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Thema: Vom Blues der Sklaven bis zum Metal der heutigen Zeit

  1. #1
    Gründer der Luzipedia Benutzerbild von Luzifers Freund
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    Standard Vom Blues der Sklaven bis zum Metal der heutigen Zeit

    tach leute

    die wenigsten die heute Metal hören wissen, dass eigentlich der Blues der Vater des Metals ist. Klar das muss man erstmal sacken lassen!
    Wenn man aber die Entwicklung der Rockmusik sich ansieht wird man schnell feststellen, dass der Gedanke nicht so abwegig ist.
    Der frühe Rock (um Luzis Willen! NICHT Rock'n Roll der 50er! der zwar auch - aber das ist eine andere Geschichte) und der Blues haben einiges gemeinsam.
    Nicht nur, dass Hard Rock Bands der 70er Bluestitel "verrockt" daboten (Whole lotta love, Led Zepp) nein - auch die (wie soll ich sagen?)"Griffschemata" (twoxego: helf mal - wie sagt man?) waren teilweise identisch mit dem Blueschema. Ein Zwölfertakt, manchmal abgewandelt ein Zehnertaktschema.

    Hätte sich so mancher "Onkelz" Fan nicht träumen lassen - oder?

  2. #2
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    Standard AW: Vom Blues der Sklaven bis zum Metal der heutigen Zeit

    Zitat Zitat von Luzifers Friend
    tach leute

    die wenigsten die heute Metal hören wissen, dass eigentlich der Blues der Vater des Metals ist. Klar das muss man erstmal sacken lassen!
    Wenn man aber die Entwicklung der Rockmusik sich ansieht wird man schnell feststellen, dass der Gedanke nicht so abwegig ist.
    Der frühe Rock (um Luzis Willen! NICHT Rock'n Roll der 50er! der zwar auch - aber das ist eine andere Geschichte) und der Blues haben einiges gemeinsam.
    Nicht nur, dass Hard Rock Bands der 70er Bluestitel "verrockt" daboten (Whole lotta love, Led Zepp) nein - auch die (wie soll ich sagen?)"Griffschemata" (twoxego: helf mal - wie sagt man?) waren teilweise identisch mit dem Blueschema. Ein Zwölfertakt, manchmal abgewandelt ein Zehnertaktschema.

    Hätte sich so mancher "Onkelz" Fan nicht träumen lassen - oder?
    Da muss ich etwas hinzufügen:
    Beleuchte ruhig den frühen Rock and Roll, der ist nämlich ebenso wichtig. Er war die Verbindung zwischen Blues und Country.
    Rock and Roll war danach Vorbild für weitere Entwicklungen (hier sei vorallem die englische Musikszene zu nennen), und wurde nochmals mit Blues vermengt, da die Wurzeln des Rock and Roll beleuchtet wurden.
    Dies ist in etwa in der Zeit der 60er anzutreffen (Cream, Hendrix, Led Zeppelin etc pp).
    Und von da an wurde diese Richtung (schlicht Rock ) weiterentwickelt (Avantgarde a la Pink Floyd, Hard Rock a la ACDC, Deep Purple etc) und natürlich wiederrum mit weiteren Elementen vermengt (Klassik --> Metall als Beispiel).

    Im Grunde schon ironisch, dass es soviele "Rechtsrockbands" gibt, die sich offenbar nicht bewusst sind, dass sie im Grunde die Musik der Schwarzen spielen

  3. #3
    mll Bewegung 31. Oktober Benutzerbild von twoxego
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    Standard AW: Vom Blues der Sklaven bis zum Metal der heutigen Zeit

    Zitat Zitat von Luzifers Friend

    die wenigsten die heute Metal hören wissen, dass eigentlich der Blues der Vater des Metals ist.
    hallo luzi !

