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Thema: Macht sich die Moderne überflüssig?

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard Macht sich die Moderne überflüssig?

    Zitat: Dr. Volkmar Weiss, Humangenetiker

    Jede nüchterne Betrachtung führt zu dem Schluß, daß pro Jahrgang und in der seit 1973 geborenen Generation die Gesamtzahl der Begabten, die geboren worden sind, um zwei Drittel niedriger ist, als in der jungen Generation, die um 1930 deutsche Wirtschaft, Geistesleben und nationalen Selbstbehauptungswillen geprägt hat. Es gibt gute Gründe zu der Annahme, daß es nicht zwei Drittel weniger sind, sondern drei Viertel. Kluge Personen, die heute sehr alt sind, meinen, das man den Substanzverlust gegenüber der Zeit, als sie 70 Jahre jünger waren, in Klein- und Mittelstädten und den Dörfern fern der Ballungsgebiete buchstäblich greifen könne.

    Je höher entwickelt eine Gesellschaft ist, je höher entwickelt die Menschheit ist, umso weniger Nachwuchs bringt sie hervor, und umso geringer ist die Auslese. Es ist nämlich ein Trugschluss, zu denken, der Natur ginge es um Begrenzung oder Enthaltsamkeit, im Gegenteil: Der Überschuss der Samen und Keime belegt, daß es ihr um den Kampf geht, den grundlosen schopenhauerischen Willen, der allen Wesen innewohnt.

    Und so schrieb Schopenhauer richtigerweise:

    In Uebereinstimmung hiemit finden wir die Natur, als welche von jenem Wahn des Individuums frei ist, so sorgsam für die Erhaltung der Gattung, wie gleichgültig gegen den Untergang der Individuen: diese sind ihr stets nur Mittel, jene ist ihr Zweck. Daher tritt ein greller Kontrast hervor zwischen ihrem Geiz bei Ausstattung der Individuen und ihrer Verschwendung, wo es die Gattung gilt. ...

    Der Mensch der Moderne meint, mittels Humanmedizin, verbesserten Lebensbedingungen und schließlich der Gentechnik, seinen eigenen Verfall begrenzen zu können, die Auslese zu stoppen. Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen belegen jedoch schon bei sog. Retortenkindern ein erhöhtes Krankheitsrisiko. Geklonte Lebewesen sind nicht überlebensfähig, Eingriffe in das Erbgut haben schwerwiegende Folgen ... denn das Metaphysische des Willens ist nicht durch atomistische Beeinflussung veränderbar!

    Und so kommt es, daß in unserer Gesellschaft das Kranke, das Schwache triumphiert. Menschen kommen durch den zivilisatorischen Einfluss ins geschlechtsreife Alter, die vor 100 Jahren noch anhand der natürlichen Auslese zugrundegegangen wären, und sorgen überdies für kränklichen Nachwuchs. Die Degeneration des Volkes ist somit nur eine Frage der Zeit. Aber auch im Bereich der sozialen und gesellschaftlichen Systeme werden die Schwachen und Dummen gegenüber den Starken und Schlauen bevorzugt, wie man schon am gutmenschlichen Bildungssystem oder dem allgemeinen Wohlfahrtsstaat beobachten kann.

    Alle diese Dinge haben in der letztendlichen Konsequenz einen ungemeinen Verfall zur Folge, der allsbald auf die Grundfeste der Gesellschaft durchschlagen wird, und zwar in allen zivilisierten Gesellschaften.

    Die Moderne muss somit an ihrem eigenen Wohlstand und an der fehlenden Auslese ihres Menschenmaterials zugrundegehen und in den vorzivilisatorischen Zustand zurückkehren, aus dem sich dann wieder eine kräftige, intelligente Rasse erheben kann, um zivilisatorische Leistungen zu erbringen.

    Dies gleicht in der Konsequenz einer Rückkehr in das Metaphysische, d.h. den Willen, woraus die Erhebung in die Vorstellung erfolgen kann. Denn die reflektierende Vernunft ist nur das Sekundäre unseres Daseins. Dies zu verkennen, ist der Kernfehler aller Zivilisation.

    ----
    Geändert von Klopperhorst (08.06.2006 um 11:39 Uhr)
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  2. #2
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    Standard AW: Macht sich die Moderne überflüssig?

    Zitat Zitat von Klopperhorst
    Zitat: Dr. Volkmar Weiss, Humangenetiker
    Eine etwas "zwielichtige" Person mMn...

