Sie sind andersseitigZitat von derNeue
Sie sind andersseitigZitat von derNeue
Zitat von l_osservatore_uno
Mit einseitig meinte ich blaHs Quellenangabe oben im Link.
Gerade der Fernsehbericht zeigt ja, daß Kritik an Amerika in
Deutschland durchaus möglich ist.
Dafür sorgt schon die Linke hierzulande. (Immerhin etwas positives...)
Aber nur bedingt, stimmt das!Zitat von derNeue
Ehrlich: Ich war so vom Donner gerührt, als ich diese Sendung im ÖR (Öffentlich Rechtlichen) sah, dass mir wirklich der Gedanke kam, einer der Redakteure dort beabsichtigt vielleicht, vorzeitig in den 'wohlverdienten' Ruhestand verabschiedet zu werden.
Allerdings: Nach dieser Sendung ... war im ÖR kein Bericht der hier diskutierten Art je wieder zu Gesicht gekommen.
Gruß!
Enzo
Was genau ist für Dich einseitig an den Berichten auf zmag.de?Zitat von derNeue
Sind sie einseitig, weil sie kein Loblied auf die Freiheit und Demokratiebringende USA singen oder was ist dein Argument dazu?
@Enzo: ich warte noch auf Deinen Beitrag im Falludscha-Strang, oder hatte ich Dich da falsch verstanden?
Vor bald zwei Jahren gab dazu auch folgenden Bericht in der "Kulturzeit" auf 3sat:
[Links nur für registrierte Nutzer]Kriegsgräuel oder Propaganda?
Der Dokumentarfilm "Massaker in Mazar" wirft Amerika Kriegsverbrechen in Afghanistan vor
Die Massengräber aus der Wüste in Mazar-i-Sharif zeigen ein Bild des Verbrechens. Ein Dokumentarfilmer hat diese Bilder festgehalten. Wer die Toten sind, was sich überhaupt abgespielt hat ist bis heute ein Rätsel. Hat hier ein Massaker stattgefunden? Womöglich unter amerikanischem Oberkommando? Jetzt soll ein bisher unveröffentlichter Dokumentarfilm die Antwort geben. In "Massaker in Mazar" wirft der irische Journalist Jamie Doran den Amerikanern Kriegsverbrechen an Talibangefangenen vor. Doch der Film arbeitet mit suggestiven Mitteln und weckt Zweifel. Kriegsgräuel oder Kriegspropaganda?
Die grausame Geschichte soll im November 2001 in der nordafghanischen Stadt Kundus begonnen haben. Bis zu 8000 Taliban ergeben sich den Kämpfern der Nordallianz und den Amerikanern. Zeugen im Dokumentarfilm sagen aus, dass Gefangene in luftdichten Containern von Nordallianz-Kämpfern in das berüchtigte Gefängnis bei Sheberghan transportiert worden seien. Augenzeugen berichten, dass bis zu 150 Tote in diesen Containern gelegen hätten. In Shebergan seien auch Amerikaner gewesen, berichten die Männer, die den Leuten gesagt hätten, dass die Toten aus der Stadt gebracht werden sollten, damit sie nicht von Satelliten entdeckt würden.
Insgesamt sechs Zeugen, drei Soldaten der Nordallianz, ein Taxifahrer und zwei andere Fahrer, sagen im Film aus, dass dieselben Container samt den Toten und Verletzten in die Wüste bei Dasht-e-Leili gebracht wurden. Dort soll es dann angeblich zu Hinrichtungen, auch unter amerikanischer Aufsicht, gekommen sein. Ein Lastwagenfahrer berichtet, dass etwa 200 Menschen in Containern transportiert worden seien. Unter den Gefangenen seien auch Verwundete gewesen. Nach der Ankunft in der Wüste seien sie erschossen worden. Die Soldaten hätten die Fahrer angewiesen zu gehen, erzählen sie, dennoch konnten sie genau sehen, was passierte. Andere Afghanen, die in dem Film als Soldaten bezeichnet werden, berichten, sie seien Augenzeugen gewesen, wie amerikanische Soldaten Gefangenen die Zunge abgeschnitten und sie mit Säure übergossen hätten.
Welchen Wert haben die Aussagen? Lügen die Befragten? Oder wurden sie gar bestochen? Der Autor, der renommierte irische Journalist Jamie Doran, der jahrelang für die BBC gearbeitet hat, versichert, seine Zeugen seien glaubwürdig und bereit, ihre Aussagen vor internationalen Gerichten zu bezeugen. "Diese Leute haben durch ihre Aussagen in diesem Film absolut nichts zu gewinnen", meint Doran, "sie haben keinerlei Geld bekommen. Das Gegenteil ist der Fall. Sie haben ihr Leben riskiert, indem sie die Wahrheit darüber gesagt haben, was sie gesehen haben. In den Interviews frage ich immer wieder: haben sie das alles selbst gesehen. Die Antwort ist ja."
