet aber über die Menge, bzw die Verlockungen durch Subventionen. Aufbau- bzw Startjilfe für z.B. Biodiesel halte ich auch für sinnvoll, WENN es in einem gesunden Rahmen stattfindet.Alternativ würde ich die Menge der produzierten AgrarProdukte auf das Maß reduzieren, daß zur Versorgung der hiesigen Menschen nötig ist. Die restlichen Bauern würde ich mit Subventionen für den Anbau von Biodiesel unterstützen.
Wir sollten aber auch keine Entwicklung fördern, in der wir Bauern subventionieren. Ich bin mir sicher, wenn die Agrarsubventionen schon vor 20 Jahren gekappt wären, dann würde der Anteil an Biodiesel, spezialisierten Produkten (Öko) etc heute beachtlicher sein.Aber dem Brasilianer würde ich nicht den hiesigen Agrarmarkt überlassen. Dann lieber Selbstversorgung mit menschenwürdigen Löhnen.
Würden wir den Markt öffnen, würde das recht schnell passieren. Brasilien hat die Flächen und genug Arbeitslose, die dann von den Großgrundbesitzern ausgebeutet würden.
Nein, solch eine Entwicklung sollten wir nicht fördern.
Aber wie man am Zuckermarkt beobachten kann können die Brasilianer dauerhaft große Mengen zu Dumpingpreisen produziern. Auf die Unbewirtschaftlichkeit der Flächen können wir uns nicht verlassen.
Nein, Agrarprodukte sind heutzutage nicht mehr gefragt. Die kann im Grunde jedes Land in ausreichendem Maß selber produzieren.
Doch Afrika hat Bodenschätze. Afrika sollte weniger Kriege um diese Bodenschätze führen und statt dessen eher eine eigene Industrie zur Selbstversorgung hochziehen. Z.B. afrikanische Traktorenwerke und afrikanische Fabriken zu Produktion von Solaranlagen, damit alle Afrikaner mit Strom versorgt werden. Afrika hat so viel Potenzial - sogar mehr als Nordamerika. Doch es fehlt an Programmen, Konzepten und Systematik.
Doch bevor wir das hier diskutieren, schlage ich eher vor, daß wir da einen seperaten Thread eröffnen.
Weil der Bürger für einen Namen mehr bezahlt. Viele normale Agrarprodukte sind nicht weniger Bio als der offizielle Biokrempel.
Agrarsubventionen sind dann nötig, wenn auf dem Weltmarkt ein Manchesterkapitalismus tobt, wo derjenige das Rennen macht, der seine Arbeiter unmenschlich ausbeutet.
Da sollten unsere Bauer besser ein angemessenes Auskommen haben und durch Subventionen vor diesem Raubtierkapitalismus geschützt werden. Von daher halte ich Subventionen auch bedingt für gut und richtig.
Ich weiß nicht, ob sich Deutschland mit Biodiesel von dem Erdöl unabhängig machen könnte. Falls ja, halte ich da auch Subventionen für sinnvoll, da man so das Geld im Land hält und so die Binnennachfrage stärkt.
US-Hegemonie, Zionismus und international operierende Konzerne
- der Faschismus unserer Zeit.
Dann muss sich der hiesige Bauer auf etwas anderes, als Zucker, einstellen. Alternativen habe ich ja nun schon benannt.
Agrarprodukte sind sogar elementare Belange, schließlich ernähren wir uns davon. Der Verbauch bzw die Herstellung ist ja nun auch nicht sonderlich im Rückgang.Nein, Agrarprodukte sind heutzutage nicht mehr gefragt. Die kann im Grunde jedes Land in ausreichendem Maß selber produzieren.
Dafür sind erstmal Zwischenstationen nötig, bspw eine aus eigener Kraft basierenden Agrarpolitik. Das funktioniert aber nicht, wenn EU-Produkte zu Dumpingpreisen hingeschmissen werden. Know-How dies stattdessen selber zu tun, fehlt. Mit der Zeit würde sich die technische Entwicklung bezüglich der An- und Abbaumethoden auch an Weltstandards angleichen können. Das benötigt aber Zeit und erstmal den Startpunkt das überhaupt zu ermöglichen.Doch Afrika hat Bodenschätze. Afrika sollte weniger Kriege um diese Bodenschätze führen und statt dessen eher eine eigene Industrie zur Selbstversorgung hochziehen. Z.B. afrikanische Traktorenwerke und afrikanische Fabriken zu Produktion von Solaranlagen, damit alle Afrikaner mit Strom versorgt werden. Afrika hat so viel Potenzial - sogar mehr als Nordamerika. Doch es fehlt an Programmen, Konzepten und Systematik.
Ich lasse Dir den Vortritt.Doch bevor wir das hier diskutieren, schlage ich eher vor, daß wir da einen seperaten Thread eröffnen.
Naja, wenn wir das Beispiel Hühnereier nehmen, dann schauts anders aus. Oder bei Milchproduktion (Stallkühe gegenüber Weidekühen).Weil der Bürger für einen Namen mehr bezahlt. Viele normale Agrarprodukte sind nicht weniger Bio als der offizielle Biokrempel.
