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Thema: Der Holocaust am Beispiel des Kz Belzec

  1. #11
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    Daumen runter!

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  2. #12
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  3. #13
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  4. #14
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    Sorry, bin leider nur eine weitere Drohkulisse.

    Hinweis

  5. #15
    l_osservatore_uno
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    Original von Hinweis
    Sorry, bin leider nur eine weitere Drohkulisse.

    Hinweis
    ... fällt mir aber 'n Stein vom Herzen, Brauner!

    Ich hab' schon befürchtet, dass wir ewig warten müssen, bis jemand diesen Haufen HC-Leugner ausräuchert!

    Ich danke Dir von ganzem Herzen!

    Enzo

  6. #16
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    Original von meli
    Toller Typ ....

    Kannst du vielleicht meineFragen bezüglich des Gerstein Berichtes -von dem ja offentsichtlich 6 Versionen existieren- beantworten?
    Ich zweifele den Bericht des SS-Offiziers Kurt Gerstein an. Auch die anderen. Oft ist es so, dass aus der Rechtsradikalen Ecke fingierte, gefakte "Berichte" und "neue Fakten" präsentiert werden, um diejeniegen, die sich ernsthaft mit dem Holocaust befassen, zu verunsichern. Oft stellen sich dann die Zahlen als falsch heraus. Der Grund ist einfach: Möglichst viel Schaden in den Reihen der Antifaschisten und Gegnern der Neo-Nazis anrichten. Deshalb ist immer Vorsicht geboten, wenn ein "neuer, sensationeller Augenzeugenbericht" mit Zahlen daherkommt, die völlig über- bzw untertrieben scheinen.
    An deiner Stelle, da du ja schreibst, dass es sechs unterschiedliche Berichte gibt, würde ich mir Infos zu den sechs Versionen beschaffen.

  7. #17
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    Dass es Gerstein mit der Wahrheit nicht ganz so ernst genommen hat, hier ein Indiz für seine "Glaubwürdigkeit".

    Justiz und NS-Verbrechen
    Lfd.Nr.415 (Auszug)
    Lfd.Nr.415b

    d. Gersteins Bericht über den Auftrag vom Juni 1943

    Über den Auftrag zur Beschaffung von Zyklon zur Menschenvernichtung hat sich Gerstein selbst in seinem bereits mehrfach erwähnten Bericht vom 26.April 1945 geäussert, den er Ende April 1945 den amerikanischen Militärbehörden übergeben hat. In diesem Bericht heisst es:

