Unter dem Eindruck der Terroranschläge in Madrid hat Frankreich das Schengener Abkommen ausgesetzt. An allen Grenzen wird nun der Grenzverkehr wieder kontrolliert. Die Überwachung an Flughäfen und Bahnhöfen wurde deutlich erhöht, für Gepäckkontrollen die Alarmstufe Rot ausgelöst. Dies ist die zweithöchste Warnstufe Antiterrorprogramm "Vigipirate". Flugreisende müssen mit einer Durchsuchung des Handgepäcks rechnen, allerdings wird nur stichprobenartig vorgegangen.
Zur Unterstütung der Polizei wurden 500 Soldaten abkommandiert. Bei der Kontrolle der öffentlichen Verkehrsmittel helfen mobile Einsatzkräfte der kasernierten Polizei den Kontrolleuren. In U-Bahnen und Wartehallen gibt es vermehrt Warndurchsagen. Auch in der Pariser Innenstadt wurde die Polizeipräsenz erhöht.
Frankreich fühlt sich besonders bedroht, weil es sich stark im arabischen Bereich engagiert und durch das Verbot des Kopftuchs an öffentlichen Schulen ins Visier radikaler Muslime geraten ist.