Politik
Seit der Revolution von 1979 ist der Oberste Führer entweder der rahbar oder in seiner Abwesenheit ein Rat von religiösen Führern. Der Oberste Führer ernennt die obersten Richter und ist auch Oberkommandierender der Streitkräfte.
Das Staatsoberhaupt des Iran ist der Präsident. Er wird in allgemeinen Wahlen für eine 4jährige Amtszeit bestimmt und ist der Regierungschef. Alle Kandidaten für das Präsidentenamt müssen bevor sie zur Wahl antreten vom Wächterrat (s.u.) bestätigt werden. Der Präsident ernennt die Mitglieder des Kabinetts und steht diesem auch vor. Er koordiniert die Regierungsarbeit und legt dem Parlament die Regierungsvorlagen vor. Das iranische Einkammern-Parlament (Islamische Konsultativrat; auf Persisch: Majles-e-Shura-ye-Eslami) besteht aus 290 Abgeordneten, die in allgemeinen, direkten und geheimen Wahlen für eine 4jährige Amtszeit gewählt werden. Der Wächterrat muss auch hier allen Kandidaten vor ihrem Antritt die Zustimmung geben.
Der Wächterrat besteht aus 6 religiösen und 6 weltlichen Mitgliedern. Die religiösen Mitglieder werden vom Obersten Führer ernannt (sie müssen jedes Gesetz auf seine Konformität mit den islamischen Prinzipien hin überprüfen), die weltlichen vom Parlament (sie überprüfen die Verfassungskonformität legislativer Akte).
Bevölkerung
Die Bevölkerung des Irans besteht aus Persern, Aserbaidschanern, Kurden, Arabern, Turkomanen, Armeniern, Paschtunen und einigen weiteren Minderheiten. Der Islam ist Staatsreligion. 99 Prozent der Bevölkerung sind Muslime (davon 90 Prozent Schiiten und 8 Prozent Sunniten). Daneben bestehen Minderheiten von Christen, Juden, Parsen, Mandäern und Angehörigen der verbotenen Baha'i-Religion.
Wirtschaft
Der Iran ist ein bedeutendes erdöl- und erdgasförderndes Land.