Die CPN (Maoisten) war für die Tötung mehrerer Mitglieder staatstragender politischer Parteien, vor allem der NCP und der CPN (UML), verantwortlich. Zudem kam es im Rahmen des »Volkskrieges« immer häufiger zu Entführungen von Zivilisten wie Polizeibeamten, für deren Freilassung die Erfüllung bestimmter Forderungen verlangt wurde.
Auch für die hinrichtungsähnliche Tötung von acht der 28 Polizisten, die sich am 7. April in Toli im Bezirk Dailekh der CPN (Maoisten) ergeben hatten, waren Mitglieder dieser Partei verantwortlich.
Am 22. Mai wurde der Vorsitzende des Bezirkskomitees der NCP für den Bezirk Pyuthan, Mukti Prasad Sharma, aus seiner Wohnung in Tikuri, Gemeinde Bijuwar, Bezirk Pyuthan, entführt. Am Tag darauf berichtete das mit der CPN (Maoisten) sympathisierende Wochenmagazin Jana Ahwan, deren Führung verlange als Gegenleistung für die Freilassung von Mukti Prasad Sharma die Freigabe von fünf ihrer Mitglieder, die im Gefängnis saßen oder als »verschwunden« galten. Am 12. Juli durfte Mukti Prasad Sharma nach Hause zurückkehren, und einen Tag später wurde Lokendra Bista, eine von fünf seit 1996 inhaftierten Mitgliedern der CPN (Maoisten), aus dem Gefängnis entlassen.
Bei einer Pressekonferenz am
18. Oktober räumte ein führendes Mitglied der CPN (Maoisten) ein, man habe elf Gefangene »zum Tode verurteilt« und »hingerichtet«. Unter den Opfern befand sich auch Bhadra Sanjyal, eine Frau aus der Gemeinde Siuna im Bezirk Kalikot. Sie war Mitte Juli hingerichtet worden, nachdem ein »Volksgericht« sie für schuldig befunden hatte, der Polizei Informationen geliefert zu haben.