Der Papst sorgte nun wieder ein mal fuer Furore mit seinen "Griechen". Sieht man dabei einen Entschuldigungsbedarf?
"...Der Papst war am Dienstag während einer Rede an der Universität Regensburg auf das moslemische Verständnis des Heiligen Krieges eingegangen und hatte bei dieser Gelegenheit den im 14. Jahrhundert regierenden christlich-byzantinischen Kaiser Manuel II. Palailogos mit den Worten zitiert: "Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten." Der Pontifex vertrat dabei die Ansicht, dass Gewalt mit dem Wesen Gottes und dem Wesen der Seele nicht vereinbar sei..."
"... Der entscheidende Satz in dieser Argumentation gegen Bekehrung durch Gewalt lautet: Nicht vernunftgemäß handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider. Der Herausgeber, Theodore Khoury, kommentiert dazu: Für den Kaiser als einen in griechischer Philosophie aufgewachsenen Byzantiner ist dieser Satz evident..."
"...Hier tut sich ein Scheideweg im Verständnis Gottes und so in der konkreten Verwirklichung von Religion auf, der uns heute ganz unmittelbar herausfordert. Ist es nur griechisch zu glauben, das vernunftwidrig zu handeln dem Wesen Gottes zuwider ist, oder gilt das immer und in sich selbst? Ich denke, dass an dieser Stelle der tiefe Einklang zwischen dem, was im besten Sinn griechisch ist und dem auf der Bibel grundenden Gottesglauben sichtbar wird..."