    "Ich muss noch hinzufügen, dass der SS-Sturmbannführer Günther vom Reichssicherheitshauptamt von mir Anfang 1944 sehr grosse Lieferungen von Blausäure für einen unbekannten Verwendungszweck verlangte. Die Säure sollte an seine Dienststelle, Berlin, Kurfürstenstrasse, geliefert werden. Es gelang mir, ihm glaubhaft zu machen, dass dies wegen der grossen damit verbundenen Gefahren nicht möglich sei. Es handelte sich um mehrere Waggons von Giftsäuren, die genügten, um viele Menschen, Millionen, zu töten. Er hatte mir gesagt, dass er nicht sicher sei, ob, wann, für welchen Personenkreis, auf welche Weise und wo man dieses Gift brauchen würde. Ich weiss nicht genau, welches die Absichten des Reichssicherheitshauptamtes und des SD waren. Ich habe aber später an die Worte von Goebbels gedacht von "die Türen hinter sich zuschlagen, falls der Nazismus jemals Schiffbruch leiden würde". Vielleicht wollten sie einen grossen Teil des deutschen Volkes töten, vielleicht die Fremdarbeiter, vielleicht die Kriegsgefangenen - ich weiss es nicht! Auf alle Fälle liess ich die Säure sofort nach Eintreffen zu Zwecken der Desinfizierung verschwinden. Dies war einigermassen gefährlich für mich. Hätte man aber die giftigen Säuren gefunden, hätte ich geantwortet: Sie sind bereits in gefährlicher Auflösung begriffen, und deswegen musste ich sie zur Desinfizierung verwenden! Ich bin sicher, dass Günther, der Neffe des Rassen-Günther, nach seinen eigenen Worten den Befehl hatte, die Säure zur - eventuellen - Tötung von Millionen Menschen, vielleicht auch in Konzentrationslagern, zu beschaffen. Ich habe Rechnungen bei mir über 2.175 kg, in Wirklichkeit handelt es sich aber um 8.500 kg, genug um 8 Millionen Menschen zu töten. Ich liess die Rechnungen auf meinen Namen ausschreiben aus - wie ich sagte - Gründen der Diskretion, in Wirklichkeit aber um einigermassen freie Hand in der Verfügung über die giftigen Säuren zu haben und sie leichter verschwinden zu lassen. Ich habe diese Lieferungen niemals bezahlt, um die Rückvergütungen zu vermeiden und den SD nicht an die Vorräte zu erinnern. Der Direktor der Degesch, der diese Lieferungen vorgenommen hat, hat mir gesagt, dass er Blausäure in Ampullen zur Tötung von Menschen geliefert hat. Ein anderes Mal hat Günther mich befragt, ob es möglich wäre eine grosse Anzahl Juden, die dem offenen Wind in den Gräben der Festung Maria Theresienstadt ausgesetzt sein würden, zu töten. Um solchen teuflischen Rat zu verhindern, erklärte ich, dass solche Methode unmöglich sei. Einige Zeit später hörte ich, dass der SD sich auf andere Art Blausäure zur Tötung dieser armen Menschen in Theresienstadt besorgt hatte.
    Die schlimmsten Konzentrationslager waren nicht Oranienburg, nicht Dachau und nicht Belsen - sondern Auschwitz (Oswiecim) und Mauthausen-Gusen bei Linz an der Donau. Dort sind Millionen von Menschen in Gaskammern, durch Autos in der Art von Gaskammern, gestorben. Die Methode, Kinder zu töten, bestand darin, dass man ihnen einen Wattebausch mit Blausäure unter die Nase hielt."

    Das sich dieser Teil des Berichtes vom 26.April 1945 auf den hier zur Erörterung stehenden Gersteinauftrag bezieht, kann nicht zweifelhaft sein, wenn auch Gerstein im Bericht den Zeitpunkt, zu dem er zur Beschaffung der Blausäure aufgefordert worden ist, auf Anfang 1944 verlegt, während nach dem Kontoblatt Gerstein bei der Degussa bereits am 30.Juni 1943 die erste Lieferung in Rechnung gestellt worden ist. Jeder Zweifel wird dadurch ausgeschlossen, dass Gerstein in unmittelbarem Zusammenhang damit die in seinem Besitz befindlichen und den alliierten Behörden übergebenen, unbezahlten Rechnungen der Degesch und den "Direktor der Degesch, der diese Lieferung vorgenommen hat", anführt. Wie sich aus dem Kontoblatt Gerstein ergibt, sind tatsächlich nur die Rechnungen von November 1943 bezahlt worden, so dass der Degesch ein Zahlungsausfall von 17000 RM entstanden ist.