    dem würde ich dann doch höfflich wiedersprechen wollen.
    der blues ist tatsächlich die wurzel so ziemlicher jeder art von rock und jazz.
    beim metal trifft dies allerdings nicht zu.
    so ist z.b. die bluesskala nicht nur untypisch für metal sondern sogar regelrecht verpönt.
    dafür wird oft phyrgisch, das allerdings für das ungeschulte gehör dem blues nicht ganz unähnlich kling, melancholisch eben, verwendet. manchmal kommen lydisch oder andere sogenannte kirchentonarten zum einsatz.
    das im metal verwendete musikalische grundmaterial stammt im grossen und ganzen
    eher dem klassischen bereich, genauer gesagt der europäischen musiktradition, so ungenau eine solche bezeichnung auch sein mag.
    der metal ist übringens die einzige musikrichtung in der gehäuft das, von klassisch
    ausgebildeten musikern oft als viervierteldrecherei verspottete, rhytmische muster heutiger tanzmusik durchbrochen wird.
    anspruchsvoller metal ist gekennzeichnt durch häufigen rhythmus - und tonartwechsel.
    daher ist auch ein improvisieren in diesem umfeld eher nicht gebräuchlich, das aber eine der wichtigsten grundlagen des blues und rock darstellt.


    noch ein wenig klugscheiss:

    die bluenotes enstanden ebenso, wie die flatet five, die eher im jazz gebräuchlich
    ist, beim aufeinandertreffen europäischer und afrikanischer musizierpraxis in den usa.
    die sklaven waren halt afrikanisch geprägt und kannten keine halbtonschritte.
    bei dem versuch europäische melodien zu singen oder zu spielen enstanden so die genannten töne.
    letzlich waren sie zunächst, um es böse zu sagen, ein herumeiern zwischen zwei tönen
    also fehlintoniert. es gab halt noch kein auto tune, womit selbst menschen wie madonna
    vernünftige aufnahmen hinbekommen.
    inzwischen haben sich durch gewöhnung die hörgewohnheiten weltweit geändert.
    nur menschen mit dem absolutem gehör, von denen es zum glück der popindustrie nur wenige gibt, leiden noch wirklich unter diesen tönen.
    lebte beethoven in unserer zeit, wäre er sicher ganz froh darüber, taub zu sein.
    "Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
    ~Frank Zappa~



  4. #4
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    Standard AW: Vom Blues der Sklaven bis zum Metal der heutigen Zeit

    Zitat Zitat von Luzifers Friend
    tach leute

    die wenigsten die heute Metal hören wissen, dass eigentlich der Blues der Vater des Metals ist. Klar das muss man erstmal sacken lassen!
    Wenn man aber die Entwicklung der Rockmusik sich ansieht wird man schnell feststellen, dass der Gedanke nicht so abwegig ist.
    Der frühe Rock (um Luzis Willen! NICHT Rock'n Roll der 50er! der zwar auch - aber das ist eine andere Geschichte) und der Blues haben einiges gemeinsam.
    Nicht nur, dass Hard Rock Bands der 70er Bluestitel "verrockt" daboten (Whole lotta love, Led Zepp) nein - auch die (wie soll ich sagen?)"Griffschemata" (twoxego: helf mal - wie sagt man?) waren teilweise identisch mit dem Blueschema. Ein Zwölfertakt, manchmal abgewandelt ein Zehnertaktschema.

    Hätte sich so mancher "Onkelz" Fan nicht träumen lassen - oder?
    Das war mir auch nicht bekannt, jetzt nach fast 15 Jahren Metal erfahre ich das erst. Was haben aber jetzt gerade die Onkelz damit zu tun?

