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Thema: Deutschland und der Islam

  1. #1

    Standard Deutschland und der Islam

    Ein altes Sprichwort sagt sinngemäß, dass die Führung eines Volkes der personifizierte Ausdruck seines Zustandes ist, bzw. jedes Volk hat die Führung, die es verdient. Ist daran etwas Wahres, so blicken wir heute, kurz vor der Jahrtausendwende, nachdenklich auf die symbolischen Gestalten der verschiedenen Epochen der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts zurück: Kohl, Hitler, Ebert, Kaiser Wilhelm II.

    Im Gegensatz zu den alles in allem festgeschriebenen Beurteilungen der ersten drei, erfährt gerade Letzterer in jüngster Zeit eine neue, ungewohnte Beleuchtung seiner Person. Der Versuch sich ein ausgewogenes Bild von Kaiser Wilhelm II. zu machen, schien bisher so überflüssig wie unmöglich zu sein. Zuviele sich widersprechende Versionen verzerrten den unvoreingenommenen Blick auf seine Zeit.

    Schon dem damaligen Adel galt er als Neuerer und wurde argwöhnisch beäugt, den Nazis war er nicht kriegerisch genug; für die Linken war er ein feudaler Anachronismus, der aus der Geschichte abzutreten hatte. Die Demokraten sahen lange einen einfältigen Kriegstreiber in ihm. Umso erstaunlicher ist das neuerliche Interesse an seiner Person, das ihn zu verstehen sucht und ihn schließlich als den "natürlichen Repräsentanten der Deutschen" (Focus 48/96) begreift.

    Kaiser Wilhelm II. stand am Ende einer Epoche. Mit 1914 kam nicht nur das Ende der nationalstaatlichen Monarchien, sondern es bedeutete mehr noch das Erlöschen der christlichen Kultur des Abendlandes mit all seiner Glorie und all seiner Schmach. Vor "Nagasaki" und "Hiroschima" war der Erste Weltkrieg das furchtbare Requiem auf Dome und Burgen, Luther, Michelangelo, Bach, Galilei, Kolumbus und Inquisition, Rembrandt, Versailles, Bastillesturm und Code Civil, Dampfmaschine, Empire und Nationalstaat.

    Im Ausklang dieses rund tausendjährigen Kultur-Zyklus steht der letzte deutsche Monarch aus dem 500 Jahre alten Fürstenhaus der Hohenzollern, Kaiser Wilhelm II., in Europas Mitte und erfährt diese Zeitenwende, sozusagen im Auge des Sturmes. Als idealistischer Ritter der alten Schule, ist er ein politischer Führer gewesen, den die übernationalen Finanzstrukturen als hinderliche Figur vom politischen Schachbrett fegten.