    Dieser Bericht kann die bisher getroffenen tatsächlichen Feststellungen nicht erschüttern. Das Gericht ist der Überzeugung, dass Gerstein in diesem Bericht in vielfacher Hinsicht wissentlich die Unwahrheit sagt. Gerstein kannte den Zweck der Blausäurebeschaffung genau: Dem Angeklagten Dr. P. und dem Zeugen Armin P. hat er den wahren Zweck mitgeteilt, dem Angeklagten P. allerdings bezüglich des betroffenen Personenkreises nur in dem in der Notiz für Herrn von Halle niedergelegten Umfange - jedenfalls lässt sich mehr nicht nachweisen -. Es ist auch bereits dargelegt worden, dass die Behauptung Gersteins, er habe die Säure sofort nach Eintreffen zu Zwecken der Desinfizierung verschwinden lassen, wenigstens insoweit nicht zutreffend ist, als es sich um die Sendungen nach Auschwitz handelt. Nach Angabe des Zeugen P. hat Gerstein überhaupt nur die Junilieferung (Rechnung vom 30.Juni 1943) unbrauchbar machen können. Wie Gerstein zu der Gesamtmenge von 8.500 kg kommt, ist nicht zu klären. Vielleicht hat er von Juni 1943 bis Anfang 1945 kurzerhand monatlich 400 kg gerechnet. Nach dem Kontoblatt sind jedenfalls insgesamt nur 3.790 kg ausgewiesen. Dieser Teil des Berichtes vom 26.April 1945 ist aus der Situation heraus zu erklären, in der sich Gerstein bei der Abfassung befunden hat. Gerstein hatte den guten Willen gehabt, in der SS nicht nur zu spionieren, sondern auch nach Kräften zu sabotieren. Dies ist ihm aber in Wahrheit nur in ganz geringem Masse geglückt. Er hat wohl die 100 kg, die er im August 1942 von Kolin nach Belcec gebracht hatte - der Zeuge Dr. S. erinnert sich, dass Gerstein einmal in Kolin bei ihm gewesen ist - und er hatte ferner die erste Lieferung des Auftrages von Juni 1943 unbrauchbar machen können. Er hatte auch die Not von Häftlingen und von Angehörigen in Einzelfällen lindern können. Er hatte auch zur Verbreitung der SS-Greuel im Inland und Ausland beitragen können. Es war ihm aber nicht geglückt, die Giftgaslieferungen, in die er durch die Auftragserteilung an Dr. P. ausserordentlich stark verstrickt war, in entscheidender Weise auszuschalten. Gerstein musste daher sehr besorgt darüber sein, ob es ihm gelingen werde, den Alliierten seine wahre Gesinnung nachzuweisen, ob die Alliierten seinen Willen überhaupt als Entschuldigungsgrund betrachten würden. Wie stark dieser Gedanke ihn beschäftigt hat, ergibt sich aus der Aussage des Pfarrers Mo., der im Januar 1945 zum letzten Male mit Gerstein gesprochen hat. Damals sagte Gerstein zu ihm: "Wenn es einmal anders kommt, dann bin ich ein gelieferter Mann." Er sähe auch keinen Ausweg; aber der Zeuge könnte ja wenigstens für ihn aussagen, dass er, Gerstein, bei ihm gewesen und mit ihm darüber gesprochen hätte. Aus dieser Situation heraus hat Gerstein in seinem Bericht offenbar seinen eigenen Anteil an der Durchführung des Vernichtungsprogramms als möglichst unbedeutend, seine Sabotage als möglichst erfolgreich erscheinen lassen wollen. So ist es psychologisch zu erklären, dass der Bericht in einer Reihe bedeutsamer Punkte unwahr ist. Die vom Gericht getroffenen Feststellungen werden durch den Bericht jedenfalls nicht ausgeräumt.

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  8. #18
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    Justiz und NS-Verbrechen
    Lfd.Nr.415 (Auszug)
    Lfd.Nr.415a

