Warum es jedesmal Theater geben muss, nur weil jemand eine Moschee bauen will, wird mir ein Rätsel bleiben.
Allah in Ehrenfeld
VON INGRID MÜLLER-MÜNCH (KÖLN)
Der Volkszorn machte sich vor der Kirchentür Luft. Erst nach dem offiziellen Teil der abendlichen Veranstaltung. Die Diskussion an diesem Dienstag in der Köln-Ehrenfelder Friedenskirche hatte man gut hinbekommen. Hatte lautstarke Pöbeleien verhindert, die zwei Wochen zuvor eine Bürgerversammlung zum Thema "Moscheebau in Köln-Ehrenfeld" vor 500 Zuhörern gesprengt hatten. So durch einen Mann, der zu der Information, es gebe rund 100 000 Muslime in Köln, dazwischenrief: "Das sind 100 000 zu viel." Einige Bürger hatten dazu "bedächtig genickt", berichtete die Lokalpresse.
Damals schon hatte Ehrenfelds Bezirksbürgermeister Josef Wirges (SPD) 40 Polizeibeamte vor dem Veranstaltungssaal postiert. Für alle Fälle. Man weiß ja nie, ob der Zorn sich nicht auch handfest Luft macht. Immerhin gehen bei Wirges neuerdings anonyme Drohbriefe ein, in denen er daran erinnert wird, dass in Köln "der Faschismus schon mal besonders großen Zulauf" hatte. "Heil Hitler" heißt es, und ihm wird gedroht: "Wer sich zum Sklaven und Arschkriecher macht, wird nur Scheiße und deren Gestank erleben."
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