    1898 reiste Kaiser Wilhelm mit seiner Gattin nach Istanbul, Jerusalem und Damaskus, Städte, die damals noch zum Osmanischen Reich unter der Führung von Sultan Abdul Hamid II. gehörten. Wilhelm II. setzte bewußt die von seinen Vorfahren gepflegten guten Beziehungen zum Osmanischen Reich fort. Er schloß mit dem Sultan einen Freundschafts-, Handels- und Schiffahrtsvertrag. Der Bau der Bagdadbahn in der Türkei wurde ebenfalls fortgesetzt. Es kam zu einem von beiden Seiten als sehr herzlich empfundenen Besuch, der mit einer großen Parade zu Ehren des Kaisers am Yildiz Kiosk, der Unterkunft der Gäste, begann, wo der Gastgeber Bilder des Großvaters und Vaters von Kaiser Wilhelm II., sowie von Feldmarschall Moltke hatte aufhängen lassen, um deutlich auf die von ihm sehr gewünschte und gepflegte Freundschaft mit dem Kaiser hinzuweisen. Mit besonderem Interesse betrachtete Kaiser Wilhelm die Stelle in der Istanbuler Stadtmauer, wo 1453 Sultan Mehmet II. in das belagerte Konstantinopel eingedrungen war. Zur Erinnerung an seinen Besuch ließ der Kaiser einen von ihm selbst gezeichneten Brunnen, den bekannten "Deutschen Brunnen" in der Nähe der Blauen Moschee errichten.
    Das Kaiserpaar setzte seine Reise in Jerusalem fort, das für Wilhelm II. der natürliche geographische Berührungspunkt zwischen Christentum und Islam war. Der deutsche Kaiser besuchte dort die zahlreiche heiligen Stätten der Christen und Muslime, u.a. die Omar Moschee. Ein wachsamer evang. Missionar, der Zeuge des historischen Besuches war berichtet:"Droben führte der Vorsteher der Moschee die Majestäten noch auf die Kanzel des Felsendomes hinauf, wo ein kolossaler, wie immer bei den Muhammedanern mit der Hand geschriebener Koran, ein Meisterwerk arabischer Kalligraphie zu sehen war, der auch die lebhafte Bewunderung der Majestäten fand."(Ludwig Schneller: Die Kaiserfahrt durchs Heilige Land, Leipzig 1899, S. 198)
    In Jerusalem weihte der Kaiser eine protestantische, sowie eine katholische Kirche ein, die jeweils auf einem Stück Land standen, das dem Kaiser zu diesem Zweck vom Kalifen des Osmanischen Reiches geschenkt worden war. Wenig später reiste das Kaiserpaar nach Damaskus weiter. Dort sagte Kaiser Wilhelm am Grab des aus der Zeit der Kreuzzüge legendären Sultan Salahuddin (Saladin) am 8.11.1898: "Möge der Sultan und mögen die 300 Millionen Mohammedaner, die, auf der Erde zerstreut lebend, in ihm ihren Kalifen verehren, dessen versichert sein, dass zu allen Zeiten der deutsche Kaiser ihr Freund sein wird." Dieser Satz wurde vom Deutschen Reich in hoher Auflage als zweisprachige deutsch-osmanische Postkarte verbreitet, um die Freundschaft der Deutschen mit der Ummah der Muslime zu unterstreichen.
    Das in Damaskus anwesende Haupt der Ulema der damaligen islamischen Welt, Schaikh Abdullah Effendi, sprach ein begeistertes Dua (Bittgebet), in dem er "namens der Welt des Islam den Segen Allahs auf den Kaiser, das Deutsche Reich und alle Deutschen herabrief. ..."(Schneller, 249)

    Die tiefe Begegnung des Kaisers mit den Muslimen spiegelt sich auch in weiteren Beobachtungen jenes Zeugen, der gerührt berichtet: "Und es waren doch echte Klänge des Herzens, wenn man auch in Jerusalem die Muhammedaner mit einem hübschen arabischen Wortspiel sagen hörte: "Hadool musch muluuk, la malaaike!" - d.h. "Das sind nicht Könige, das sind Engel!" oder wenn jener türkische Soldat in staunender Bewunderung des Kaisers ausrief: "Ich glaube, ich habe den Propheten gesehen!"(Schneller, S. 249/50)

    1905 spricht sich Kaiser Wilhelm II. heftig gegen die Beteiligung an der Flottendemonstration der Großmächte gegenüber dem Osmanischen Reich aus: "... bei den jetzt so gespannten Verhältnissen, wo wir fast allein sich bildenden großen Koalitionen gegenüberstehen, ist unser letzter Trumpf der Islam und die mohammedanische Welt."("GP, Bd. 22, 302)

    Im September 1908 notiert sich der Kaiser: "Ich habe jahrelang davor gewarnt den Islamismus so mit Füßen zu treten und herauszufordern, und ich bin in ganz Europa verlacht und als Türkenbold verhöhnt worden ... Sie alle (-engl. und russ. Politiker-) haben in ihrer hirnverbrannten Dummheit, Verbohrtheit und unerhörten Selbstüberhebung trotz aller meiner Warnungen den Islam verachtet, mißhandelt, beleidigt, und auf ihm jahrelang herumgetrampelt, bis er endlich nicht mehr ausgehalten hat... jetzt noch einmal Eingriff von außen, durch "Reformvorschläge" pp., ... dann muß, ob er will oder nicht, der Sultan des Propheten grüne Fahne entrollen, dann wird es "Allah" in allen Ecken Asiens und Afrikas ertönen, und mit den Christen ist es dann zu Ende..."(GP. 25, 622)