Wir haben uns den Film mit einem der erfahrensten Kriegsreporter, dem Journalisten Christoph Maria Fröhder, angesehen. Er hat viele Menschenrechtsverletzungen in Kriegen wie das berüchtigte Massaker von My Lai in Vietnam dokumentiert. Auch in Afghanistan hat Fröhder recherchiert. An einem Massaker unter amerikanischer Aufsicht hat er starke Zweifel, ihm fehlen die Beweise. Der Film zeige keine Bilder eines Massakers, nur Massengräber und zerfetzte Kleidung. Föhder ist skeptisch, da der Dokumentarfilmer Doran nicht selbst gedreht hat, sondern von einem so genannten "Stringer", einem freien Kameramann, das Material angeliefert bekommen hat. "Ich würde mich bei einer solchen massiven Anklage nie auf Dritte verlassen", meint er. Die Grundfrage, ob amerikanische Soldaten mit Schuld an diesem Massaker sind, werde in dem Film nicht untersucht. Die Aussagen der Zeugen sind Fröhder zufolge zweifelhaft.
Wir haben einen weiteren Reporter und Zeugen der Kämpfe in Mazar-i-Sharif gefragt. Der ehemalige Moskauer ARD-Korrespondent Arnim Stauth hatte engen Kontakt zu amerikanischen Spezialeinheiten. Auch er hält die Zeugenaussagen für zweifelhaft. Der Film sei zu schnell gefertigt worden, die Recherchen nicht ausreichend abgesichert.
Aus Schutz vor Racheakten will der Filmemacher Doran seine Interviwpartner nicht näher benennen. Aber sie sind die einzigen Hinweise für den massiven Vorwurf amerikanischer Kriegsverbrechen im Film. Auch Föhder bemängelt, dass der Zuschauer nichts über die Zeugen erfahre, denn sie werden vom Autor weder eingeführt noch in einen Kontext eingebettet. So wird der Zuschauer mit den Aussagen allein gelassen und kann entweder glauben, was er hört, oder nicht. "Das halte ich für eine handwerklich nicht saubere Arbeit", so Fröhder.
Ist der Autor zu schnell an die Öffentlichkeit gegangen? Der Film, ein Rohschnitt, zeigt keine totale Aufnahme des Ortes des Massakers, um dem Zuschauer eine Orientierung zu geben, nur Nahaufnahmen zerfetzter Kleidung und Knochen. Ausreichend Beweis für eine Anklage?
Es mehren sich die Hinweise, dass es tatsächlich einen erheblichen Aufklärungsbedarf des Verbrechens gibt. Doch ob Amerikaner direkt beteiligt waren, wie der Dokumentarfilm vorgibt, steht nicht fest. Inzwischen hat eine amerikanische Menschenrechtsgruppe die Echtheit der Massengräber untersucht und bestätigt. Die meisten Toten seien erstickt - womöglich in den Containern? Den endgültigen Beweis einer amerikanische Beteiligung können auch sie nicht liefern. Das Pentagon hat inzwischen jegliche Beteiligung von US-Truppen an den Übergriffen bestritten. Kriegsgräuel oder Propaganda? Höchste Zeit, die Glaubwürdigkeit der Zeugenaussagen und des Dokumentarfilms vor Ort durch eine Exhumierung zu prüfen.
Über weiterführende Untersuchungen habe ich leider nichts mehr gefunden.
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
Ärgerlich und auf den ersten Blick verwundernd. Wer aber sollte der Ankläger sein, solange niemand den Mut hat gegen die "political correctness" zu verstossen.Zitat von Der Gelehrte
Andererseits muss man fragen, warum solche Themen nur in Ausnahmen in den Medien berichtet werden.
Das Amerika in Afghanistan Kriegsverbrechen begeht ist schon lange bekannt, doch die Taliban und Al Qaida sind vielleicht ein Tick schlimmer.
Ich habe im Fernsehen eine Dokumentation über Afghanistan gesehen, wo eine Frau und mehrere Männer Interviewt haben, die gesagt haben, das Talibanregime war die schlimmste Herrschaft die sie erleb haben, alle waren über 60 Jahre alt. Eine Frau sagte, dass die kommunistische Regierung immer noch die beste Zeit war!
"Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten –, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit."
George Orwell, 1984
Das die Taliban neben der Spur waren, bestreitet auch niemand.Zitat von WladimirLenin
Nur kann das nicht Grundlage oder Begründung für US-Truppen sein, dort Kriegsverbrechen zu begehen.
Einseitig ist die o.a. Webseite, weil sie sich ausschließlich auf dieZitat von blaH
Verbrechen der USA, den bösen Kapitalismus, die böse Globalisierung, die
verbrecherischen Konzerne usw. fokussiert.
Demgegeübergestellt werden: die großartigen Gewerkschaften, die gute PDS,
die Helden der Arbeiterklasse usw.
Das sind Klischees aus der sozialistischen Mottenkiste der 68 er.
Falsch ist auch die Behauptung, daß immer nur die politisch Mächtigen bestimmen, welche Themen oder Kriegsverbrechen in den Medien gebracht werden.
Wäre das in den USA so, dann gäbe es die o.a. Website gar nicht.
Und in Deutschland kann sogar in einer konservativen Zeitung wie der
FAZ die Schriftstellerin Arundhati Roy in einem großformatigen Interview ihren Unsinn verbreiten.
... vielleicht hatten die us-amerikanischen Soldaten auch nur den Auftrag Spuren zu verwischen?
Wer weiß denn, wieviele Taliban mit Kenntnissen über die CIA-Taliban-Verbindungen unter jenen waren, die man, mitten in der Wüste, in den "Schwitzkasten" genommen hat?
Enzo
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