    Gerstein

    Kurt Gerstein wurde am 11.August 1905 in Münster (Westfalen) geboren. Sein Vater war Richter, u.a. Landgerichtspräsident in Neuruppin und Hagen. Nach Bestehen des Abiturs im Jahre 1925 studierte Gerstein an verschiedenen Universitäten und Technischen Hochschulen und legte 1931 sein Diplom-Ingenieur-Examen, 1935 sein Bergassessorexamen ab. Es folgte dann eine kurze Beschäftigung bei der Saargrubenverwaltung in Saarbrücken, die er 1936 aus politischen Gründen aufgeben musste. Finanziell war Gerstein als Teilhaber einer Maschinenfabrik in Düsseldorf unabhängig. Seit 1937 war er verheiratet. Seit 1925 war Gerstein aktives Mitglied der evangelischen Jugend und der Bibelkreise an Höheren Schulen. Durch letztere lernte er bereits in den 20er Jahren den damaligen Pfarrer, jetzigen Kirchenpräsidenten Niemöller kennen. Dieser hat als Zeuge bekundet, dass Gerstein in starkem Gegensatz zu seiner Familie stand, was auch von anderen Zeugen bestätigt wurde. Der Zeuge Armin P., der mit Gerstein seit 1929 auch von der christlichen Jugendbewegung her befreundet war, führt dies auf politische Differenzen zurück. Dem Zeugen Sch. gegenüber, der Gerstein schon von dem Gymnasium in Neuruppin her kannte, beklagte er sich, dass er von seiner Familie nicht verstanden würde.
    Im Mai 1933 trat Gerstein in die NSDAP ein. Trotzdem spielte er nach der Aussage des Zeugen Armin P. eine führende Rolle bei der Auseinandersetzung der christlichen Jugend mit der HJ. Dieser Zeuge und der Zeuge Pfarrer Re., der Gerstein seit 1928 als einen regelmässigen Zuhörer aus der Jugendbewegung kannte, haben das Auftreten Gersteins bei einer Aufführung des antichristlichen Dramas "Wittekind" am 30.Januar 1935 in Hagen geschildert: Gerstein protestierte laut gegen die Aufführung und wurde geschlagen und verletzt. Mitte 1936 versandte er nazifeindliche Broschüren, die er auf eigene Kosten hatte drucken lassen, zu Tausenden an hohe Ministerial- und Justizbeamte. Daraufhin wurde er Ende September 1936 verhaftet und im Oktober 1936 aus der NSDAP ausgeschlossen. Dieser Ausschluss wurde durch das Oberste Parteigericht auf seine Berufung in "Entlassung" aus der Partei umgewandelt. Nach seiner im Zusammenhang damit erfolgten Entlassung aus dem Staatsdienst studierte Gerstein Medizin an dem Deutschen Institut für Ärztliche Mission in Tübingen, ohne dieses Studium zu einem Abschluss zu bringen.
    Am 14.Juli 1938 wurde Gerstein wegen staatsfeindlicher Betätigung wieder verhaftet - der Schutzhaftbefehl datiert vom 23.Juli 1938 - und in das Konzentrationslager Welzheim gebracht, aus dem er nach einigen Wochen wieder entlassen wurde. Von Ende 1939 bis Spätsommer 1940 arbeitete er als Betriebsleiter in der Rhön. Noch zu dieser Zeit meldete er sich, wie seine Witwe bekundet hat, zur SS. Im März 1941 wurde er zur SS einberufen. Er erhielt zunächst eine Grundausbildung und wurde dann auf Grund seiner Kenntnisse auf technischem und medizinischem Gebiet in den technischärztlichen Dienst übernommen und dem SS-Führungshauptamt, Amtsgruppe D, Sanitätswesen der Waffen-SS, Abteilung Hygiene, zugeteilt. Hier betätigte er sich wesentlich auf dem Gebiete der Desinfektion, kam schnell vorwärts und wurde im Januar 1942 als Sturmführer Abteilungsleiter der Abteilung Gesundheitstechnik. In dieser Eigenschaft unterstand ihm der ganze technische Desinfektionsdienst einschliesslich der Desinfektion mit hochgiftigen Gasen und in dieser Eigenschaft kam er auch erstmalig mit dem Angeklagten in Berührung.