    Im Gegensatz zu derartig scharfen Äußerungen war Kaiser Wilhelm II. ein im Innersten künstlerisch veranlagter, wie auch tief gläubiger Mensch. Seine einfachen, aus dem Herzen kommenden religiösen Grundüberzeugugen, die er in seinen privaten Morgenandachten und im Gespräch äußerte, ergriffen seine Zuhörer stets aufs neue. Und obwohl er sich als rechtgläubiger Protestant verstand, war es ihm, als einem der wenigen politischen Führer Europas, trotzdem möglich, einen unmittelbaren und herzlichen Zugang zum Islam und den Muslimen zu gewinnen. So überstieg es bei weitem die Etikette üblicher Höflichkeit, als er 1898 in Damaskus in Anwesenheit einer großen Zuhörerschaft begeistert verkündete: "Wäre ich nicht als Christ geboren, so wäre ich ein Muslim !"

    Das letzte Viertel seines Lebens (1918 - 1941) verbrachte er politisch ausgeschaltet als königlicher Exilant und tiefschürfender Kulturphilosoph mit seinen Getreuen ( - Holland hatte sich geweigert ihn den siegreichen Alliierten auszuliefern - ), einem Hofstaat im Kleinen. Den ererbten Anspruch der "von Gott gesandte" Repräsentant des deutschen Volkes zu sein, hat er nie aufgegeben. Seitdem er Deutschland 1918 verlassen hatte, um dem drohenden Chaos eines blutigen Bürgerkrieges vorzubeugen, sollte er es nie wieder betreten. Auf der Höhe deutscher Expansion im Zweiten Weltkrieg - die Wehrmacht eroberte Paris und besetzte Holland im Sturm - starb er 1941als rüstiger Greis im Alter von 82 Jahren auf seinem Landsitz Haus Doorn bei Utrecht. Am Tage seiner Beerdigung war "Kaiserwetter".

    Quelle: Islamische Zeitung
    Ein Volk hat nur einen gefährlichen Feind: seine Regierung (Antoine Saint-Just - 10. 10. 1793)

  2. #2
    I am proud to be a Kafir Benutzerbild von Felixhenn
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    03.08.2006
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    16.219

    Standard AW: Deutschland und der Islam

    Zitat Zitat von RainerSkeptiker Beitrag anzeigen
    Ein altes Sprichwort sagt sinngemäß, dass die Führung eines Volkes der personifizierte Ausdruck seines Zustandes ist, bzw. jedes Volk hat die Führung, die es verdient. Ist daran etwas Wahres, so blicken wir heute, kurz vor der Jahrtausendwende, nachdenklich auf die symbolischen Gestalten der verschiedenen Epochen der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts zurück: Kohl, Hitler, Ebert, Kaiser Wilhelm II.

    Im Gegensatz zu den alles in allem festgeschriebenen Beurteilungen der ersten drei, erfährt gerade Letzterer in jüngster Zeit eine neue, ungewohnte Beleuchtung seiner Person. Der Versuch sich ein ausgewogenes Bild von Kaiser Wilhelm II. zu machen, schien bisher so überflüssig wie unmöglich zu sein. Zuviele sich widersprechende Versionen verzerrten den unvoreingenommenen Blick auf seine Zeit.

    Schon dem damaligen Adel galt er als Neuerer und wurde argwöhnisch beäugt, den Nazis war er nicht kriegerisch genug; für die Linken war er ein feudaler Anachronismus, der aus der Geschichte abzutreten hatte. Die Demokraten sahen lange einen einfältigen Kriegstreiber in ihm. Umso erstaunlicher ist das neuerliche Interesse an seiner Person, das ihn zu verstehen sucht und ihn schließlich als den "natürlichen Repräsentanten der Deutschen" (Focus 48/96) begreift.

    Kaiser Wilhelm II. stand am Ende einer Epoche. Mit 1914 kam nicht nur das Ende der nationalstaatlichen Monarchien, sondern es bedeutete mehr noch das Erlöschen der christlichen Kultur des Abendlandes mit all seiner Glorie und all seiner Schmach. Vor "Nagasaki" und "Hiroschima" war der Erste Weltkrieg das furchtbare Requiem auf Dome und Burgen, Luther, Michelangelo, Bach, Galilei, Kolumbus und Inquisition, Rembrandt, Versailles, Bastillesturm und Code Civil, Dampfmaschine, Empire und Nationalstaat.