Von der Aufzucht von Tieren für die Fleischproduktion ganz zu schweigen (Masthallen mit recycelten Futter kontra natürlichere Freilandhaltungen und "echtem" Futter).
Dafür sind Gesetze da. Denkst Du der Bauer in Brasilien ist jetzt nicht unmenschlich? Denkst Du ihm macht das was aus? In Deutschland und Europa sieht das anders, da ist es eher wahrscheinlich, dass die Bauern umsteigen. Und das ist doch, gerade im Hinblick auf alternative Energieträger, doch zu begrüßen, oder? Auch wird durch die Subventionen zuviel produziert, ein völliges Übernehmen seitens Brasiliens bezüglich der hier benötigten Agrarprodukte, halte ich für unwahrscheinlich. Spätestens beim Spargel wirst Du das merkenAgrarsubventionen sind dann nötig, wenn auf dem Weltmarkt ein Manchesterkapitalismus tobt, wo derjenige das Rennen macht, der seine Arbeiter unmenschlich ausbeutet.
Ich halte dies nur für zukuntfsweisende Ressorts für richtig. In deutschland sind bspw die Kosten für Lebensmittel eh zu niedrig (ja da liest Du jetzt richtig), gerade wegen den Subventionen und der übermäßigen Massenproduktion. Die Qualität bleibt dabei auf der Strecke (Stichwort Gammelfleisch).Da sollten unsere Bauer besser ein angemessenes Auskommen haben und durch Subventionen vor diesem Raubtierkapitalismus geschützt werden. Von daher halte ich Subventionen auch bedingt für gut und richtig.
Die Deutschen essen, um es mal drastisch auszudrücken, überwiegend Müll, der nur als Lebensmittel verpackt wird. Bei den Subventionen sind dabei die Gründe mit zu suchen.
Also gänzlich ersetzen wird es das Öl wohl nicht können, aber es wäre entlastender. Auch geht es nicht nur um Biodiesel, sondern auch um Biomasse etc.Ich weiß nicht, ob sich Deutschland mit Biodiesel von dem Erdöl unabhängig machen könnte. Falls ja, halte ich da auch Subventionen für sinnvoll, da man so das Geld im Land hält und so die Binnennachfrage stärkt.
Die neuen Agrarländer in der EU verschlimmern das Problem nur noch weiter. Eine ghroße Überproduktion, die auch noch wegen den Subventionen viel kostet.
Da Öl begrenzt ist, sollte die suche nach Alternativen eigentlich schon voll im gange sein.
Bei den Kosten für die Lebensmittel stimme ich Dir weitgehend zu. Das drastischste Beipiel ist Fleisch.
Beim Müll nicht. Wir hatten, bleibt man beim Generalisieren, noch zu keiner Zeit qualitativ ähnlich hochwertige Lebensmittel in dieser Menge und Auswahl zur Verfügung wie heute.
Sieht man mal von holländischen Wassertomaten ab.
Die Situation in der sich EU weit der Agrarmerkt befondet ist eine Folge staatlichen Regulierungswahns. Der Großteil der EU Verordnungen betrifft den Agrarmarkt, dieser gordische Knoten ist ohne massive negative Folgen nicht mehr aufzulösen, es traut sich auch keiner dran. Der größte Verhinderer ist hier wohl Frankreich.
Ein Problem dabei, ohne Subventionen fängt kein Bauer mehr irgendwas an da er sonst wirtschaftlich sofort untergeht. Genau diese Subventiuonen führen aber zu Fehlallokationen, da weitere Konsequenzen einfach nicht überschaubar sind. Jüngstes Beispiel außerhalb der EU: die Mexikaner können sich das Maismehl für ihre Tortillas nicht mehr leisten da der Mais durch staatliche Steuerung in die Bioethanolproduktion fließt und dort mehr einbringt.
Wir haben schon ähnliche Probleme mit Speiseöl und Biodiesel. Noch ein paar Rapsfelder mehr und wir kriegen Probleme mit der Versorgungslage bei Braugerste und Brotgetreide. Bier wird mit importierter knapper Gerste teurer, aber wir fahren glücklich mit rollenden Frittenbuden umher. Macht nix, wir kriegen eh die 0 Promille Grenze. Futtermais wird zunehmend importiert werden müssen (aus dem abgeholzten Brasilien z.B.) weil wir teuer subventionierte Stauden in die sich explosionsartig vermehrenden steuergeldfinanzierten Bioethanolanlagen stecken. (Das lohnt sich, wenn man fast 50% der Investition geschenkt bekommt )
Die sich mit dem echten Marktpreis der Rohstoffe in Europa in 30 Jahren noch nicht rechnen würden. (Thema Maisstärkeerstattung, exorbitant, die hätte mir vor 15 Jahren fast mal eine Vorstrafe wegen Zollvergehens eingebracht, eine lange Geschichte...)
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