Hallo liebe Community,
ich habe vor wenigen Minuten am heutigen Tage einen Beitrag im TV (ARD) gesehen der sich mit dem Thema "Wasser" beschäftigte. Eigentlich nix besonderes, bis auf das dass Wasser "DAS" Wirtschaftliche Geldmittel in diesem Jahrtausend sein wird. Und dazu genutz wird um arme Länder auszubeuten, oder ganze einfach "Profit" zu machen, mit dem "Blauen Gold" Wasser. Ich möchte von euch mal wissen, was ihr zu diesem Thema zu sagen habt, und ob ihr euch schon einmal gesanken darüber gemacht hab über dieses doch selbstverständliches "kaltes Naß" ?
Hier mal ein kurzer Beitrag aus der Sendung Monitor im ARD:
Sauberes Wasser ist weltweit ein knappes Gut. Wassermultis wittern ein Milliardengeschäft. Zwei französische Konzerne, Ondeo-Suez und Veolia-Vivendi, kontrollieren bereits Wassergesellschaften in über 130 Ländern, und auch der deutsche RWE-Konzern will in fernen Kontinenten die Wasserversorgung finanzschwacher Kommunen übernehmen. Unterstützt werden sie von der Europäischen Kommission und der Bundesregierung. Eine doppelte Moral: Der Bundestag hat 2002 beschlossen, die Wasserversorgung in Deutschland unter öffentlicher Kontrolle zu halten - Wasser sei zu wichtig, um es profitorientierten Konzernen zu überlassen.
Desweiteren gibt es am Freitag Nachmittag ab ca. 16Uhr den gesammten Berricht als PDF nachzulesen. Hier der Link zum Thema:
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Edit:
Hier noch ein sehr interessanter Beitrag über dieses Thema:
Wasser für alle oder Blaues Gold für die Reichen?
Obwohl die Welt einer globalen Wasserkrise gegenübersteht, versucht eine Handvoll europäischer Konzerne, das Blaue Gold unter sich aufzuteilen. Die EU hilft ihnen auch noch dabei, anstatt sich zuallererst die Linderung der Not der Menschen ohne Zugang zu Wasser auf die Fahnen zu schreiben. Zukünftige Konflikte werden nicht um Öl geführt werden, sondern um Wasser.
Wasser allerorten, aber: Trinkwasser ist rar. Ein halbes Prozent des vorhandenen Wassers auf dem sonst recht blauen Planeten eignet sich zum Trinken. 97 Prozent sind zu salzig und was übrig bleibt unzugänglich in Polkappen, Gletschern und tiefen Erdschichten. Damit nicht genug: Wasser ist auf der Erde extrem unterschiedlich verteilt; während das deutsche schlechte Wetter mehr Wasser nieder regnet als wir trinken können oder Landwirtschaft und Industrie verbrauchen, herrschen anderswo jahrelange Dürren.
Weltweit gesehen ist Trinkwasser ein knappes Gut, zunehmend auch, weil die Wasserhaushalte ernsthaft beschädigt sind – durch industrielle und städtische Verschmutzung, Pestizideinsatz und landwirtschaftliche Übernutzung, Bergbau, den Kahlschlag großer Waldflächen oder die Trockenlegung von Feuchtgebieten, die für die Bildung lokaler Wasserressourcen enorme Bedeutung haben.
Das weltweite Wassergeschäft könnte eines Tages einen Umfang von mehr als einer Billion Euro einnehmen. Rund fünf Prozent der Wasserversorgung sind zur Zeit in privater Hand – ein ernormer Wachstumsmarkt. Das finden auch die drei größten Wassermultis Vivendi, Suez und RWE/Thames Water, die bereits heute fast 300 Millionen Menschen in über 150 Ländern versorgen. "Auf die eine oder andere Weise wird Wasser eines Tages um die Welt bewegt werden wie heute das Öl," findet die Weltbank und schätzt, dass 2020 das Geschäft mit dem Blauen Gold bereits 40 Prozent des Volumens des Ölgeschäftes haben wird.
Diese Marschrichtung soll den Konzernen gewaltige Profite bescheren und bedeutet, dass Wasser verschwenden kann, wer genug Geld hat. Für die armen Bevölkerungsschichten wird die Versorgung mit Wasser zum täglichen Kampf, denn erhöhte Wasserpreise zwingen Familien in Entwicklungsländern häufig dazu, Zugeständnisse zu machen bei Nahrungsqualität, Gesundheitsversorgung oder der Bildung der Kinder. Wasser ist das grundlegendste aller Nahrungsmittel. Wasser wie ein frei handelbares Gut zu betrachten, missachtet seine besondere Rolle für das Überleben der Menschen.
Die Rolle der Europäischen Union in der Sache ist nicht rühmlich. Mit ihrer neuen Wasserinitiative und dem EU-Wasserfonds zielt Europa in die richtige Richtung: Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern Zugang zu Wasser verschaffen. Allerdings: Die einseitige Ausrichtung auf den Privatsektor (die Konzerne) ist nicht im Interesse der an Wassermangel leidenden Menschen. Denn, es ist so schlimm, wie man schon vermutet: Mit Entwicklungshilfegeldern, die nicht neu sind, sondern woanders abgezogen werden, soll der EU-Wasserfonds die Expansion von europäischen Wasserkonzernen in Entwicklungsländern subventionieren.
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