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Thema: Sinkende Preise sinkende Löhne und nicht umgekehrt

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von blumenau
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    Standard Sinkende Preise sinkende Löhne und nicht umgekehrt

    Man muß es einfach mal sagen, was jedem geläufig wäre, würde er nicht in der Systempresse ständig das Gegenteil lesen:

    Wer billig verkaufen will, kann keine hohen Löhne zahlen.

    Sinkende Preise bedingen sinkende Löhne und nicht umgekehrt!

    Die Systempresse versucht den Unsinn des DIW zu kolportieren, daß bei sinkenden Löhnen die Preise fallen können (=UMGEKEHRT), und die Arbeitgeber dann ganz barmherzig wie sie sind gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz ganz viele Leute einstellen werden.

    WARUM?

    Tja ist doch klar: bei sinkenden Preisen kaufen gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz ganz viele Menschen meeeeeeeeeeeeeeeeehr Güter, die kaufen glatt drei Videorekorder am Tag plus 500 Milchschnitten, nur weil die Preise so biiiiiiiiiiiiiiiillig sind. Und

    DANN:

    Dann, nur dann und aber auch sofort, werden die Arbeitgeber gaaaaaaaaaaaaaaanz ganz viele Leute einstellen, weil die Nachfrage ja WEGEN DER SINKENDEN PREISE SO UNHEIMLICH ANZIEHT.

    Soviel zu dem Unsinn der Professoren vom DIW, von denen die den Horn gleich entfert haben, den Bofinger auf die Abschußliste gesetzt, der sagt aber schon nichts mehr. Der ist stille.


    NUR:

    WOVON? WOVON sollen die so viele billige Güter kaufen? Da ist implementiert, daß sie bei KONSTANTEN LÖHNEN PLUS SINKENDEN PREISEN mehr Güter kaufen könnten.

    Wie witzig!

    Frage: haben Güterpreise und Löhne irgendwas miteinander zu tun? Nach Meinung des DIW überhaupt nicht.

    NACH MEINUNG VOM DIW kommt das Geld AUS DER STECKDOSE oder von Außerirdisch, jedenfalls NICHT AUS DEN LÖHNEN.

    Marx war da ganz anderer Meinung. Er sagte:

    es ist keine Kunst, zu errechnen, daß bei sinkenden Preisen der Arbeiter mehr fürs Geld bekommt.

    Man hat nur vergessen, daß er ZUVOR seine Arbeitskraft gegen das Kapital tauschen muß.

    Damit war es das, mit den billigen Preisen.

    Sinkende Preise = sinkende Löhne.

    Sinkende Löhne = Massenarmut.

    Die Lohngrenze, das wollen wird doch nicht vergessen, ist VÖLLIG IDENTISCH mit den REPRODUKTIONSKOSTEN DER ARBEITERKLASSE. Das heißt also, daß die so gerade noch fressen und scheißen können.

    Mehr muß nicht sein.

    Wer die Hartz IV Urteile gelesen hat, 300 Euro plus X, der muß zugestehen, daß Marx das 160 Jahre vor unseren heutigen Juristen zutreffend erkannt hat.
    Geändert von blumenau (06.12.2006 um 18:05 Uhr)

  2. #2
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    Standard AW: Sinkende Preise sinkende Löhne und nicht umgekehrt

    Wir benötigen eben die marktwirtschaftliche Doppelrolle von Angebotserbringern und Nachfragern.
    Die hat mit "Löhnen" ebensowenig zu tun, wie mit menschl. Inhabern.

    "Der Arbeiter" kann damit getrost von der Bildfläche verschwinden - als ausgestorbener Dino.

    Es nützt rein gar nichts, an den mod. Feudalismus appellieren zu wollen.
    Vielmehr sind alle ihn bezweckenden, statuierenden, institutionalisierenden und finanzierenden Gesetze aus dem Rechtsraum zu entsorgen.

    Freiwillig kann sich dann Jeder mit Inhabern vertraglich arrangieren, der das möchte.

