Ich poste hier mal einen Artikel aus einem anderen Forum zu diesem Thema.

Hier würden oft vor die Kufr Ideen von Rafidi gewarnt, was ich natürlich auch selbstverständlich finde, doch deren Ideen ist nicht das einziger Übel vor den wir uns schützen müssen. In letzte Zeit würde ganz besonders von den Ichwanis propagiert das Islam demokratisch sei oder das man Demokratie mit Islam verbinden kann. Meine Meinung nach einer nicht weniger gefährlichen Idee als die von Rafidis, wenn wir einmal verstanden haben was Demokratie wirklich bedeutet.

Ich kenne mich noch an einem Streit in der MJ Forum erinnern wo es darum ging das eine Mitlied von MJ sagte, das eine Muslim die hier in westen lebt, das Paradies nie zu riechen bekommen wird wenn er oder sie sich hier nicht an die Wählen beteilig, mit der Begründung das der Prophet mal sagte das wer sich nicht an von ihn abgeschlossen Verträge hält wird das Paradies nicht mal zu riechen bekommen. Dass sowas völlige Schwachsinn ist weiß wohl jeder hier, es zeigt aber wie dieser Mj Leute denken. Sie nennen sich zwar „muslimische Jugend“ doch für mich sind sie einfach Ichwani Juniors, denn sie vertreten auf kein Fall die Meinungen muslimischen Jugend sondern die von Ichwanis. Ich will nicht jetzt behaupten das einige Ichwanis die Demokartie mit Islam verbinden Kufars sind, Auzubillah. Der Grund warum sie das tuten ist meisten weil sie nicht richtig begriffen haben was Demokratie wirklich bedeutet, viele von ihnen denken das Demokratie stehe lediglich nur für unabhängige Wahlen und freie Willensäußerung, und deswegen kein Widerspruch zu Islam steht. Das ist natürlich falsch denn:

Tatsächlich bedeutet Demokratie weit mehr als ein bloßes Synonym für Freiheit. Das Wort Demokratie ist eine Zusammensetzung der beiden griechischen Ausdrücke "Demos": Volk und „kratein“ herrschen. Wörtlich bedeutet sie also: die Volksherrschaft. Juristisch wird Demokratie folgendermaßen definiert: „Das Recht (die Gesetzgebung) geht vom Volke aus!“ Das bedeutet, dass alle Gesetze im Staat nach denen eine Gemeinschaft regiert wird von dieser Gemeinschaft selbst, nach ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen, festgelegt werden."Die Willensbildung der Gemeinschaft oder des Staates wird vom Willen des gesamten Volkes abgeleitet..." (Brockhaus, neue Enzyklopädie, Demokratie in der Gesellschaft) Allein diese beiden Definitionen stehen im klaren Widerspruch zu den eindeutigen Aussagen des heiligen Qur´an. In Surat Yusuf, Aya 40 sagt Allah

"Die Gesetzgebung gebührt niemandem außer Allah!"

In Surat Al-Mâida 5, Aya 49 heißt es:

"Und richte unter ihnen mit dem, was Allah herabgesandt hat und folge nicht ihren Leidenschaften, und nimm dich vor ihnen in acht, daß sie dich (nicht) von einigem abbringen, was Allah zu dir herabgesandt hat!"

Allah, der Erhabene, beansprucht demnach das Recht auf Gesetzgebung allein für sich und hat dieses Recht nicht den Menschen überlassen. Er hat uns sogar eindringlich davor gewarnt, auch nur geringfügig von seinen offenbarten Gesetzen abzuweichen, um unseren eigenen Wünschen und Leidenschaften zu folgen. Als Muslime haben wir nicht einmal die Wahl, nach der Offenbarung eines Gebots, uns für oder gegen dieses Gebot zu entscheiden; so hat der Erhabene bestimmt:

