Da hier beim Thema Antidiskriminierungsgesetz die Emotionen hochkochen - was vor allem zu Rundumschlägen gegen potenzielle "Abzocker" aus der Schwulen- und Migrantenszene führt (über die hier sowieso kaum sachlich zu diskutieren ist) - wollte ich mal einen Punkt herausgreifen, der bisher zu kurz gekommen ist.
Altersdiskriminierung auf dem Arbeitsmarkt ist ein ernstes Problem - und in manchen Branchen beginnt sie nicht erst ab 50, sondern teilweise schon ab 35.
Da ist es natürlich naheliegend, einen gesetzlichen Riegel vorschieben zu wollen.
Allerdings könnte es auch zu einem ernsten Problem werden, wenn Bewerber nur noch knallhart nach Zeugnissen und Berufserfahrung ausgewählt werden - das würde nämlich bedeuten, dass Jüngere mit gleich guten Zeugnissen überhaupt keine Chance mehr bekommen, Berufserfahrung zu sammeln. Bis auf wenige Ausnahmen (extrem lange Arbeitslosigkeit oder mehrere Kinderpausen) wären die Älteren immer im Vorteil.
Andererseits ist es unwahrscheinlich, dass die Sache mit dem ADG überhaupt so heiß gegessen wird, wie man sie derzeit zu kochen pflegt.
Wie ist eure Meinung dazu?