    Bis dahin haben wir politische Verfolgung.

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von blumenau
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    Standard AW: Sinkende Preise sinkende Löhne und nicht umgekehrt

    Zitat Zitat von politisch Verfolgter Beitrag anzeigen
    Freiwillig kann sich dann Jeder mit Inhabern vertraglich arrangieren, der das möchte.
    Da haben wir den Grundfehler deines Gedankens j a schon entdeckt:

    Du meinst, was für dich sinnvoll wäre, darauf ließe sich der Arbeitgeber auch ein?

    Was wäre, wenn die Leute mit MP´s schicken und euch alle zur Arbeit treiben würden für 1 Euro pro Woche?

    User value?

    Ohne politische Rahmenstrukturen kannste das in die Tonne hauen.

    Der einzige Grund, warum die Kapitalisten dich nicht ins Arbeitslager stecken, ist der Staat.

    Den du ja abschaffen willst.

    Man sieht es in Südamerika, wie das läuft, wenn die mal richtig ausholen dürfen.
    Geändert von blumenau (06.12.2006 um 17:49 Uhr)

  4. #4
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    Standard AW: Sinkende Preise sinkende Löhne und nicht umgekehrt

    blumenau, wenn kein freiwilliges vertragliches Arrangement zustande kommt, dann bleibt immer noch das, was ich user value nenne.
    Man benne es gerne auch mal anders, so es Einigen hier aufstößt ;-)
    Es ist schlicht die nutzerzentrierte Analogie zum shareholder value.

    Sicher benötigen wir dazu eine aktive Wertschöpfungspolitik.
    Deren Unterlassung ist das größte Verbrechen deutscher Nachkriegspolitik.
    Warum sollen Nutzer keine Kapitalisten sein, die also für sich profitmaximierend wertschöpfen?
    Und was man nicht eignet, muß man eben zu diesem Zweck finanzieren.
    Also: Nutzer bezahlen aus ihrem Anteil an der Wertschöpfung.
    Dazu muß man keinen Staat abschaffen.
    Es geht doch um breit gestreut kaufkräftiges Weltbürgertum.
    Auch das heutige Weltbürgertum ist staatlich nicht allzu sehr reglementiert, weil es eben keinen Rechtsraumbarrieren unterliegt, wie das z.B. per sog. "Arbeitsverträgen" von Inhaberinstrumenten der Fall ist.

    Ich wüßte nicht, was das mit Sozialismus zu tun haben soll.
    Der Sozialstaat hingegen ist klassenantagonistischer Sozialismus pur!
    Es geht um nutzerzentrierten marktwirtschaftlichen Kapitalismus.
    Man muß doch kein Sozialist sein, um für die Nutzung profitmaximierender Wertschöpfungsinstrumente zu bezahlen.
    Es geht um Profit und Marktwirtschaft für Nutzer.
    Geändert von politisch Verfolgter (06.12.2006 um 18:47 Uhr)

  5. #5
    Ein Volk verblödet Benutzerbild von Der Gerechte
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    Standard AW: Sinkende Preise sinkende Löhne und nicht umgekehrt

    Höhere Löhne = höhere Kafkraft = mehr wird gekauft also wird mehr produziert = mehr
    Produktion = mehr Arbeitsplätze

  6. #6
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    Standard AW: Sinkende Preise sinkende Löhne und nicht umgekehrt

    Zitat Zitat von Der Gerechte Beitrag anzeigen
    Höhere Löhne = höhere Kafkraft = mehr wird gekauft also wird mehr produziert = mehr
    Produktion = mehr Arbeitsplätze
    Wunschdenken ;-)
    Weltweit halten damit 1 % der Privathaushalte 40 % des gesamten Privatvermögens.
    In D halten 3 % angebl. 70 %.

    Merken Sie jetzt Ihren Illusionismus?
    Und grundsätzlich gilt: Nichteigner benötigen nicht nur keine innerbetrieblich tätigen Inhaber (wie das z.B. in den global playern der Fall ist), sondern auch keinen Menschen, der das von Nichteignern er- und bewirtschaftete wertschöpfungswirksame Kapital eignen müßte!