    Die Moderne muss somit an ihrem eigenen Wohlstand und an der fehlenden Auslese ihres Menschenmaterials zugrundegehen und in den vorzivilisatorischen Zustand zurückkehren, aus dem sich dann wieder eine kräftige, intelligente Rasse erheben kann, um zivilisatorische Leistungen zu erbringen.
    Hälst Du die Steigerungen der Intelligenz (ja auch diese gibt es, auch wenn man es oft nicht merkt), höhere Lebensstandard, Lebenserwartung etc für keine zivilisatorischen Leistungen?
    Dein Rassegequatsche kannst Du dir übrigens sparen. Nicht Rassen, sondern Individuen haben meist Ideen für neue Technik und Lebensweisen, die von anderen Individuen weiterentwickelt werden.

  3. #3
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    Standard AW: Macht sich die Moderne überflüssig?

    Zitat Zitat von malnachdenken
    Hälst Du die Steigerungen der Intelligenz (ja auch diese gibt es, auch wenn man es oft nicht merkt), höhere Lebensstandard, Lebenserwartung etc für keine zivilisatorischen Leistungen?

    Die Zivilisation ist das Produkt einer intelligenten Spezies, aber sie bewirkt das genaue Gegenteil, nämlich den Zerfall dieser Spezies, durch Wohlstand und zu wenig Auslese.
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  4. #4
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    Standard AW: Macht sich die Moderne überflüssig?

    Zitat Zitat von Klopperhorst
    Die Zivilisation ist das Produkt einer intelligenten Spezies, aber sie bewirkt das genaue Gegenteil, nämlich den Zerfall dieser Spezies, durch Wohlstand und zu wenig Auslese.

    Oder die Entwicklung in einer neue Spezies. Nehmen wir das Beispiel Ernährung: die heutige Durchschnittsgröße eines Menschen in Deutschland ist höher, als noch vor 200 Jahren.
    Den Zerfall der jetzigen Spezies kannst Du auch nicht wirklich nachweisen. Der Mensch vermehrt sich ja trotzdem.

    Karl, Du musst nicht immer alles so pessimistisch sehen. Draußen scheint die Sonne. Geh spazieren.

  5. #5
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    Standard AW: Macht sich die Moderne überflüssig?

    Zitat Zitat von malnachdenken
    Oder die Entwicklung in einer neue Spezies. Nehmen wir das Beispiel Ernährung: die heutige Durchschnittsgröße eines Menschen in Deutschland ist höher, als noch vor 200 Jahren.
    Körpergröße hat nun nichts mit "neuer Spezies" zu tun. Das hat etwas mit kalorischer Grundversorgung zu tun. Die Menschen wären früher auch so groß geworden, wenn sie genügend zu essen gehabt hätten und weniger körperlichen Belastungen ausgesetzt gewesen wären.

    Den Zerfall der jetzigen Spezies kannst Du auch nicht wirklich nachweisen. Der Mensch vermehrt sich ja trotzdem.
    Die zivilisierten Völker haben die Reproduktion eingestellt. Die können ihren "Bestand" nicht mehr erhalten, weil zivilisatorische Errungenschaften die Auslese temporär gestoppt haben. Es ist aber ein Trugschluss, daß sie durch die Vernunft den Willen zum Sein fortführen könnten, denn jener ist das Primäre, jene das Sekundäre. Die Rückkehr in den vorzivilisatorischen Zustand (die alte Bewusstlosigkeit) erfolgt somit gleich einem Naturgesetz.
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  6. #6
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    Standard AW: Macht sich die Moderne überflüssig?

    Zitat Zitat von Klopperhorst
    Körpergröße hat nun nichts mit "neuer Spezies" zu tun. Das hat etwas mit kalorischer Grundversorgung zu tun. Die Menschen wären früher auch so groß geworden, wenn sie genügend zu essen gehabt hätten und weniger körperlichen Belastungen ausgesetzt gewesen wäre.
    Na das ist mir ja klar. Ich wollte nur darauf verweisen, dass geänderte Nahrungsaufnahme in die Entwicklung einer Art mit einspielen kann. Es gibt die These, dass sich das Gehirn des Menschen deshalb organisch so entwickelt hat, weil die Nahrung (vermehrt Fleischverzehr) sich geändert hat.


    Die zivilisierten Völker haben die Reproduktion eingestellt. Die können ihren "Bestand" nicht mehr erhalten, weil zivilisatorische Errungenschaften die Auslese temporär gestoppt haben.
    Diese Behauptung kannst Du sicherlich belegen, oder? Die "zivilisierten Völker" reproduzieren sich doch.


