Holocaust-Leugner Irving in Österreich festgenommen
Laut Wiener Innenministerium sitzt der britische Rechtsextremist aufgrund eines Haftbefehls aus dem Jahr 1989 bereits seit dem 11. November in Untersuchungshaft
Rechtsextremist Irving behauptet, Adolf Hitler habe von der Vernichtung der Juden nichts gewusst (Archivaufnahme)
Foto: AP
Wien - In Österreich ist der britische Holocaust-Leugner David Irving festgenommen worden. Nach Angaben des Wiener Innenministeriums vom Donnerstag faßte die Polizei den 1938 geborenen Schriftsteller bereits am 11. November bei einer Verkehrskontrolle in der Steiermark. Gegen ihn liege seit November 1989 ein Haftbefehl wegen seiner Rechtfertigung des Nationalsozialismus vor.
Der in verschiedenen Staaten, darunter auch in Deutschland und in Großbritannien, mehrfach verurteilte Schriftsteller war nach Informationen der österreichischen Nachrichtenagentur APA unterwegs zu einer Studentenverbindung in Wien, als er in die Verkehrskontrolle geriet. Der Strafbefehl gegen Irving, der 1989 wegen seiner Teilnahme an einer nationalsozialistischen Veranstaltung in Salzburg ausgestellt worden war, sei immer noch gültig gewesen.
Anfang 1997 hatte die auf einem Buch Irvings basierende Filmdokumentation „Hitlers Krieg“ in Israel für heftige Proteste gesorgt, weil in seinem Werk der Holocaust mit keinem Wort erwähnt wird. Die deutsche Justiz klagte den Autor wegen einer umstrittenen Goebbels-Biografie an, weil er die Existenz von Konzentrationslagern, Gaskammern und den Massenmord der Nationalsozialisten an den Juden bestritt. So behauptete er beispielsweise, die im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz zu besichtigenden Gaskammern zur Vernichtung von Juden seien erst „nach dem Krieg von den Polen“ gebaut worden. WELT.de/AFP
Artikel erschienen am Do, 17. November 2005
In Österreich geht es bezüglich Zesurmassnahmen und Meinungsfreiheit noch strenger zu wie in Deutschland! Wie in der ehemaligen DDR!!!!!!