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Thema: Sollten Vertriebene von den Vertreiberstaaten eine Entschuldigung fordern dürfen?

  1. #1
    MarekD
    Gast

    Standard Sollten Vertriebene von den Vertreiberstaaten eine Entschuldigung fordern dürfen?

    Hallo!

    Deutschland setzt sich überall auf der Welt ein für Frieden und Freiheit, wie es so schön heißt. Im Rahmen dieser friedlichen Politik sind Milliarden an Entschädigungsgeldern in alle Welt gegangen.

    Jetzt meine Frage: Sollten die deutschen Vertriebenen von den Vertreiberstaaten eine Entschuldigung verlangen?

    Und wie sähe solch eine Entschuldigung aus?

    Meiner Meinung nach, müßte das uneingeschränkte Rückkehrrecht, die Niederlassungsfreiheit und die Möglichkeit zum Rückkauf ehemaliger Besitztümer in allen Vertreiberstaaten sein.

    Wie steht ihr dazu?

    Marek

  2. #2
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    Standard AW: Sollten Vertriebene von den Vertreiberstaaten eine Entschuldigung fordern dürfen?

    Zitat Zitat von MarekD
    Hallo!

    Deutschland setzt sich überall auf der Welt ein für Frieden und Freiheit, wie es so schön heißt. Im Rahmen dieser friedlichen Politik sind Milliarden an Entschädigungsgeldern in alle Welt gegangen.

    Jetzt meine Frage: Sollten die deutschen Vertriebenen von den Vertreiberstaaten eine Entschuldigung verlangen?

    Und wie sähe solch eine Entschuldigung aus?
    Frag das mal die Vertriebenen. Ich glaube aber kaum, dass diese dies unbedingt fordern.

    Meiner Meinung nach, müßte das uneingeschränkte Rückkehrrecht, die Niederlassungsfreiheit und die Möglichkeit zum Rückkauf ehemaliger Besitztümer in allen Vertreiberstaaten sein.
    ähm... EU?

  3. #3
    MarekD
    Gast

    Standard AW: Sollten Vertriebene von den Vertreiberstaaten eine Entschuldigung fordern dürfen?

    Zitat Zitat von malnachdenken
    Frag das mal die Vertriebenen. Ich glaube aber kaum, dass diese dies unbedingt fordern.
    Ich kenne genug Vertriebene, die gerade dies fordern.

    Zitat Zitat von malnachdenken
    ähm... EU?
    Lies mal genau, wie das in den neuen Mitgliedsstaaten gehandhabt wird...

  4. #4
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    Standard AW: Sollten Vertriebene von den Vertreiberstaaten eine Entschuldigung fordern dürfen?

    Zitat Zitat von MarekD
    Ich kenne genug Vertriebene, die gerade dies fordern.
    Ich kenne genug, die dies nicht unbedingt als Priorität sehen. Manches Vergangene sollte man auch da belassen.

    Lies mal genau, wie das in den neuen Mitgliedsstaaten gehandhabt wird...
    Noch. Früher oder später ändert sich dies.

  5. #5
    MarekD
    Gast

    Standard AW: Sollten Vertriebene von den Vertreiberstaaten eine Entschuldigung fordern dürfen?

    Zitat Zitat von malnachdenken
    Ich kenne genug, die dies nicht unbedingt als Priorität sehen. Manches Vergangene sollte man auch da belassen.
    Nun, es gibt wie immer zwei Seiten. Aber findest du es nicht auch scheinheilig, daß Deutschland sich immer und imme rwiede rentschuldigt, den Vertriebenen mittlerweile quasi eine eigene Schuld eingeredet wird und trotzdem niemadn mal auf die Idee kommt, sich bei den Vertrieben zu entschuldigen?

    In Klaipeda/Memel allerdings hat der litauische Staat ein Vertriebenendenkmal aufgestellt. Eine feine Sache, wie ich finde.


    Zitat Zitat von malnachdenken
    Noch. Früher oder später ändert sich dies.
    Und wann? Wenn die Vertriebenen alle weggestorben sind...