    Es ist aber ein Trugschluss, daß sie durch die Vernunft den Willen zum Sein fortführen könnten, denn jener ist das Primäre, jene das Sekundäre. Die Rückkehr in den vorzivilisatorischen Zustand (die alte Bewusstlosigkeit) erfolgt somit gleich einem Naturgesetz.
    Der Mensch befolgt aber schon seit sehr langer Zeit nicht mehr dem Naturgesetz. Die Natur muss bei dieser Betrachtung also nicht die Norm sein.

  7. #7
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    Standard AW: Macht sich die Moderne überflüssig?

    Zitat Zitat von malnachdenken
    Diese Behauptung kannst Du sicherlich belegen, oder? Die "zivilisierten Völker" reproduzieren sich doch.
    Nein: In allen zivilisierten Völkern der Welt reichen die Geburtenraten nicht mehr zur Erhaltung aus, d.h. sie sind unter 2,1 Kinder pro Frau gerutscht und steigen nicht mehr an. Die logische Konsequenz dieser Entwicklung ist, daß diese Völker aussterben, d.h. die Zivilisation untergeht.

    Der Mensch befolgt aber schon seit sehr langer Zeit nicht mehr dem Naturgesetz. Die Natur muss bei dieser Betrachtung also nicht die Norm sein.
    Je zivilisierter sich eine Gesellschaft gibt, je mehr die Vernunft siegt, umso mehr geht das Primäre, der Wille, in ihr verloren, umso mehr verliert diese Gesellschaft ihren Kern.
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  8. #8
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    Standard AW: Macht sich die Moderne überflüssig?

    Zitat Zitat von Klopperhorst
    Nein: In allen zivilisierten Völkern der Welt reichen die Geburtenraten nicht mehr zur Erhaltung aus, d.h. sie sind unter 2,1 Kinder pro Frau gerutscht und steigen nicht mehr an. Die logische Konsequenz dieser Entwicklung ist, daß diese Völker aussterben, d.h. die Zivilisation untergeht.
    Du gehst aber von einer dauerhaften Entwicklung in diese Richtung aus. Warum sollte dies so sein? In Hundert Jahren könnten auch wieder mehr Kinder pro Frau sein. Oder die Menschen werden noch älter und die Nachfrage an Kindern sinkt halt, weil man auch nicht mehr Menschen braucht.
    Der Mensch muss nicht expandieren, um seine Art zu erhalten.


    Je zivilisierter sich eine Gesellschaft gibt, je mehr die Vernunft siegt, umso mehr geht das Primäre, der Wille, in ihr verloren, umso mehr verliert diese Gesellschaft ihren Kern.
    Das ist Deine These. Eine Gesellschaft kann sich auch ändern und einen anderen Kern als Prämisse haben. Du machst den Fehler, dass Du Prämissen alter Gesellschaften und Gesellschaftstrukturen auf die Zukunft anwenden willst, was aber mMn nicht ganz hilfreich ist. Die Prämissen ändern sich schon seit gut 300 Jahren, vielleicht auch schon lange vorher, und dennoch gab es auch in dieser Zeit Schwankungen in der Bevölkerungsentwicklung/wachstum.

  9. #9
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    Standard AW: Macht sich die Moderne überflüssig?

    Zitat Zitat von malnachdenken
    Du gehst aber von einer dauerhaften Entwicklung in diese Richtung aus. Warum sollte dies so sein? In Hundert Jahren könnten auch wieder mehr Kinder pro Frau sein. Oder die Menschen werden noch älter und die Nachfrage an Kindern sinkt halt, weil man auch nicht mehr Menschen braucht.
    Der Mensch muss nicht expandieren, um seine Art zu erhalten.
    Ich gehe von einer Rückkehr in den vorzivilisatorischen Zustand aus, aus dem wieder eine Erhebung in die Zivlisation erfolgen kann. Der Geburtenschwund ist nämlich nicht Begrenzung, wie fälschlicherweise angenommen wird, er ist Ausdruck mangelnder Auslese. Würde Auslese bestehen, würden die Geburten viel höher sein, und es würde auch keine Überbevölkerung existieren.
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  10. #10
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    Standard AW: Macht sich die Moderne überflüssig?

    Zitat Zitat von Klopperhorst
    Ich gehe von einer Rückkehr in den vorzivilisatorischen Zustand aus, aus dem wieder eine Erhebung in die Zivlisation erfolgen kann. Der Geburtenschwund ist nämlich nicht Begrenzung, wie fälschlicherweise angenommen wird, er ist Ausdruck mangelnder Auslese. Mechanistisch ist die Ursache Überbevölkerung, teleologisch jedoch mangelnde Auslese, denn diese ist die Basis für die Überbevölkerung in Form der Zivilisation.

    Das ist keine Antwort auf mein Beitrag.

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