    Bevor jedoch auf den Kontakt Gersteins mit dem Angeklagten näher eingegangen wird, bleibt noch die Frage zu prüfen, warum Gerstein, der bisher aus seiner antinazistischen Einstellung keinen Hehl gemacht hatte und dafür auch verfolgt worden war, in die SS, die Verkörperung nationalsozialistischer Bestrebungen und Ideale, eintrat und eintreten konnte.
    Seiner Frau hat er nach ihrer Aussage keinen Grund genannt und lediglich gesagt: "Die wollen mich nicht, die müssen mich aber nehmen", ohne allerdings eine Erklärung für dieses angebliche "müssen" zu geben. Dass er, wie er dem Zeugen Ne. erzählt hat, nach Verabredung mit Pfarrer Niemöller in die SS eingetreten ist, kann schon deshalb nicht zutreffen, weil Niemöller sich bereits 1937 in einem Konzentrationslager befand und seitdem mit Gerstein nicht mehr in direkter Verbindung stand.
    Auch dem Zeugen Dr. Ec. hat er erklärt, er sei nach Befragung seiner geistlichen Berater in die SS gegangen, ohne dass jedoch einer der geistlichen Zeugen dies bestätigt hat. In gewissem Gegensatz dazu steht die Erklärung, die er seinem alten Freund, dem Zeugen Sch., gegeben hat: Er habe unter ständiger Aufsicht des Sicherheitsdienstes gestanden und dieser habe ihn aufgefordert, in die SS einzutreten. Er, Gerstein, habe dies als einen Aufruf Gottes angesehen, in das Lager des Feindes zu gehen.
    Der Wahrheit am nächsten dürfte die Begründung kommen, die er einer Anzahl von Zeugen, wie Pfarrer Mo., Kirchenrat We., Me., von O., gegeben und die er auch in dem von ihm hinterlassenen Bericht, auf den noch näher eingegangen werden wird, angeführt hat: Die wegen Schizophrenie erfolgte Zwangstötung einer Schwägerin, Eb., in Hadamar. Der Zeuge Kirchenrat We. Hat geschildert, wie Gerstein an dem Abend der Beisetzung dieser Verwandten zu ihm gekommen sei und erklärt habe, er wolle jetzt wissen, was an den Gerüchten über Tötungen von Menschen wahr sei, und habe sich entschlossen, mit diesem Ziel in die SS einzutreten. Allerdings ist auch hier ein gewisser Widerspruch insofern, als der Zeuge als Datum dieses Gesprächs den 21.Februar 1941 nennt, während nach der Aussage der Witwe Gerstein sich schon erheblich früher zu der SS gemeldet hatte und ja auch bereits im März 1941 in sie einberufen wurde.
    Was auch immer die Veranlassung für Gersteins Eintritt in die SS und der Grund für seine verschiedenen Versionen über die Veranlassung dieses Eintritts gewesen sein mögen, eins muss nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme über seine Person als festgestellt angesehen werden: Gerstein ist nicht aus nationalsozialistischer Überzeugung oder um die Idee des Nationalsozialismus zu unterstützen, in die SS eingetreten. Keiner der Zeugen glaubt, dass sich Gerstein durch seinen und nach seinem Eintritt in die SS "um 180° gedreht hat" (Niemöller), vielmehr geht aus allen Zeugenaussagen eindeutig und übereinstimmend hervor, dass Gerstein war und blieb, als was Kirchenrat We. ihn bezeichnet hat: ein "ganz bewusster, entschiedener und entschlossener Kämpfer gegen das 3.Reich".