    Im Ausklang dieses rund tausendjährigen Kultur-Zyklus steht der letzte deutsche Monarch aus dem 500 Jahre alten Fürstenhaus der Hohenzollern, Kaiser Wilhelm II., in Europas Mitte und erfährt diese Zeitenwende, sozusagen im Auge des Sturmes. Als idealistischer Ritter der alten Schule, ist er ein politischer Führer gewesen, den die übernationalen Finanzstrukturen als hinderliche Figur vom politischen Schachbrett fegten.

    1898 reiste Kaiser Wilhelm mit seiner Gattin nach Istanbul, Jerusalem und Damaskus, Städte, die damals noch zum Osmanischen Reich unter der Führung von Sultan Abdul Hamid II. gehörten. Wilhelm II. setzte bewußt die von seinen Vorfahren gepflegten guten Beziehungen zum Osmanischen Reich fort. Er schloß mit dem Sultan einen Freundschafts-, Handels- und Schiffahrtsvertrag. Der Bau der Bagdadbahn in der Türkei wurde ebenfalls fortgesetzt. Es kam zu einem von beiden Seiten als sehr herzlich empfundenen Besuch, der mit einer großen Parade zu Ehren des Kaisers am Yildiz Kiosk, der Unterkunft der Gäste, begann, wo der Gastgeber Bilder des Großvaters und Vaters von Kaiser Wilhelm II., sowie von Feldmarschall Moltke hatte aufhängen lassen, um deutlich auf die von ihm sehr gewünschte und gepflegte Freundschaft mit dem Kaiser hinzuweisen. Mit besonderem Interesse betrachtete Kaiser Wilhelm die Stelle in der Istanbuler Stadtmauer, wo 1453 Sultan Mehmet II. in das belagerte Konstantinopel eingedrungen war. Zur Erinnerung an seinen Besuch ließ der Kaiser einen von ihm selbst gezeichneten Brunnen, den bekannten "Deutschen Brunnen" in der Nähe der Blauen Moschee errichten.
    Das Kaiserpaar setzte seine Reise in Jerusalem fort, das für Wilhelm II. der natürliche geographische Berührungspunkt zwischen Christentum und Islam war. Der deutsche Kaiser besuchte dort die zahlreiche heiligen Stätten der Christen und Muslime, u.a. die Omar Moschee. Ein wachsamer evang. Missionar, der Zeuge des historischen Besuches war berichtet:"Droben führte der Vorsteher der Moschee die Majestäten noch auf die Kanzel des Felsendomes hinauf, wo ein kolossaler, wie immer bei den Muhammedanern mit der Hand geschriebener Koran, ein Meisterwerk arabischer Kalligraphie zu sehen war, der auch die lebhafte Bewunderung der Majestäten fand."(Ludwig Schneller: Die Kaiserfahrt durchs Heilige Land, Leipzig 1899, S. 198)
    In Jerusalem weihte der Kaiser eine protestantische, sowie eine katholische Kirche ein, die jeweils auf einem Stück Land standen, das dem Kaiser zu diesem Zweck vom Kalifen des Osmanischen Reiches geschenkt worden war. Wenig später reiste das Kaiserpaar nach Damaskus weiter. Dort sagte Kaiser Wilhelm am Grab des aus der Zeit der Kreuzzüge legendären Sultan Salahuddin (Saladin) am 8.11.1898: "Möge der Sultan und mögen die 300 Millionen Mohammedaner, die, auf der Erde zerstreut lebend, in ihm ihren Kalifen verehren, dessen versichert sein, dass zu allen Zeiten der deutsche Kaiser ihr Freund sein wird." Dieser Satz wurde vom Deutschen Reich in hoher Auflage als zweisprachige deutsch-osmanische Postkarte verbreitet, um die Freundschaft der Deutschen mit der Ummah der Muslime zu unterstreichen.
    Das in Damaskus anwesende Haupt der Ulema der damaligen islamischen Welt, Schaikh Abdullah Effendi, sprach ein begeistertes Dua (Bittgebet), in dem er "namens der Welt des Islam den Segen Allahs auf den Kaiser, das Deutsche Reich und alle Deutschen herabrief. ..."(Schneller, 249)