"Kein Gläubiger und keine Gläubige haben, wenn Allah und sein Gesandter eine Angelegenheit entschieden haben, in ihrer Angelegenheit noch eine Wahl! Und wer Allah und seinem Gesandten ungehorsam ist, der ist wahrlich in ein offenkundige Irre gegangen!" (Surat Al-Ahsab 33, Aya 36)

Die Abhaltung von freien Wahlen ist lediglich die Methode mit der die Demokratie, als Regierungssystem, durchgeführt wird. Die Abgeordneten, als Volksvertreter, werden ins Parlament, der gesetzgebenden Versammlung, gewählt, um dort den "Willen des Volkes" bei Gesetzesbeschlüssen kund zu tun. Auch im islamischen Staatssystem gibt es Wahlen. So wählen die Muslime das Staatsoberhaupt, den Kalifen, der die Aufgabe hat, die Gesetze Allahs durchzuführen und nicht, wie es in der Demokratie der Fall ist, die des Volkes.

Die Demokratie darf auch keineswegs mit der islamischen Sura verwechselt werden. Sura im Islam bedeutet, daß der Herrscher zu gewissen Fragen, wie beispielsweise den Bau von Schulen oder Spitälern die Meinung von bestimmten Personen, der Bevölkerung oder Teilen von ihr einholt, um sich die Entscheidungsfindung zu erleichtern. Sura hat lediglich eine beratende und keine gesetzgeberische Funktion und hat mit demokratischen Parlamenten nichts gemein. So können durch Sura göttliche Gesetze weder bestätigt noch außer Kraft gesetzt werden, das einzige Kriterium hierbei ist die Stärke der islamischen Beweisführung und nicht die Mehrheit seiner Anhänger!

"Kein Gläubiger und keine Gläubige haben, wenn Allah und sein Gesandter eine Angelegenheit entschieden haben, in ihrer Angelegenheit noch eine Wahl!" (Surat Al-Ahsab 33, Aya 36)

Der Prophet hat bei der Durchführung göttlicher Gebote die Meinung der überwältigenden Mehrheit seiner Gefährten nicht beachtet. Dies war beispielsweise beim Friedensvertrag von Hudaibiya der Fall, wo er lediglich sagte: "Ich bin der Diener Allahs und werde seinen Befehl nicht mißachten!" Mehr über die Friedensvertrag von Hudaibaibiya findet ihr hier

Darüber hinaus ist es Muslimen nicht erlaubt Parteien, die sich hier in Europa zur Wahl stellen beizutreten oder sie zu unterstützen. Diese Parteien und ihre Programme basieren auf den westlichen, demokratischen Prinzipien, die mit den Fundamenten des Islam nicht zu vereinbaren sind. Als Muslime in Europa sind wir Teil der gesamten islamischen Ummah und haben genauso die Pflicht in all unserem Handeln uns an die Gebote Allahs zu halten. Allah, der Erhabene befiehlt:

"Und dies ist mein gerader Weg, so folgt ihm! Und folgt nicht den (verschiedenen) Wegen, damit sie euch nicht weitab von Seinem Weg führen! Das ist es, was Er euch gebietet, auf daß ihr gottesfürchtig seid." (Al-Ancam 6, Aya 153)

Auch warnt Er uns davor einen Teil der Offenbarung anzunehmen und einen anderen nicht:

"Glaubt ihr denn an einen Teil des Buches und leugnet einen anderen Teil? Der Lohn derer, die solches tun, ist nichts als Schande in diesem Leben; und am Tage der Auferstehung werden sie strengster Bestrafung zugeführt!" (Al-Baqara 2, Aya 85)

Angesichts dieser klaren Aussagen, kann denn noch irgendein Zweifel daran bestehen, daß es für uns Muslime sündhaft ist, westliche Parteien mit einem nicht islamischen Programm zu unterstützen, geschweige denn ihnen beizutreten? Für jede Handlung eines Muslim gibt es einen Rechtsspruch aus Quran oder Sunna. Betrachten wir die Sunna des Propheten, so erkennen wir zweifelsfrei, daß der Prophet (s.), auch in Zeiten der ärgsten Not, niemals den Unglauben kompromittierte bzw. einer nichtislamischen politischen Partei beigetreten ist.
Der Prophet (s.) sagt: "Jede Tat, die nicht unserem Befehl entspringt ist zurückzuweisen!" Uns Muslimen muß bewußt sein, daß der Islam eine eigene, autarke Lebensordnung ist, die allein der göttlichen Offenbarung entspringt.

