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Thema: Krankenstand auf Rekordtief - warum dann Beitragserhöhungen ?

  1. #1
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    Krankenstand auf Rekordtief - warum dann Beitragserhöhungen ?

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    Krankenstand auf Rekordtief

    Arbeitsnehmer fehlen seltener aus Furcht vor Arbeitsplatz-Verlust

    von Christoph B. Schiltz

    Brüssel/ Berlin - Der Krankenstand in deutschen Betrieben ist im ersten Halbjahr 2006 auf ein Rekordtief gefallen. Laut jüngsten Statistiken des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), die der WELT vorliegen, fehlten die Arbeitnehmer aus Krankheitsgründen in den ersten sechs Monaten 3,13 Prozent der Sollarbeitszeit - ein Minus von 12,2 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Auszug aus Welt.de
    __________________________________________________ _________________

    Bei diesem weiter gesunkenen Krankenstand sind die Arbeitgeber real entlastet worden.

    Die Lohnfortzahlung wird geringer, die Produktivität höher.

    Dementsprechend müssten auch die Kosten der Krankenkassen gesunken sein.

    Ist eine einfache Rechnung.

    Trotzdem reicht das Geld den Kassen nicht.

    Wo bleibt das Geld ? :rolleyes:

  2. #2
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    Standard AW: Krankenstand auf Rekordtief - warum dann Beitragserhöhungen ?

    Weil die Rundumversorgung der Privat-Patienten auf dem Balkan und in Anatolien schweineteuer ist.

  3. #3
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    Standard AW: Krankenstand auf Rekordtief - warum dann Beitragserhöhungen ?

    Zitat Zitat von Drosselbart
    Weil die Rundumversorgung der Privat-Patienten auf dem Balkan und in Anatolien schweineteuer ist.
    Stimmt zwar, aber die versorgen wir ja schon seit Jahrzehnten.

    Kränker sind die auch nicht geworden. Sterbegeld gibt es auch keines mehr.

    Der Kostenfaktor muss wo anderst liegen ????

  4. #4
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    Standard AW: Krankenstand auf Rekordtief - warum dann Beitragserhöhungen ?

    Korruption und Betrug tun ein Übriges. Bei uns hat alleine eine einzige Apotheke in Zusammenarbeit mit betrügerischen Ärzten und Sozialschnorrern einen immensen Schaden verursacht. Es ging um Rezepte für schweineteuere Aids-Medikamente, die nie ausgegeben, aber stets verrechnet wurden.

    Die Schnorrer - häufig Drogenabhängige - erhielten ein kleines Handgeld oder Schnaps und Apotheker und Arzt teilten sich den großen Reibach. Daran daß das ein außergewöhnlicher Einzelfall war glaubt eigentlich niemand.

    Betrug wird bewußt erleichtert, da es keinerlei wirksame Kontrollinstanzen gibt.

  5. #5
    in memoriam Benutzerbild von meckerle
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    Standard AW: Krankenstand auf Rekordtief - warum dann Beitragserhöhungen ?

    Zitat: aus dem Artikel
    Die Fehlzeiten entsprechen 3,4 Arbeitstagen. Das ist der niedrigste Krankenstand in einem Halbjahr seit der Wiedervereinigung und im Westen seit Einführung der Lohnfortzahlung im Jahr 1970. Arbeitsmarktforscher nannten als wichtigsten Grund für den niedrigen Krankenstand die Angst der Arbeitnehmer, in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit ihre Stelle zu verlieren. Ein weiterer Grund sei die schwache Konjunktur. Am höchsten war die Krankenstandsquote laut BMG im Februar mit 3,85 Prozent der Sollarbeitszeit. Dagegen fehlten die Arbeitnehmer im Januar mit 2,27 Prozent der Sollarbeitszeit am wenigsten.
    **********
    WOW also zunächst meinen Respekt vor den Statistikern ! :2faces:

    Am 30.6. endet das erste Halbjahr !
    Noch bevor die Betriebe mit den Krankenkassen abgerechnet haben, wissen die Statistiker ganz genau wo es lang gegangen ist im ersten Halbjahr !
    Am 10.7. steht es schwarz auf weiss geschrieben in der Presse. Man berücksichtige auch, dass dazwischen 2 WE liegen und bei Krankenkassen an den Wochenenden gewöhnlich nicht gearbeitet wird.

    Wann hört diese elendige Verarsche endlich auf !;(

    Manches, was endlich vom Tisch ist, findet sich unter dem Teppich wieder.

  6. #6
    Haßkrimineller Benutzerbild von wtf
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    Standard AW: Krankenstand auf Rekordtief - warum dann Beitragserhöhungen ?

    Sicher sind Korruption und Betrug von allen Seiten mitverantwortlich für den Niedergang der GKV. Ursächlich ist aber etwas anderes, nämlich die Intransparenz des Gesundheitsmarkts.