    Und jeder sog. "Arbeitsplatz" ist ein Vertragsgegenstand (auch bzgl. anonymer Eignerkollektive).

    Betriebslose benötigen nutzerzentrierte betriebl. Vertragsgegenstände, für deren Nutzung, Weiterentwicklung und Vernetzung sie bezahlen können.
    Das nennt man: marktwirtschaftlich profitmaximierende Angebotserbringung.

    Also statt Ihrer Gleichung: die marktwirtschaftl. Doppelrolle von Angebotserbringern und Nachfragern.
    Ich nenne es: User-Kapitalismus.

    Ach ja: und damit sind alle sog. "Arbeitnehmer"-Tätigkeiten durch high tech substituierbar, was zudem immer stärker und damit segensreicher auf uns zu kommt.
    Geändert von politisch Verfolgter (06.12.2006 um 19:07 Uhr)

  7. #7
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    Standard AW: Sinkende Preise sinkende Löhne und nicht umgekehrt

    Zitat Zitat von Der Gerechte Beitrag anzeigen
    Höhere Löhne = höhere Kafkraft = mehr wird gekauft also wird mehr produziert = mehr
    Produktion = mehr Arbeitsplätze
    Hört sich logisch an, ist aber in einer globalen Wirtschaft nur bedingt richtig. Tatsächlich haben wir eine arbeitsteilige Industrie. Die billigen Dinge kommen demnach aus dem Ausland, während wir hochpreisige Güter exportieren.
    Im Umkehrschluss führen also höhere Löhne eher zu mehr Importen und zu einer Verschlechterung der deutschen Exportchancen.

  8. #8
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    Standard AW: Sinkende Preise sinkende Löhne und nicht umgekehrt

    klartext, insgesamt führte alles zur besagt katastrophalen Verteilungslage.
    Damit bezweckt die Wertschöpfung i.d.R. die Nutzenminimierung der Nachfrager, die ja großteils zugleich Angebotserbringer sind.
    Dieser marxistisch klassenantagonistisch feudal-idiotische Teufelskreis ist damit zu durchtrennen, daß die Angebotserbringer eben nicht mehr auf menschl. Inhaber fixiert werden.

  9. #9
    Ein Volk verblödet Benutzerbild von Der Gerechte
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    Standard AW: Sinkende Preise sinkende Löhne und nicht umgekehrt

    Zitat Zitat von klartext Beitrag anzeigen
    Hört sich logisch an, ist aber in einer globalen Wirtschaft nur bedingt richtig. Tatsächlich haben wir eine arbeitsteilige Industrie. Die billigen Dinge kommen demnach aus dem Ausland, während wir hochpreisige Güter exportieren.
    Im Umkehrschluss führen also höhere Löhne eher zu mehr Importen und zu einer Verschlechterung der deutschen Exportchancen.
    Die billigen Dinge kommen so und so aus dem Ausland.
    Hochpreisige Güter werden auch bei höheren Löhnen weiter exportiert.
    Höhere Löhne führen ledeglich dazu, dass einige wenige Leute weniger Profit erwirtschaften
    dafür aber viele Leute mehr Geld haben >>> das heißt: das Geld wird besser verteilt.

  10. #10
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    Standard AW: Sinkende Preise sinkende Löhne und nicht umgekehrt

    Sind hier alle verteilungsblind? ;-) :
    Neue UN-Studie: 1% eignen weltweit 40 %, 10% 85% und 50% nur 1%.
    Per mod. Feudalismus eignet die Hälfte der Menschheit nur 1% des Privatvermögens - das sind "die billigen Dinge" aus dem Ausland.
    In D halten 3% angebl. 70%.

    Hiermit ist nichts mehr zu machen oder zu wollen.
    Vielmehr benötigen die Angebotserbringer marktwirtschaftlichen Kapitalismus, worüber ich laufend schreibe.

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