    Die tiefe Begegnung des Kaisers mit den Muslimen spiegelt sich auch in weiteren Beobachtungen jenes Zeugen, der gerührt berichtet: "Und es waren doch echte Klänge des Herzens, wenn man auch in Jerusalem die Muhammedaner mit einem hübschen arabischen Wortspiel sagen hörte: "Hadool musch muluuk, la malaaike!" - d.h. "Das sind nicht Könige, das sind Engel!" oder wenn jener türkische Soldat in staunender Bewunderung des Kaisers ausrief: "Ich glaube, ich habe den Propheten gesehen!"(Schneller, S. 249/50)

    1905 spricht sich Kaiser Wilhelm II. heftig gegen die Beteiligung an der Flottendemonstration der Großmächte gegenüber dem Osmanischen Reich aus: "... bei den jetzt so gespannten Verhältnissen, wo wir fast allein sich bildenden großen Koalitionen gegenüberstehen, ist unser letzter Trumpf der Islam und die mohammedanische Welt."("GP, Bd. 22, 302)

    Im September 1908 notiert sich der Kaiser: "Ich habe jahrelang davor gewarnt den Islamismus so mit Füßen zu treten und herauszufordern, und ich bin in ganz Europa verlacht und als Türkenbold verhöhnt worden ... Sie alle (-engl. und russ. Politiker-) haben in ihrer hirnverbrannten Dummheit, Verbohrtheit und unerhörten Selbstüberhebung trotz aller meiner Warnungen den Islam verachtet, mißhandelt, beleidigt, und auf ihm jahrelang herumgetrampelt, bis er endlich nicht mehr ausgehalten hat... jetzt noch einmal Eingriff von außen, durch "Reformvorschläge" pp., ... dann muß, ob er will oder nicht, der Sultan des Propheten grüne Fahne entrollen, dann wird es "Allah" in allen Ecken Asiens und Afrikas ertönen, und mit den Christen ist es dann zu Ende..."(GP. 25, 622)

    Im Gegensatz zu derartig scharfen Äußerungen war Kaiser Wilhelm II. ein im Innersten künstlerisch veranlagter, wie auch tief gläubiger Mensch. Seine einfachen, aus dem Herzen kommenden religiösen Grundüberzeugugen, die er in seinen privaten Morgenandachten und im Gespräch äußerte, ergriffen seine Zuhörer stets aufs neue. Und obwohl er sich als rechtgläubiger Protestant verstand, war es ihm, als einem der wenigen politischen Führer Europas, trotzdem möglich, einen unmittelbaren und herzlichen Zugang zum Islam und den Muslimen zu gewinnen. So überstieg es bei weitem die Etikette üblicher Höflichkeit, als er 1898 in Damaskus in Anwesenheit einer großen Zuhörerschaft begeistert verkündete: "Wäre ich nicht als Christ geboren, so wäre ich ein Muslim !"

    Das letzte Viertel seines Lebens (1918 - 1941) verbrachte er politisch ausgeschaltet als königlicher Exilant und tiefschürfender Kulturphilosoph mit seinen Getreuen ( - Holland hatte sich geweigert ihn den siegreichen Alliierten auszuliefern - ), einem Hofstaat im Kleinen. Den ererbten Anspruch der "von Gott gesandte" Repräsentant des deutschen Volkes zu sein, hat er nie aufgegeben. Seitdem er Deutschland 1918 verlassen hatte, um dem drohenden Chaos eines blutigen Bürgerkrieges vorzubeugen, sollte er es nie wieder betreten. Auf der Höhe deutscher Expansion im Zweiten Weltkrieg - die Wehrmacht eroberte Paris und besetzte Holland im Sturm - starb er 1941als rüstiger Greis im Alter von 82 Jahren auf seinem Landsitz Haus Doorn bei Utrecht. Am Tage seiner Beerdigung war "Kaiserwetter".

    Quelle: Islamische Zeitung
    Und was hat es dem Wilhelm II gebracht? Einen verlorenen Weltkrieg, geplünderte Nation mit anschließender Hyperinflation. Sein Spruch: „Viel Feind viel Ehr“ war genauso dumm wie sein Anbiedern bei den Moslems, sofern es das wirklich gegeben haben sollte. Was zählt, sind Resultate und da halte ich es lieber mit Otto von Bismarck, der bekanntlich von Wilhelm II geschasst wurde.
    Einstein: "Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft blind."- Fallersleben: "Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt..."

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