+ Auf Thema antworten
Seite 1 von 2 1 2 LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 10 von 14

Thema: 232.000 € Steuermittel für Puff

  1. #1
    in memoriam Benutzerbild von meckerle
    Registriert seit
    18.03.2006
    Ort
    am Bodensee
    Beiträge
    34.360

    Standard 232.000 € Steuermittel für Puff

    07.08.2006 06:01
    Weinheim

    Denkmalgelder für ein Bordell

    Eine schöne Sache, wenn man Geld vom Staat bekommt für die Sanierung eines denkmalgeschützten Hauses. In Weinheim an der Bergstraße wird ein Bordell mit den Zuschussgeldern renoviert. Zum Leidwesen einer Bürgerinitiative.
    Als der Deal bekannt wurde, stand die 43000-Einwohner-Stadt Kopf. Eine Bürgerinitiative gründete sich. Man versuchte alles, schrieb Petitionen an den Landtag, sammelte Unterschriften und beantragte ein Bürgerbegehren. Auch der Gemeinderat wollte zu gern das Schlimmste für den Ort verhindern. Doch weil die Hildebrand'sche Mühle, die bis 1982 noch Sägemühle und Spanplattenfabrik war, im Gewerbegebiet liegt, war nichts zu machen. Schon die Bauvoranfrage des horizontalen Gewerbes musste positiv beschieden werden. Der CDU-Landtagsabgeordnete und Schulstaatssekretär Georg Wacker (CDU) bedauerte, dass es "leider gar keinen Ermessensspielraum" gab. Aus "moralischen Gründen" hätte man den erregten Bürgen gern geholfen.
    Doch es kam noch schlimmer. Seit wenigen Tagen ist bekannt, dass die Puff-Investoren auch 232000 Euro vom Denkmalamt für den "denkmalpflegerischen Mehraufwand" bekommen. Dass der Amüsierbetrieb mit den geplanten 40 Zimmern, Restaurant, großem Pool und Sauna, derart viel Staatsgeld, Geld vom Steuerzahler kriegen soll, macht die Weinheimer fassungslos. Hans Bayer vom "Bündnis für Weinheim" findet "grotesk", wenn der Staat trotz leerer Kassen wohlhabende Investoren bei der Einrichtung eines Großbordells unterstützt. Auch wollen Heimatkundler herausgefunden haben, dass einst in unmittelbarer Nähe ein Nonnenkloster stand. Die Mühle, übrigens die größte historische in Baden, gehörte damals zum Kloster Lorsch. An das Ende der Sittsamkeit werden sich die wehrhaften Weinheimer Bürger aber gewöhnen müssen.
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Wir wundern uns immer und immer wieder wo unsere Steuermilliarden bleiben ! X(

    Manches, was endlich vom Tisch ist, findet sich unter dem Teppich wieder.

  2. #2
    GESPERRT
    Registriert seit
    17.07.2005
    Beiträge
    23.195

    Standard AW: 232.000 € Steuermittel für Puff



    Da verstehe noch einer den Gesetzesdschungel!

  3. #3
    GESPERRT
    Registriert seit
    27.03.2006
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    46.709

    Standard AW: 232.000 € Steuermittel für Puff

    Es wird ein denkmalgeschütztes Gebäude renoviert, nicht ein Gewerbebetrieb. Denkmalschutz und dessen Bestimmungen sind an die Bausubstanz gebunden und nicht an die Nutzung des Gebäudes.
    Zudem hat Rot/Grün die Prostitution per Gesetz zum normalen Beruf umfunktioniert, eine Dienstleistung wie jede andere.

  4. #4
    GESPERRT
    Registriert seit
    27.11.2005
    Ort
    Bayern (muss erst mal reichen)
    Beiträge
    57.098

    Standard AW: 232.000 € Steuermittel für Puff



    Ist doch begrüßenswert, wenn historische Gebäude wieder einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden.
    Ich bin sicher, die Puffbesitzer hätten die paar zusätzlichen Kröten für die eh fällige Renovierung locker und gern selbst aufgebracht.
    Wenn sich unser Staat jedoch eine derart sinnlose Behörde wie die Landes- und Bundesämter für Denkmalschutz hält, die für gewöhnlich noch einen weitaus höheren Schaden anrichtet indem sie private Bauherren bis aufs Blut schikaniert wegen falscher Fenstersprossen oder die wirtschaftliche Nutzung von Industriebrachen unmöglich macht oder Jahrzehnte verschleppt weil dort noch eine "erhaltenswerte" Backsteinruine steht, ist dieser Fall ja noch geradezu ein löbliches Beispiel.
    Man bedenke: ein Puff bezahlt Gewerbesteuer, und das nicht wenig.
    Ohne Puff: weiterhin ein zerfallendes Gemäuer, für das letztendlich der Staat (für viel Kohle) sicherungspflichtig ist weil seine eigene Behörde verfügte, daß es keinesfalls abgerissen werden darf.