    Solange der Käufer (Patient) nicht weiß, was er vom Verkäufer (Arzt) zu welchem Preis kauft und er den Preis nicht einmal anteilig zahlen muß, ihm also der Kauf völlig egal ist, ist eine Besserung der Situation ausgeschlossen.

    Es ist typisch für ein planwirtschaftliches System, daß die Qualität schlecht, der Preis hoch und die Ware rationiert ist.

    Ideologisch weniger Verblendete kommen zumindest ins Grübeln, weil es ein zweites System gibt, das schuldenfrei, kapitalgedeckt und erfolgreich ist.
    "When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson

  7. #7
    Keynesianer Benutzerbild von Kalmit
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    Standard AW: Krankenstand auf Rekordtief - warum dann Beitragserhöhungen ?

    Passt vielen gar nicht so ins Bild vom Deutschen als Freizeit- und Blaumachweltmeister... die Angst vor Arbeitsplatzverlust und Hartz IV diszipliniert den Arbeitnehmer wunderbar. Und nichts anderes war damit beabsichtigt!

    In diesem Bereich hat unsere Wirtschaft inzwischen nen massiven Kostenvorteil gegenüber vielen anderen, trotzdem geht das Gejammer über "zu hohe Lohnnebenkosten" munter weiter... :rolleyes: Aber das zählt ja nicht...

    @meckerle: Die Einschaltquoten vom WM-Finale kriegste schon heut mittag... schomal was von Hochrechnungen gehört!?
    "Natürlich werden jetzt alle bei uns zur Kasse gebeten. Entscheidend ist nur, ob man abhebt oder einzahlt." (Volker Pispers)

    "Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Wolfgang Neuss)

  8. #8
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    Standard AW: Krankenstand auf Rekordtief - warum dann Beitragserhöhungen ?

    Was mir auffällt: Trotz des Ärztestreiks weniger Kranke. Kann es sein, daß eine Korrelation zwischen der Zahl der Ärzte und der Höhe des Krankenstandes besteht? :rolleyes: Da denkt man doch unwillkürlich an den alten Ärztewitz: Wer gesund ist, ist nur nicht genau genug untersucht.
    Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!
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  9. #9
    in memoriam Benutzerbild von WALDSCHRAT
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    Standard AW: Krankenstand auf Rekordtief - warum dann Beitragserhöhungen ?

    Zitat Zitat von wtf

    ...

    Solange der Käufer (Patient) nicht weiß, was er vom Verkäufer (Arzt) zu welchem Preis kauft und er den Preis nicht einmal anteilig zahlen muß, ihm also der Kauf völlig egal ist, ist eine Besserung der Situation ausgeschlossen.

    ...
    Genau damit bingst Du es auf den Punkt:

    Bedenkt man, daß die meisten Privattarife einen Selbstbehalt von 250, 500 oder 1.000 Euro beinhalten, und man sich dann überlegt, ob man sich mit einer Erkältung zum Arzt begibt, um sich Hustensaft umsonst verschreiben zu lassen (die Quartals- und Rezeptgebühr sei mal außen vor), kann man den Ruin der Kassensysteme -wenn es weiter so gehändelt wird- voraussehen.

    Mich kotzt es an, als Kassenpatient im Wartezimmer als chronisch Kranker herumsitzen zu dürfen, um nach Aufruf und Untersuchung (Blutzuckertest), meine gewünschten Präparate verschrieben zu bekommen. Eine ähnliche Sauerei ist diie rp-pflichtige Verordnung von Antibiotika. Da sitzte auch im Wartezimmer, weißt, was Du brauchst, mußt aber die Hustensaftempfänger, die vor Dir dran sind, im wahrsten Sinne des Wortes, abwarten!!!

    Henning

    ---

    Besitzer einer "Roten Liste"
    Geändert von WALDSCHRAT (10.07.2006 um 08:27 Uhr)


    R E N E G A T
    *
    "Was wir hier in diesem Land brauchen, sind mutige Bürger, die die roten Ratten dorthin jagen, wo sie hingehören - in ihre Löcher."
    Franz-Josef Strauß


  10. #10
    Haßkrimineller Benutzerbild von wtf
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    22.311

    Standard AW: Krankenstand auf Rekordtief - warum dann Beitragserhöhungen ?

    Genau das sind die Auswüchse: Gelangweilte Rentner, die es lieben, zwei Stunden von Frau im Spiegel bis zur Gala alles durchzuarbeiten und renitent werden, wenn sie "ihr" Rezept für irgendein Zipperlein (das die Trümmerfrauen früher nicht interessiert hätte) nicht bekommen.

    Hast Du die RL 2006 auf CD?
    "When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson

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