  5. #5
    mll Bewegung 31. Oktober Benutzerbild von twoxego
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    Standard AW: Vom Blues der Sklaven bis zum Metal der heutigen Zeit

    Zitat Zitat von malnachdenken

    Im Grunde schon ironisch, dass es soviele "Rechtsrockbands" gibt, die sich offenbar nicht bewusst sind, dass sie im Grunde die Musik der Schwarzen spielen

    ich kenne nun nicht alle rechten bands,
    einige aber schon.
    die meisten davon spielen, wenn auch recht dürftig, im grunde punk.
    das ist besonders lustig, weil ja gerade punks mitunter in den texten als
    besonders schrecklich in erscheinung treten.
    die onkelz übrigens habe ich, von den allerersten aufnahmen vielleicht mal abgesehen,
    nie als rechte band wahrgenommen.
    was sie mir nach und nach verleidete war mehr diese selbststilisierung.
    zu viele stücke der onkelz handeln einfach von den onkelz.
    ich mag leute nicht, die sich für den nabel der welt halten.
    musikalisch gesehen sind die onkels progrock, teilweise hardrock.
    ihre aufnahmen sind im gegesatz zu den erwähnten rechtsrockern, bodenständig und solide allerdings nicht besonders inovativ.
    das sind aber ohnehin die wenigsten bands heutzutage und das wertet sie nicht ab.
    Geändert von twoxego (03.05.2006 um 14:09 Uhr)
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    ~Frank Zappa~



  6. #6
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    Standard AW: Vom Blues der Sklaven bis zum Metal der heutigen Zeit

    Heh! das freut mich, dass ihr ins Grübeln kommt.

    Natürlich gibt es in der rechten Szene Punkbands keine Ahnung - kann ja sein.

    Wie kommt es, dass der Metal ein URurururenkel des Blues ist? Wohl gemerkt: Jede neue Musik ist Ausdruck der Jugend der jeweiligen Zeit (zumindest die ab dem 20sten Jahrhundert) so auch Metal in ihren modernen heutigen Spielarten. Musik ist, zumindest was die der Rockmusik anbelangt, eine ständige und immerwährende Weiterentwicklung. Wenn auch die Entwicklungen langsamer vorangehen, denn was gibt schon neu zu entdecken und zu erfinden im Rock und Metal?
    Ich werde in den nächsten Tagen darlegen warum ich behaupte, dass der Blues der Ururur(und noch ein paar ur)opa des Metals ist.

    Das soll nicht die Bedeutung der Rockmusik und des Metals schmälern. Es soll vielmehr zeigen wo die Wurzeln unserer Musik, ROCK und METAL, liegen.
    Es soll auch keine Auf- oder Abwertung der Musik sein, egal welcher politischen Farbe die Texte sind. Entscheident ist die MUSIK.
    Und genau DA setze ich an.
    Seid gespannt. Stay tuned und so weiter ...

  7. #7
    mll Bewegung 31. Oktober Benutzerbild von twoxego
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    Standard AW: Vom Blues der Sklaven bis zum Metal der heutigen Zeit

    Zitat Zitat von Luzifers Friend
    Wie kommt es, dass der Metal ein URurururenkel des Blues ist? .

    hallo luzie !

    also nochmal: metal und blues haben im gegensatz zu rock und blues, ungefähr soviel gemeinsam wie böhmische blasmusik und jazz; man benutzt die gleichen instrumente.
    meine güte, ohren auf.

    gruss twoxego.
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    ~Frank Zappa~



  8. #8
    Fryheit für Lindenwirth! Benutzerbild von Odin
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    Standard AW: Vom Blues der Sklaven bis zum Metal der heutigen Zeit

    Zitat Zitat von Hagen von Tronje
    Das war mir auch nicht bekannt, jetzt nach fast 15 Jahren Metal erfahre ich das erst. Was haben aber jetzt gerade die Onkelz damit zu tun?

    Laß Dir keinen Bären aufbinden, treuer Hagen.

    Diese primitive Lüge wird schon seit etlichen Jahren in die Welt gesetzt, um eben diese Verunsicherung hervorzurufen.
    Zwei gesunde Ohren lassen diesen Schwachsinn schnell vergessen.

    Diese Jazz-"Musik" ist ohnehin nur eine Erfindung der Dratzieher im Hintergrund, um eben unsere herrliche Kultur zu zersetzen.
    Laßt Lindenwirth fry!
    Und Mjölnir und Seher und Wirrkopf und Grendel und Stahlschmied und Enzo und Zarados und Bodenplatte und Bulli und ODESSA und all die anderen!

