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Die letzten Volkszählungen fanden 1987 in der BRD und 1983 in der DDR statt. Seit dem werden die Statistiken über den Bevölkerungsaufbau durch Fortschreibungen der Komponenten Geburten, Sterbefälle, Zuwanderung, Auswanderung ermittelt.Das Bundeskabinett hat Ende August beschlossen im Jahr 2010/11 eine Volkszählung durchführen zu lassen. Ein solcher Zensus ist dringend notwendig, denn die Datenlage in Deutschland gilt als mangelhaft und lässt eine seriöse Planung kaum mehr zu. ...
Da die Wanderungsbewegungen jedoch nur die Daten der Melderegister in den Städten und Gemeinden widerspiegeln, entstehen über die Jahre betrachtet große Abweichungen, da viele sog. Karteileichen mitgeschleppt werden.
Was Deutschland gerade in bezug auf den von mir nachgewiesenen Bevölkerungsaustausch ([Links nur für registrierte Nutzer]) braucht, sind exakte Zahlen über die Zusammensetzung der Bevölkerung. Stichproben des sog. Mikrozensus 2005 haben ergeben, daß bereits 20% der BRD-Bürger Migrationshintergrund haben und gar zu einem Drittel aller Geburten in Deutschland beitragen. Diese Zahlen korrelieren in keinster Weise mehr mit den Daten des Ausländerzentralregisters, da eingebürgerte Personen, Kinder von Ausländern und Spätaussiedler statistisch nicht separat erfasst werden. Es fehlen zudem exakte Daten über Kinderanzahl pro Frau, Bildungsstand, Muttersprache und soziale Situation der BRD-Bürger.Von diesen Phantomen in der Statistik gibt es mittlerweile 1,5 Millionen, wie das Statistische Bundesamt bei seinen Vorarbeiten für den Zensus über Stichproben ermittelt hat. Deutschland wäre demnach um die Einwohnerschaft von Köln und Hannover ärmer als gemeinhin angenommen. ... Diese Scheinexistenzen halten sich hartnäckig in den Datenreihen, weil viele Kommunen wenig Interesse daran haben, ihre Statistiken zu korrigieren. Denn die Pro-Kopf-Zahlungen von Land und Bund werden auch für Karteileichen geleistet.
Die Verschleierung des Bevölkrungsaustausches in den Statistiken ist offenbar eine von oberster Politik gewollte Tatsache. Indirekte Zahlen offenbaren uns nur die Kriminalstatistiken und wie im letzten Jahr die PISA-Studien, welche den eklatanten Bildungsverfall durch Massenzuwanderung belegen.Mit anderen Worten: Die Familienpolitik kennt ihre Zielgruppe gar nicht, wendet aber eine Menge Geld auf, um sie mutmaßlich zu erreichen. ... Warum bei einer Volkszählung die banale Frage nach der tatsächlichen Kinderzahl von Frau und Mann nicht gestellt werden kann, ist ein Rätsel. „Wir können die Bevölkerung nicht mit solchen Fragen belästigen“, erklärte Dieter Wiefelspütz, innenpolitischer Sprecher der SPD auf einer Berliner Fachtagung im Juni zum Thema Volkszählung in Berlin.
Nun: Die BRD schwingt sich ihrem bevölkerungstechnischen Ende entgegen. Die indirekten Zahlen zeigen, daß der Zusammenbruch vor der Tür steht, die statistischen Ämter und die Politik agieren mit der Verschleierungs- und Gießkannenmethode, um dem Volk weiter die harte Wirklichkeit vorzuhalten und die nötigen Schritte für eine nationale Bevölkerungspolitik umzusetzen.Mit den Daten aus einer gut geplanten Volkszählung ließen sich zahllose solcher Zusammenhänge und Strukturen für das ganze Land aufdecken. Aber diese Möglichkeit soll nicht genutzt werden. Denn auch die Fragen nach der im Haushalt gesprochenen Sprache, der Einkommensklasse und der Nutzung von Kinderbetreuungseinrichtungen sollen nicht auf dem Bogen der Zählung stehen. Insgesamt ginge es um nicht einmal zehn einfache Zusatzfragen, mit denen sich die Qualität der Volkszählungsdaten erheblich verbessern ließe. ...
So urteilt das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung völlig richtig:
Gute Daten bedeuten nicht zwangsläufig eine gute Politik. Aber umgekehrt wird ohne belastbare Daten eine gute Politik unmöglich gemacht, lassen sich die notwendigen Reformen für dieses Land gar nicht erst planen.
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