    Hat bis zu diesem Zeitpunkt irgendwer auch nur gewußt, daß dort ein "Baudenkmal" steht, geschweige denn sich dafür interessiert?

    Ist doch jetzt schön. Vögeln in originalrestauriertem Ambiente..

  5. #5
    Der Taub Macher Null Fünf Benutzerbild von dtm05
    Registriert seit
    21.03.2006
    Ort
    nahe Berlin
    Beiträge
    1.176

    Standard AW: 232.000 € Steuermittel für Puff

    Wenn man bedenkt, daß regelmäßige Puff-Besuche in gesetzgeberischen Kreisen als nicht ungewöhnlich angesehen werden, ist der Vorgang als normale Förderung zu werten.
    Das Schlimmste, was uns passiert ist, ist die Bundesregierung.

  6. #6
    GESPERRT
    Registriert seit
    01.12.2005
    Ort
    Unsichtbare Universität
    Beiträge
    4.527

    Standard AW: 232.000 € Steuermittel für Puff

    Wenn Prostituierte als Ich-AG Fördermittel erhalten können, dann halte ich es nicht für überraschend, wenn auch die Instandhaltung des Arbeitsplatzes bezuschusst wird...

    So weit ich weiß (ich lasse mich hier aber gerne korrigieren, ist nur Halbbildung aus dem Fernsehen, da mich das Thema bisher noch nicht allzu stark berührt hat) ist Prostitution doch mittlerweile quasi als "normaler" Beruf anerkannt. Wenn also auf Steuerkarte angeschafft wird, warum sollte das Milieu nicht auch in den Genuss der Vorteile kommen...

  7. #7
    in memoriam Benutzerbild von meckerle
    Registriert seit
    18.03.2006
    Ort
    am Bodensee
    Beiträge
    34.360

    Standard AW: 232.000 € Steuermittel für Puff

    Zitat Zitat von Don
    Hat bis zu diesem Zeitpunkt irgendwer auch nur gewußt, daß dort ein "Baudenkmal" steht, geschweige denn sich dafür interessiert?

    Ist doch jetzt schön. Vögeln in originalrestauriertem Ambiente..
    Auszug aus dem Bericht:
    Doch weil die Hildebrand'sche Mühle, die bis 1982 noch Sägemühle und Spanplattenfabrik war ...........
    Zwar untersagt das Landesdenkmalamt Whirlpools auf den mit Intarsien geschmückten Parkettböden, aber auch so rechnen sich die künftigen Betreiber ein gutes Geschäft mit Sex im edlen Ambiente aus.
    Die Bad Homburger Bordell-Investoren finden sowieso, dass sie in der Gegend Entwicklungshilfe leisten mit der genehmigten "Freizeiteinrichtung mit der Möglichkeit, gegen Vergütung Verträge über sexuelle Dienstleistungen abzuschließen". Im Städtchen etwa 20 Kilometer von Heidelberg und Mannheim entfernt sind gerade "zwei bis drei Wohnungen bekannt", in denen Prostituierte arbeiten. Der Gemeinderat ist machtlos. Nun könne man nur noch "gestalterisch" wirken, damit niemand belästigt werde.
    ************
    Als Baudenkmal wird ein Gebäude deklariert, wenn ein entsprechender Investor vor der Tür steht. Wenn in diesem Fall ein Sägemühlen-Nachfolger da gewesen wäre, dann wäre der Denkmalschutz kein Thema gewesen.
    Bei uns wurde ein Gebäude als Baudenkmal ausgewiesen. Ein halbes Jahr später kam ein Discounter und hat Grundstücke drumherum mitsamt dem Buadenkmal aufgekauft. Die gesamten Gebäude abgerissen und einen Supermarkt gebaut ! So einfach geht Denkmalschutz !

    Die Weinheimer Bürger, vor allem die Herren, werden sich über die Entwicklungshilfe sicher sehr freuen !

    Manches, was endlich vom Tisch ist, findet sich unter dem Teppich wieder.

  8. #8
    in memoriam Benutzerbild von meckerle
    Registriert seit
    18.03.2006
    Ort
    am Bodensee
    Beiträge
    34.360

    Standard AW: 232.000 € Steuermittel für Puff

    Zitat Zitat von Polemi666
    Wenn Prostituierte als Ich-AG Fördermittel erhalten können, dann halte ich es nicht für überraschend, wenn auch die Instandhaltung des Arbeitsplatzes bezuschusst wird...