    Dafür ist besonders ein Vorfall bezeichnend, der sich noch vor dem Kontakt Gersteins mit dem Angeklagten zutrug: sein Verhalten nach einem Besuch in dem Vernichtungslager Belcec 1 im August 1942, in dem er der Vergasung mehrerer Tausend Juden mittels Auspuffgasen eines Dieselmotors beiwohnte. Die Schilderung dieses Vorfalls, die er in seinem hinterlassenen Bericht gegeben hat, ist erschütternd und gibt seinem Entsetzen und seiner Empörung deutlich Ausdruck. Sie ist einer der wenigen Augenzeugenberichte von Massenvergasungen und als solcher von dem sachverständigen Zeugen, Professor Ro., für seine zeitgeschichtlichen Studien verwandt worden.
    Auf der Rückfahrt von Warschau nach Berlin kam er mit dem Zeugen von O. ins Gespräch, der als Mitglied der schwedischen Gesandtschaft in Berlin dienstlich in Warschau zu tun gehabt hatte. Die Schilderung, die von O. in seiner Zeugenaussage von diesem Zusammentreffen gegeben hat, stimmt im wesentlichen mit der von Gerstein in seinem Bericht gemachten überein. Von O. war in dem Korridor des Schlafwagens ein SS-Offizier aufgefallen, der nervös war und offenbar ein Gespräch mit ihm beginnen wollte. Von O. sprach dann diesen Mann an, der sich als Gerstein vorstellte, mit einem Ausweis legitimierte und von O. fragte, ob er ihn in der Gesandtschaft in Berlin aufsuchen könnte. Auf von O's Bemerkung, er könne ihm auf der Reise sagen, was er ihm sagen wollte, habe Gerstein ihm mit gebrochener Stimme gesagt, er habe gestern so und so viele Menschen sterben gesehen. Er gab dann einen ins Einzelne gehenden Bericht über das, was er in Belcec gesehen hatte. Er bat von O., durch seine neutrale Gesandtschaft diese Massenmorde in der Welt bekannt zu machen; die Alliierten sollten die Deutschen durch Flugblätter davon unterrichten. Als Referenz gab Gerstein den jetzigen Bischof Dibelius an, den von O. einige Tage später zufällig traf und der ihm seine Bekanntschaft mit Gerstein bestätigte. Von O. hat dann Gerstein nur noch einmal in der Gesandtschaft in Berlin wiedergesehen, wo Gerstein nervös und erregt fragte, was von O. unternommen hätte. Nach dem Zusammenbruch hat von O. versucht, Gersteins Verbleib ausfindig zu machen, um etwas für ihn zu tun und sein Zeugnis für ihn abzugeben, da er von Gersteins "Echtheit" überzeugt war.
    Auch anderen Zeugen hat Gerstein unmittelbar nach seiner Rückkehr von diesem Erlebnis berichtet, so Bischof Dibelius, zu dem er erregt und blass kam und den er bat, ihm zu helfen, die Kenntnis von diesen Dingen im Ausland zu verbreiten, und den Zeugen Armin P. und Sch. Später hat er dies in derselben Weise auch Pfarrer Re., Prälat Bu., Kirchenrat We. und Dr. Me. erzählt. Gerstein will sich auch, allerdings ohne Erfolg, bemüht haben, mit der Nuntiatur in Berlin in Verbindung zu treten.
    Zusammenfassend hat das Gericht den Eindruck gewonnen, dass Gerstein trotz aller Widersprüche in seiner Natur und in seinem Auftreten ein ehrlicher Gegner des Nationalsozialismus war, eine im Rahmen der SS einmalige Persönlichkeit mit "Starrheitszügen eines Michael Kohlhaas" (Niemöller), ein "Idealist und Fanatiker", wie ihn der Zeuge Sch., der Gerstein von allen Zeugen wohl am längsten kannte, genannt hat, wobei er hinzufügte, dass Gerstein, der "etwas merkwürdig" war und "manchmal sehr geistvoll" sein konnte, "an der Grenze einer normalen Denkweise" stand. Dieser Eindruck wird durch die weiteren Ereignisse bestätigt und bestärkt.

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  9. #19
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    Es reicht eben nicht "Fakten" zu kopieren, die aus zweifelhaften, d.h. eindeutig Rechtsradikal-Revisionistischen-Neo-Nazi-Websites stammen.