"Und folge dem, was dir von deinem Herrn offenbart wird. Wahrlich, Allah ist all dessen kundig was ihr tut!" (Al-Ahsab 33, Aya 2).

Die Verfassungen der westlichen Staaten indes entspringen, gemäß dem säkularistischen Fundament der Trennung von Staat und Religion, dem irrbaren menschlichen Verstand. Der Islam ist also bereits in seinen Grundlagen mit diesen Systemen unvereinbar. Diese Tatsache müssen wir, als denkende Muslime, stets vor Augen haben. Durch den Druck der westlichen Propaganda, die allerorts die Demokratie zu einem unantastbaren Götzen hochstilisiert hat, wagen es sogar kritische Geister nicht mehr, egal welcher Anschauung sie angehören, diesen Götzen anzukratzen. Genauso ist es verfehlt wenn Muslime von "islamischer" Demokratie sprechen. Demokratie mit islamischem "Touch" also?

Abgesehen von der ominösen Bedeutung dieses Begriffes, den jeder sicherlich sehr individuell interpretiert, zeugt allein dessen Erfindung von einer schwachen, apologetischen Haltung. Als ob wir uns als Muslime unbedingt an irgendwelchen anderen Lebensordnungen anlehnen müßten, um den Islam im 21. Jhdt. politisch umsetzen zu können. Dabei hat Allah der Erhabene in Surat An-Nahl 16, Aya 89 festgehalten:

"Und wir haben zu dir das Buch herabgesandt erklärend für alle Dinge und als Rechtleitung, Gnade und Frohbotschaft für die Gläubigen!"

Wenn der Erhabene, der Allwissende uns mitteilt, daß seine Botschaft erklärend ist für alle Dinge (arab.: Likulli sai'), also Lösungen für alle menschlichen Probleme in allen Lebensbereichen beinhaltet, warum sollen wir uns dann Lösungen aus anderen Gesellschaftssystemen ausborgen? Warum dieser gewaltsame Versuch der Verknüpfung zweier Lebensordnungen, die sich bereits in den Fundamenten widersprechen? Die eine macht den Menschen zum eigenmächtigen Entscheidungsträger, zum selbst ernannten Gesetzgeber, der über Gut und Böse richtet. Die andere betrachtet den Menschen zwar als denkendes, aber unvollkommenes Wesen, das sich irren kann und Fehler begeht. Er läßt sich von seiner Umgebung, von äußeren Umständen, Zwangslagen und Eigeninteressen bei der Entscheidungsfindung beeinflussen, was nicht selten zum Nachteil seiner Mitmenschen, anderer Volksgruppen oder auch seiner selbst geschieht. Da der Mensch in seinem Wissen beschränkt ist und es ständig durch neue Informationen revidieren bzw. ergänzen muß, unterlaufen ihm auch in seinem Denken und Urteilen häufig Irrtümer. Ein Faktum, das jedem von uns fast täglich widerfährt. Einem Wesen mit solchen Unzulänglichkeiten die Erfindung von Gesetzen und Gesellschaftsordnungen zu überlassen, wie es in der Demokratie der Fall ist, führen unweigerlich zu Widersprüchen und Fehlern unter denen letztendlich ganze Völkergemeinschaften zu leiden haben.

In Surat Al-Ahsab 33 Aya 72 heißt es:

"Wir boten das Treuhänderamt den Himmeln und der Erde und den Bergen an, doch sie weigerten sich es zu tragen und schreckten davor zurück. So nahm der Mensch es auf sich. Wahrlich, er ist sehr ungerecht (und) unwissend!"