    So weit ich weiß (ich lasse mich hier aber gerne korrigieren, ist nur Halbbildung aus dem Fernsehen, da mich das Thema bisher noch nicht allzu stark berührt hat) ist Prostitution doch mittlerweile quasi als "normaler" Beruf anerkannt. Wenn also auf Steuerkarte angeschafft wird, warum sollte das Milieu nicht auch in den Genuss der Vorteile kommen...
    Wie wird hier wohl das Einkommen erfasst ??(
    Werden im Puff, oder auf dem Strich Quittungen ausgestellt ? ?(
    Oder haben die Nutten Registrierkassen dabei ? ?(

    Manches, was endlich vom Tisch ist, findet sich unter dem Teppich wieder.

  9. #9
    in memoriam Benutzerbild von meckerle
    Registriert seit
    18.03.2006
    Ort
    am Bodensee
    Beiträge
    34.360

    Standard AW: 232.000 ? Steuermittel für Puff

    Zitat Zitat von Modena 360
    Sicher, sicher... es gab Zeite, da galt Prostitution als sittenwidrig - weshalb auch keine Hurenlöhne eingeklagt werden konnten.

    Heute ist Prostitution dank rotgrünen »Fortschritts« ein »normaler Beruf« (auch ein ehrbarer?).

    Irgendwann wird uns der linke »Fortschritt« auch noch Kinderbordelle bescheren und so etwas als ganz normale Einrichtungen deklarieren.

    Die Linksextremisten zerstören die bürgerlichen Werte immer weiter - und niemanden scheint es mehr zu stören.
    Die Grünen, allen voran das Becksche A.....ch werden ihr Möglichstes dafür tun. :2faces:

    Manches, was endlich vom Tisch ist, findet sich unter dem Teppich wieder.

  10. #10
    GESPERRT
    Registriert seit
    27.11.2005
    Ort
    Bayern (muss erst mal reichen)
    Beiträge
    57.098

    Standard AW: 232.000 € Steuermittel für Puff

    Zitat Zitat von meckerle
    Auszug aus dem Bericht:
    Doch weil die Hildebrand'sche Mühle, die bis 1982 noch Sägemühle und Spanplattenfabrik war ...........
    Zwar untersagt das Landesdenkmalamt Whirlpools auf den mit Intarsien geschmückten Parkettböden, ..........
    Es ist mir eigentlich egal, wer was mit einem ehemaligen Wirtschaftsgebäude anstellt.
    Was mir nicht egal ist, ist eines der mächtigsten Investitionshindernisse in Absurdistan. Das Denkmalschutzamt.
    Bloß weil ein reicher Sägewerksbesitzer dereinst repräsentative Parkettböden in seiner Verwaltung verlegen ließ plus vermutlich ein paar Erkerchen an der Fassade sind jetzt diese Penner auf dem Plan.
    Seit 1982 rottet das ganze Gelände wahrscheinlich vor sich hin, weil sich sonst niemand den Irrsinn auflagenbeschwerter Renovation zumutet.

    Ich war neulich in der Nähe von Bielefeld und übernachtete dort in einem kleinen Landgasthof. Eine liebevoll umgebaute alte Kornmühle aus dem 16ten Jahrhundert. Verbrieft.
    Ich unterhielt mich eine Zeitlang mit dem Besitzer und er schilderte mir ziemlich ausführlich, daß sich der Umbau mit Inbetriebnahme um ca. 2 Jahre verzögerte wegen einfach unglaublicher Ansprüche des Denkmalschutzes.
    (Man muß berücksichtigen, daß für gewerblich genutzte Gebäude mit Publikumsverkehr natürlich auch Gesetze und Auflagen exisistieren, die den phantasievollen Ansprüchen des Denkmalschutzes diametral entgenstehen.
    Ein echter Don Quichote, der sich auf solch ein Vorhaben einläßt.
    Dabei wollte er extra dieses Gebäude möglichst stilecht renovieren um ein attraktives Ambiente bieten zu können, ein Neubau auf der Nachbarwiese hätte die Hälfte gekostet.
    Er zeigte mir Photos des Anwesens vor Beginn der Maßnahmen, es war kurz gesagt ein Schutthaufen.
    Die Bezuschussung durch den Denkmalschutz war in diesem Fall lachhaft gering, ca 10% des Aufwands der durch die Auflagen verursacht wurde.

    Es ist wirklich ratsam in einem solchen Fall in einer dunklen Nacht einen Kanister Benzin reinzuwerfen, das Ding abzufackeln und dann wenn man das unbedingt will nach vorhandenen Vorlagen neu wieder aufzubauen.
    Manchmal ist es auch damit getan, am Schaufellader mal den falschen Gang einzulegen.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben