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Thema: Deutsche Gedichte

  1. #11
    Lucky punch
    Gast

    Standard AW: Deutsche Gedichte

    Zitat Zitat von redanarchist
    im gegensatz du dir schätze ich deutsche gedichte sehr!

    deine nazi-schüttelreime kannste deiner spielzeug-bdm-puppe vorlesen...


    edit: ich glaube sowieso, dass du von deutscher kultur null ahnung hast. aber den linken vorwerfen, sie beschränken deutsche geschichte nur auf die zwölf jahre...:rolleyes:

    *g* du bist jedenfalls ein "typisch" Deutscher .. meckern meckern


    Auch auf die Gefahr hin, das mir hier gleich wieder einer auf Grund meines englisches Benutzernamens gegen die Karre fährt, hier mal ein Gedicht, welches unserer tollen Sprache gewidmet ist:



    Deutsche Sprache


    Deutsche Sprache, vielgestaltig,
    Formenreich und geistesvoll,
    Überzeugend und gewaltig,
    Wuchtig in des Redners Mund,
    Wenn er es recht gut vermag,
    Jeder Satz ein Hammerschlag.

    Forschergeist führt dich ins Weite,
    Philosophenkunst ins Breite.
    Führt der Denker dich im Mund
    Geht er mit dir auf den Grund.

    Farbenklang und Wortschatz auch,
    Seelentiefe noch dazu
    Formten dich zur Harmonie
    Ewigjunger Poesie.

    Deutsches Volk
    Schirm deine Sprache
    Als den Ausdruck deines Geistes,
    Deiner Seele tiefstem Grund.

    Deutsche Sprache sei bewahrt
    Vor Verstümmelung jeder Art.




    Georg Hermann

  2. #12
    MarekD
    Gast

    Standard AW: Deutsche Gedichte

    Hier mal was von einem elsässischen Nationalisten

    An die Franzosen im Elsaß

    Im schönen Elsaßlande
    War't ihr bisher die Herrn,
    Wir armen deutschen Tröpfe
    Wir jammerten von fern.

    Ihr spracht der deutschen Sitte,
    Dem deutschen Glauben Hohn.
    Ihr nahmt dem Volk sein Bestes,
    Den süßen Mutterton.

    Das Blatt hat sich gewendet,
    Und eure Zeit ist aus!
    Wir Deutsche sind nun wieder
    Die Herrn in unserm Haus!

    Karl Hackenschmidt

  3. #13
    MarekD
    Gast

    Standard AW: Deutsche Gedichte

    Auch ganz nett...

    Ostpreußen-ABC
    Von Siegfried Saßnitz

    Als vor 700 Jahren
    Die Preußen noch die Pruzzen waren,
    Da sprach man hier nicht deutsch, nicht russisch,
    Sondern einfach altes Prussisch.
    Die Sprache ist verschwunden jetzt,
    Gesprochen wurde sie zuletzt
    Um fünfzehnhundert - ungefähr,
    Und danach hört man sie nicht mehr.
    Zwar spricht man heute noch masurisch,
    Vier Nehrungsdörfer sprechen kurisch.
    Und oberdeutsch und platt - am Strand,
    Selbst lithauisch im Memel-Land
    Doch von der Pruzzensprache her
    Gibt's keine 100 Worte mehr.
    Die Worte mit der Endung "odder"
    Wie Kodder, Schnodder und Lachodder,
    Auch Schossel, Schlorren und Spirkucks
    und Wruken, Lorbaß oder Dubs,
    Auch kalibratsch und plauksch und Plon,
    Die kannten unsere Väter schon.
    Namen, die mit "nick" beschließen,
    Gehören ebenfalls zu diesen.
    Auch Perbandt, Kilgies und Kalnein,
    Das sollen alte Preußen sein.
    Selbst der gewalt'ge Gott Perkun
    Läuft heut' als Eigenname rum.
    Doch haben diese Worte kaum
    Verlassen ihren Ursprungsraum,
    Berlin sagt wohl noch manchmal "schnoddrig",
    Und wenn wem mies ist, ist ihm "koddrig",
    Und wird empört jetzt protestieren:
    Die Worte wären doch die ihren...!
    Der große Bruder irrt sich sehr,
    Denn "odder" kommt vom Osten her!
    Doch ein Wort machte die Karriere
    -Auch dem Objekt gereicht's zur Ehre-
    Es handelt sich auch um was Rechtes;
    Um die, die weiblichen Geschlechtes,
    Die -sofern sie unbemannt-,
    Bei uns "Marjellchen" sind genannt.
    Marjellchen ist ein liebes Wort,
    Marjellchen hier, MarjelIchen dort,
    Marjellchen sind kaum 18 Jahre,
    Das ist ja grad' das Wunderbare!
    Denn ältere man daran kennt,
    Daß man sie immer "Freilein" nennt.
    Marjellchen, das ist Zärtlichkeit,
    Marjellchen sind voll Lieblichkeit,
    Marjellchen sind stets sehr adrett,
    Marjellchen sind auch immer nett.
    Marjellchen gibt es groß und klein,
    Von zwei Jahren ab stuft man sie ein.
    Ist eine blond, die Augen hell,
    Dann setzt man "trautste" vor Marjell,
    Und ist so'n Mädel gut instand,
    Dann sagt man "drugglig" hierzuland.
    Und ist sie sichtbar aufgeweckt,
    Man sie als Spirkucks gerne neckt.
    Ist sie zerfahren, sagt man schnell:
    Das ist 'ne schusslige Marjell.
    Und geht sie schon mit Herren aus
    Und kommt nicht rechtzeitig nach Haus
    Und läßt sich von so'm Kerl noch butschen
    Und sogar im Hausflur knutschen,
    Schimpft man "luchterne Marjell"
    Und schreitet zur Verlobung schnell.
    Denn zu frommen Klosterfrau'n
    Eignen sich Marjellen kaum!

  4. #14
    recht auf freiheit Benutzerbild von Gary Gilmore´s Eyes
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    Standard AW: Deutsche Gedichte

    Schöne Jugend

    Der Mund eines Mädchens,
    das lange im Schilf gelegen hatte,
    sah so angeknabbert aus.
    Als man die Brust aufbrach,
    war die Speiseröhre so löcherig.
    Schließlich in einer Laube unter dem Zwerchfell
    fand man ein Nest von jungen Ratten.
    Ein kleines Schwesterchen lag tot.
    Die andern lebten von Leber und Niere,
    tranken das kalte Blut und hatten
    hier eine schöne Jugend verlebt.
    Und schön und schnell kam auch ihr Tod:
    Man warf sie allesamt ins Wasser.
    Ach, wie die kleinen Schnauzen quietschten!

    gottfried benn
    Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung!
    Oscar Wilde

  5. #15
    recht auf freiheit Benutzerbild von Gary Gilmore´s Eyes
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    Standard AW: Deutsche Gedichte

    Mann und Frau gehn durch die Krebsbaracke

    Der Mann:
    Hier diese Reihe sind zerfallene Schöße
    und diese Reihe ist zerfallene Brust.
    Bett stinkt bei Bett. Die Schwestern wechseln stündlich.

    Komm, hebe ruhig diese Decke auf.
    Sieh, dieser Klumpen Fett und faule Säfte,
    das war einst irgendeinem Manne groß
    und hieß auch Rausch und Heimat.

    Komm, sieh auf diese Narbe an der Brust.
    Fühlst du den Rosenkranz von weichen Knoten?
    Fühl ruhig hin. Das Fleisch ist weich und schmerzt nicht.

    Hier diese blutet wie aus dreißig Leibern.
    Kein Mensch hat so viel Blut.
    Hier dieser schnitt man
    erst noch ein Kind aus dem verkrebsten Schoß.

    Man lässt sie schlafen. Tag und Nacht. Den Neuen
    sagt man: hier schläft man sich gesund. Nur Sonntags
    für den Besuch lässt man sie etwas wacher.

    Nahrung wird wenig noch verzehrt. Die Rücken
    sind wund. Du siehst die Fliegen. Manchmal
    wäscht sie die Schwester. Wie man Bänke wäscht.

    Hier schwillt der Acker schon um jedes Bett.
    Fleisch ebnet sich zu Land. Glut gibt sich fort.
    Saft schickt sich an zu rinnen. Erde ruft.

    gorrfried benn
    Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung!
    Oscar Wilde

  6. #16
    Pragmatiker Benutzerbild von Scrooge
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    Standard AW: Deutsche Gedichte

    Zitat Zitat von Lucky punch
    ja, aaaaaaber: das Urheberrecht verfällt nach einiger Zeit, nech? (siehe "mein kampf"...
    und das Gedicht dürfte älter sein


    Ausserdem sollst du hier nicht meckern, sondern die im Eingangsbeitrag erwähnten Gedichte hier niederschreiben.
    Ein kleiner Nachsatz zum Thema "Mein Kampf":
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Das Urheberrecht erlischt erst im Jahre 2015!
    Auf die Vernunft... ProRatio-Initiative

  7. #17
    Lucky punch
    Gast

    Standard AW: Deutsche Gedichte

    Zitat Zitat von Scrooge
    Ein kleiner Nachsatz zum Thema "Mein Kampf":
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Das Urheberrecht erlischt erst im Jahre 2015!

    das war ein Beispiel

    Die Gedichte stammen von 1915-

    sind also älter als "Mein Kampf"

  8. #18
    Mitglied
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    Standard AW: Deutsche Gedichte

    nunja, da hier alle in die deutschtümmelnde ader stoßen, hier ein kleines gedicht, dessen herkunft allgemein bekannt sein dürfte.


    Es war ein König in Thule
    Getreu bis an das Grab,
    Dem sterbend seine Buhle
    Ein goldnen Becher gab.

    Es ging ihm nichts darüber,
    Er leert ihn jeden Schmaus;
    Die Augen gingen ihm über,
    So oft er trank daraus.

    Und als er kam zu sterben,
    Zählt er seine Städt' im Reich,
    Gönnt alles seinen Erben,
    Den Becher nicht zugleich.

    Er saß beim Königsmahle,
    Die Ritter um ihn her,
    Auf hohem Vätersaale
    Dort auf dem Schloß am Meer.

    Dort stand der alte Zecher,
    Trank letzte Lebensglut
    Und warf den heil'gen Becher
    Hinunter in die Flut.

    Er sah ihn stürzen, trinken
    Und sinken tief ins Meer.
    Die Augen täten ihm sinken,
    Trank nie einen Tropfen mehr.

    vom "rockoper faust"-ensemble gibt es davon eine schöne folk-version, von einer frauenstimme gesungen, in die gegen ende metal-gitarren einstimmen.
    leider finde ich keinen link...
    Geändert von redanarchist (31.07.2006 um 21:13 Uhr)

  9. #19
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    Standard AW: Deutsche Gedichte

    Der Gott, der Eisen wachsen ließ

    Der Gott, der Eisen wachsen ließ,
    der wollte keine Knechte,
    drum gab er Säbel, Schwert und Spieß
    dem Mann in seine Rechte,
    drum gab er ihm den kühnen Mut,
    den Zorn der freien Rede,
    dass er bestände bis aufs Blut,
    bis in den Tod die Fehde.

    So wollen wir, was Gott gewollt,
    mit rechten Treuen halten
    und nimmer um Tyrannensold
    die Menschenschädel spalten.
    Doch wer für Schand und Tande ficht,
    den hauen wir in Scherben,
    der soll im deutschen Lande nicht
    mit deutschen Männern erben!

    O Deutschland heil'ges Vaterland,
    o deutsche Lieb' und Treue!
    Du hohes Land, du schönes Land,
    wir schwören dir aufs Neue:
    Dem Buben und dem Knecht die Acht,
    der speise Kräh'n und Raben!
    So ziehen wir aus zur Hermannsschlacht.
    Und wollen Rache haben.

    Lasst brausen, was nur brausen kann,
    in hellen, lichten Flammen!
    Ihr Deutsche alle Mann für Mann,
    zum heil'gen Krieg zusammen!
    Und hebt die Herzen himmelan.
    Und himmelan die Hände,
    und rufet alle Mann für Mann:
    Die Knechtschaft hat ein Ende.

    Lasst wehen, was nur wehen kann,
    Standarten weh'n und Fahnen,
    wir wollen heut' uns Mann für Mann
    zum Heldentod ermahnen.
    Auf! Fliege hohes Siegspanier,
    voran den kühnen Reihen!
    Wir siegen oder sterben hier
    Den süßen Tod der freien.


    Ernst Moritz Arndt, einer der wohl größten Dichter des Deutschen Volkes

  10. #20
    Pragmatiker Benutzerbild von Scrooge
    Registriert seit
    22.09.2005
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    3.508

    Standard AW: Deutsche Gedichte

    Zitat Zitat von Lucky punch
    das war ein Beispiel

    Die Gedichte stammen von 1915-

    sind also älter als "Mein Kampf"
    Entscheidend ist nicht das Entstehungsdatum, sondern der Tod des Autors.
    Auf die Vernunft... ProRatio-Initiative

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