  9. #9
    Gründer der Luzipedia Benutzerbild von Luzifers Freund
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    Standard AW: Vom Blues der Sklaven bis zum Metal der heutigen Zeit

    Zitat Zitat von twoxego
    hallo luzie !

    also nochmal: metal und blues haben im gegensatz zu rock und blues, ungefähr soviel gemeinsam wie böhmische blasmusik und jazz; man benutzt die gleichen instrumente.
    meine güte, ohren auf.

    gruss twoxego.
    Wenn du sie direkt 1 : 1 vergleichst mag es vielleicht so sein. Wenn du aber einmal die Entwicklung der Populären Musik und dazu darfst du ruhig den Blues zählen, den Jazz, Gospel, Swing, den Rock'n Roll, R&B, Rock, Hardrock,Heavy Metal und die heutigen Metalrichtungen, wirst du feststellen, dass sich alles von einander ABHÄNGIG entwickelt hat. Wenn du dann mal GENAU hinsiehst, wer was wann gespielt, nachgespielt und von der jeweiligen Vorgängermusikrichtung mitgenommen hat, siehst du, dass es fast eine Linie, wenn auch eine sehr breite, bis zur heutigen Rock- und Metalmusik ist.
    Nur EIN Beipiel, in den nächsten Tagen gehe ich ausführlicher darauf ein, "Knockin' on heavens door"! Von einem Herren Zimmerman Original, von zig Hardrockbands gecovert (scheussliches Wort aber "zugedeckt hört sich dämlich an). Die Beatles, die Stones, alle haben sie sich beim Blues bedient, beim Rock'n Roll bedient und wurden davon beeinflusst. Led Zepp "Whole lotta love" - von John Lee Hooker (BLUES, BOOGIE) abgekupfert! Die erste E-Gitarre - war eine E-Gitarre in Chicago der 30/40er Jahre, in einer Blues Band.

    Dann der Blues-Rock. Fließend ineinander übergehend in den Rythm'n Blues der frühen Stones. Swing ist nichts anderes als langsamer Rock'n Roll der 50er Jahre. Und Swing kam aus dem Jazz. Schwarze Musik! Rock'n Roll der 50er beeinflusste so ziemlich alles und jeden der Musik damals genacht hat.
    Ich denke da an "Johnny B good" aus den 50ern von - ach ich weiß im Moment nicht von wem, der mit dem Entengang - ein Standart auf Rockfesten der 70er und 80er! Dann die ersten Hardrock Bands - "Ten Years After" bei Woodstock! Was spielten die? R & B in einer nie dagewesenen Rasantz - "Goin' home" war ein schneller harter Rock. Vorbild für viele damalige Bands. Und dann! Jimi Hendrix. Ein Bluesmusiker der sich weiter entwickelte und andere beeinflusst hat. Wieder die Stones: Blues und Rock'n Roll beeinflusst.
    Das sind nur wenige Beispiele wie sich die Musik untereinander beeinflusst und gegenseitig gefördert hat. Aber ganz am Anfang steht der Blues der schwarzen Sklaven.

    Morgen dann mehr und ausführlicher. Mit Quellen. Versprochen.

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von DoctorSutor
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    Standard AW: Vom Blues der Sklaven bis zum Metal der heutigen Zeit

    was gibts denn da noch lang drüber zu reden???
    der blues war des erste was nun mal einfach zu spielen war und wofür man keine ausbildung am instrument brauchte. aber man kann nicht behaupten, dass der metal erein aus dem blues entstanden ist. der metal hat wahrscheinlich noch genauso viel blues im blut, wie wir das blut unserer ururururgroßväter. ohne den fühen gothic gäbs den metal nich so wie er jetzt ist und ohne den frühen englischen new wave gäbs nicht den gothic und ohne den punk nicht den wave undso weiter undso weiter.........
    Erst kommt das Fressen, dann die Moral

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