Aus diesen Gründen hat der Islam dem Menschen das Recht Gesetze festzulegen entzogen und dieses Recht seinem Schöpfer übertragen, der allwissend ist, ihn genau kennt und frei von jedem Makel oder Irrtum ist.

"Weiß nicht derjenige genau Bescheid, der erschaffen hat? Und Er ist der Gütige, der Wissende!" (Surat Al-Mulk 67, Aya 14)

Anders als in der westlichen Demokratie ist der Mensch nach islamischem Verständnis nicht höchste Instanz, bzw. letzte Entscheidungsstelle, die über die Richtigkeit von Gesetzen und Systemen befindet, sondern zuallererst Abdu-l-lah "Diener Allahs", der sich Seinem Willen zu unterwerfen hat. Der Gesetzgeber, der über Recht und Unrecht entscheidet, ist Allah, der Erhabene, und der Mensch hat sich dem zu fügen.

"Die Gesetzgebung gebührt niemandem außer Allah!" (Surat Yusuf 12, Aya 40)

"Nein, bei deinem Herrn; sie sind nicht eher Gläubige, bis sie dich (o Gesandter) zum Richter über alles erheben, was zwischen ihnen strittig ist, und sie dann in ihrem Herzen über deine Entscheidung keinen Zweifel hegen und sich vollends ergeben!" (Surat An-Nisa' 4, Aya 65)

Eine Tatsache darf jedoch niemals außer acht gelassen werden: Die Ablehnung der Demokratie aus islamischer Sicht bedeutet keinesfalls die Zuwendung zur Diktatur. Das politische System im Islam ist weit entfernt davon, diktatorisch zu sein! Anders als in einer Diktatur kann der Kalif (das Staatsoberhaupt) im islamischen Staat nicht nach eigener Willkür agieren, sondern ist selbst den Offenbarungstexten aus Qur'an und Sunna unterworfen. In der Sunna heißt es:

"Der Muslim hat zu hören und zu folgen in allem was ihm lieb und verhaßt ist, es sei denn es wird ihm eine Sünde befohlen. Wenn ihm eine Sünde befohlen wird, so gibt es kein Hören und kein Folgen! (Also keinen Gehorsam)!" (Bukhari, Muslim)

Dem Regenten wird also nur dann Gehorsam geleistet, wenn seine Anweisungen den Geboten aus Qur'an und Sunna entsprechen. Außerdem ist es eine Pflicht aller Muslime das Unrecht, insbesondere jenes, welches von Regenten und verantwortlichen Personen begangen wird, anzuprangern und die jeweiligen Personen zurechtzuweisen.

So wurde der Prophet eines Tages nach dem besten Jihad gefragt und antwortete: "Der beste Jihad ist ein gerechtes Wort bei einem ungerechten Herrscher!" (Abu Dawud, Tirmidi).

Auch hat der Prophet gesagt: "Bei dem, in dessen Hände meine Seele liegt: So gebietet das Rechte und prangert das Unrecht an, sonst läßt Allah unverzüglich seine Strafe über euch kommen, dann werdet ihr ihn anflehen und er wird euch nicht erhören!" (Tirmidi)

Aus dieser Verpflichtung heraus gibt es im islamischen Staat Institutionen, wie den Maglis As-Sura und das Ma alim-Gericht (siehe Bild), welche die Kontrollfunktion übernehmen und darauf zu achten haben, daß die Menschen keiner Staatswillkür ausgesetzt sind! Diese Einrichtungen sind bereits vom Propheten (s.) selbst ins Leben gerufen worden und in seiner Sunna festgehalten. Bevor wir uns aus Unwissen an fremden Lebensordnungen anlehnen und dort den Brunnen der Weisheit suchen, ist es an der Zeit uns eingehender mit unserer islamischen Lebensordnung auseinanderzusetzen, vielleicht finden wir dann doch die Antworten auf wichtige Lebensfragen, nach denen wir anderswo vergeblich gesucht haben.
Würde mich mal interessieren, was ihr davon haltet.