30 Fässer Quecksilber in der Ostsee gefunden

[meckerle]

Montag, 21. August 2006, 22:47 Uhr

Quecksilber vor Schwedens Küste gefunden


Schwedische Kartografen haben vor der Ostseeküste nördlich von Sundsvall 30 Fässer mit insgesamt neun Tonnen hochgiftigem Quecksilber gefunden. Wie der TV-Sender SVT berichtete, wurden die Fässer bei Arbeiten zur Herstellung neuer Küstenkarten entdeckt. Wegen akuter Gefahr eines baldigen Durchrostens müsse man „Sofortmaßnahmen“ ergreifen, erklärte ein Sprecher des zuständigen Bezirks Västernorrland. Die Papierindustrie hatte in den fünfziger und sechziger Jahren völlig legal etwa 20 000 derartige Tonnen als Abfall in der Ostsee verklappt.
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8oWird und wurde die Ostsee als Abfalleimer benutzt ? 8o

[harlekina]

Solange die Fässer dicht sind....
Meine Mutter hat seinerzeit in einem quecksilberverarbeitenden Betrieb gearbeitet, in dem ein äußerst sorgloser Umgang mit diesem Gift herrschte.
Das Ende war eine Firmenpleite und Umsummen an Steuergeldern, da Tonnen von Erde dekontaminiert werden mußten.

Insgesamt wurden ca. 150.000 t belastetes Auffüll- und Bodenmaterial ausgehoben und je nach Hg-Kontaminationsgrad unterschiedlichen Entsorgungswegen zugeführt. Belasteter Boden wurde mit einer Bodenreinigungsanlage der Firma Harbauer zweistufig durch Bodenwäsche und anschließender Vakuumdestillation weitgehend abgereinigt. Geringer belastete Chargen und abgereinigter Boden kamen auf der Monodeponie Wölsau zur Ablagerung.

Gering belastetes Material konnte vor Ort in der Aushubgrube wiederverwertet werden. Höchst belastete Materialien wurden in der Untertagedeponie Herfa-Neurode und in der Sondermülldeponie Raindorf eingelagert. Die Gesamtkosten dieser Altlastensanierung, die i.W. durch den Freistaat Bayern getragen wurden, beliefen sich auf ca. 186 Mio. DM (95,10 Mio. €).

Die langjährige Einleitung hoch belasteter Abwässer aus der CFM in die Kösseine hatte erhebliche Kontaminationen in den Flusssedimenten der Kösseine, Röslau und Eger zur Folge. Das Wasserwirtschaftsamt Bayreuth führte deshalb mit Mitteln des Freistaates Bayern unter Trägerschaft des Bezirks eine Teilsanierung der kontaminierten Schlämme insbesondere in den Stauhaltungen der Kösseine und Röslau durch. Die Schlämme wurden entweder nach Trockenlegung des Flussbettes ausgebaggert, oder mit bzw. ohne Wasserspiegelabsenkung abgesaugt. Insgesamt konnten etwa 16.000 t belastetes Material aus den Stauhaltungen entfernt und größtenteils auf der Monodeponie Wölsau eingelagert werden. Regelmäßige, vom Wasserwirtschaftsamt Bayreuth durchgeführte Schwebstoff- und Wasseranalysen und vom Landratsamt Wunsiedel veranlasste Fischuntersuchungen in der Kösseine und der Röslau sollen den Erfolg der durchgeführten Sanierungsmaßnahmen belegen. Zusätzlich werden der zeitliche und lokale Verlauf der Hg-Konzentrationen in Fauna, Flora und Sedimenten verfolgt. Die Messungen belegen in Teilbereichen wie z.B. der Hg-Bioakkumulation eine deutliche Besserung.

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Einziger "Vorteil" an der ganzen Sache war, dass damals extra eine Dekontaminierungsanlage entwickelt wurde, die mobil vor Ort eingesetzt wurde und auch bei anderen Vorhaben zum Benutzen kam.

[Würfelqualle]

Sauerei. Die Verantwortlichen müssten die Fässer Hg aussaufen und ein Fass Gelbbrenne obendrein.

X(


Gruss vonne würfelqualle

[harlekina]

Sauerei. Die Verantwortlichen müssten die Fässer Hg aussaufen und ein Fass Gelbbrenne obendrein.

X(


Gruss vonne würfelqualle

Keine Angst. X( Die Verantwortlichen von solchen Sauereien haben sich immer schon aus der Affäre gezogen.

[meckerle]

Keine Angst. X( Die Verantwortlichen von solchen Sauereien haben sich immer schon aus der Affäre gezogen.

Das ist Richtig, was mich verwundert ist: dass Seefisch so gesund sein soll, obwohl er in einer Kloake aus undefinierbarem Abfall sein Leben fristet. :2faces:

[harlekina]

Das ist Richtig, was mich verwundert ist: dass Seefisch so gesund sein soll, obwohl er in einer Kloake aus undefinierbarem Abfall sein Leben fristet. :2faces:

Wahrscheinlich sind sie alle zu Karpfen mutiert, die fühlen sich im Dreck am wohlsten.

Im Ernst: ich habe in meinem Heimatfluß Fische gesehen, die sind mit Krebsgeschwülsten kieloben geschwommen - schrecklicher Anblick.

[Geronimo]

Das ist Richtig, was mich verwundert ist: dass Seefisch so gesund sein soll, obwohl er in einer Kloake aus undefinierbarem Abfall sein Leben fristet

In der Ostsee gibts fast keine Speisefische mehr. Warum wohl?

Gruss
Gero

[meckerle]

In der Ostsee gibts fast keine Speisefische mehr. Warum wohl?

Gruss
Gero

Ich war vor ~ 3 Jahren in Bangkok, dort fliesst ein Fluss mitten durch die Stadt. Es existieren keine Kläranlagen nichts. Die ganzen Haushalts-und Industrieabwässer fliessen ungehindert in diesen Fluss.
In diesem Fluss habe ich so viele Fische gesehen wie niemals zuvor. Einzig, ich war nicht in der Lage dort einen Fisch zu verzehren, obwohl ich sonst Fisch jedem Fleisch vorziehe. Der Gedanke an die "Wasserqualität" verdarb mir den Appetit.

Nachdem ich diesen Bericht nun gelesen habe, werde ich auch keinen Seefisch mehr essen.

Ich habe schon Landschaften und Meereinmündungen gesehen, die durch Quecksilber verseucht sind. :2faces:

[harlekina]

Nach neusten Informationen wird die Suchfahrt jedoch wegen Geldmangel nicht weitergeführt. Dabei hatten die vier Fässer, die bereits geborgen und untersucht wurden, Risse und Löcher. Der Beton, mit dem die Quecksilbersalze vermischt sind, hat sich bereits teilweise im Wasser gelöst.

Die 3500 Fässer mit Quecksilber sind nur ein Teil der 21 000 Fässer mit insgesamt 9000 Kilogramm Quecksilber, die auf dem Meeresgrund liegen

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Toll! X(

[George Rico]

8oWird und wurde die Ostsee als Abfalleimer benutzt ? 8o

Wenn Du wüsstest, was z.B. von den Schiffen alles ins Meer geleitet wird...Da könnt ich dir so manches erzählen.