    Das ist so etwas von durchsichtig und klar in dem Ziel, dass es schon an einen Kamikaze-Flieger erinnert.

  10. #20
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    ein gutgemeinter Rat: Eure unsagbar kläglichen Versuche, der seriösen Geschichtsforschung durch nichtsnutziges Stammtischgeseier Paroli zu bieten, wirken umso lächerlicher, als dass ihr euch noch nicht mal am Riemen reißen könnt, wenn man die Gesetzeslage auch nur andeutet. Pawlow hätte seine Freude an euch Spitzbuben gehabt, einigen trieft ja hier schon der Schaum vom Maul wie den Pferden vorm Tjostieren, und das, bevor die sechs Millionen überhaupt gefallen sind. Immer mit der Ruhe, dann nimmt man euch in Zukunft evtl. sogar ernst, wobei: Gott bewahre!
    Du scheinst nicht zu verstehen um was es geht, Hinweis!
    Niemand würde sich hier über die Gesetzeslage hinwegsetzen und den HC leugnen. Das ist auch bisher nur in Ausnahmefällen, aber nicht von den heute noch existierenden Mitlgiedern geschehen.
    Daher ist es absolut unangebracht und armselig wie Benny hier versucht die geringsten Zweifler die Luft abzuschnüren. Dies hat Gothaur schon sehr gut formuliert.
    Würde ich der Logik Bennys folgen, müsste ich dir jetzt erklären, dass ich dich wegen Beleidigung, Verleumdung, und was mir sonst noch so einfällt anklagen könnte!
    Wenn du selbst nicht siehst wie lächerlich es ist, kann ich wenig machen.

    P.S. Sollte hier wer den leisesten Zweifel bzgl. Holocaust äußern, dann zeig ich alle an, und ihr wisst, was das bedeutet? Zwei Quadratmeter Freiheit für jeden von euch. Na, schon wieder auf 130, haha, 180?
    Wenn du es für richtig hältst mach es doch. Solange jemandem die Mittel ausreichen hat man es eigentlich nicht nötig dem anderen mit einer Anzeige zu drohen, aber in diesen Fällen wohl schon!

    Ich zweifele den Bericht des SS-Offiziers Kurt Gerstein an. Auch die anderen.
    Was? Ein Zweifel?
    Ich muss dich jetzt wegen Zweifel anzeigen. :rolleyes:

    Oft ist es so, dass aus der Rechtsradikalen Ecke fingierte, gefakte "Berichte" und "neue Fakten" präsentiert werden, um diejeniegen, die sich ernsthaft mit dem Holocaust befassen, zu verunsichern.
    Aber natürlich Bennylein!
    Hast du dafür auch irgendwelche Beweise?
    Wenn nicht wirst du noch heute wegen Verleumdung und übler Nachrede angezeigt!
    Sag mir doch einmal wieso ich den Russen mehr Glauben schenken sollte wie den Deutschen?
    Deiner Logik nach, kann ich mehr das Recht nehmen die gesamte Geschichtsschreibung anzuzweifeln, bzw als erfunden anzusehen.

    Der Grund ist einfach: Möglichst viel Schaden in den Reihen der Antifaschisten und Gegnern der Neo-Nazis anrichten
    Schonmal an den Spruch: Gewalt verursacht Gegengewalt gedacht?

    Es reicht eben nicht "Fakten" zu kopieren, die aus zweifelhaften, d.h. eindeutig Rechtsradikal-Revisionistischen-Neo-Nazi-Websites stammen.
    Mehr hast du nicht zu bieten Genösschen?
    Sag mal woher denn unsere Geschichtsschreibung stammt?
    Und wer machte aus Saddam einen Teufel, der auf seinen hundert thermonuklearen Bomben schläft?
    Wer machte die Waffen-SS zu der miesesten und feigsten Armee der damaligen Zeit, obwohl sie bewiesen die beste war?

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