  6. #6
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    Standard AW: Sollten Vertriebene von den Vertreiberstaaten eine Entschuldigung fordern dürfen?

    Zitat Zitat von MarekD
    Nun, es gibt wie immer zwei Seiten.
    Das will ich nicht bestreiten.
    Aber findest du es nicht auch scheinheilig, daß Deutschland sich immer und imme rwiede rentschuldigt,
    Wo entschuldigt sich das heutige Deutschland? Und bei wem? Ich glaube da verwechselst Du was.

    den Vertriebenen mittlerweile quasi eine eigene Schuld eingeredet wird
    Wo wird dies getan?

    und trotzdem niemadn mal auf die Idee kommt, sich bei den Vertrieben zu entschuldigen?
    Wer sollte dies tun? Die Russen? Naja...
    (Da fällt mir ein alter Berliner Spruch ein "Nicht meckern ist Lob genug").


    In Klaipeda/Memel allerdings hat der litauische Staat ein Vertriebenendenkmal aufgestellt. Eine feine Sache, wie ich finde.
    Also gibt es doch etwas in diese Richtung.

    Und wann? Wenn die Vertriebenen alle weggestorben sind...
    Glaubst DU, dass Vertriebene wirklich unbedingt wieder zurückwollen? Nimmt man die Zeit, dann scheint die Zeit in der "neuen Heimat" doch etwas länger zu sein, als in den vertriebenen Gebieten, oder?

    Vielleicht hast Du aber eine Statistik oder Umfrage unter den Vertriebenen, die etwas von o.g. untermauern?

  7. #7
    MarekD
    Gast

    Standard AW: Sollten Vertriebene von den Vertreiberstaaten eine Entschuldigung fordern dürfen?

    Zitat Zitat von malnachdenken
    Wo entschuldigt sich das heutige Deutschland? Und bei wem? Ich glaube da verwechselst Du was.
    Nun, denk doch mal an die vielen Beileidsbekundungen usw. die z.B: Schröder in Warschau 2004 losgelassen hat.

    Zitat Zitat von malnachdenken
    Wo wird dies getan?
    Unterbewußt, indem man sagt, daß in den Ostgebieten Hitler sehr stark war und das die Vertriebenen ihren eigenen Untergang gewählt hätten.

    Zitat Zitat von malnachdenken
    Wer sollte dies tun? Die Russen? Naja...
    (Da fällt mir ein alter Berliner Spruch ein "Nicht meckern ist Lob genug").
    Nein, die Russen nicht. Die Russen versuchten sogar die deutschen Ostpreußen bis 1947 zu sowjetisieren. Es gab deutsche Zeitungen, deutsche Clubs, deutsche Schulen usw. siehe -> Ruth Kibelka, Ostpreußens Schicksalsjahre, Ulla Lachauer-> Begegnungen mit Preußens Osten und Rußlands Westen


    Zitat Zitat von malnachdenken
    Also gibt es doch etwas in diese Richtung.
    Es gibt sogar in Usti nad Labem ehemalls Aussig eine Gedenktafel für die Aussige rOpfer, die in die Elbe geworfen und ausgetrieben wurden. Bezeichnenderweise an der Benes-Brücke.

    [QUOTE=malnachdenken]Glaubst DU, dass Vertriebene wirklich unbedingt wieder zurückwollen? Nimmt man die Zeit, dann scheint die Zeit in der "neuen Heimat" doch etwas länger zu sein, als in den vertriebenen Gebieten, oder?

    Nun, bei meinen Gesprächen in Ostpreußen und Westpreußen also vor Ort, mit Vertriebenen kam mir doch ganz stark der Verdacht.

    Zitat Zitat von malnachdenken
    Vielleicht hast Du aber eine Statistik oder Umfrage unter den Vertriebenen, die etwas von o.g. untermauern?
    Noch nicht, aber es ist eine gute Idee. Vielleicht sollte man mal die Landsmannschaften fragen.

    Übrigens: Ist doch interessant, daß gerade Vertreter der deutschen Minderheiten in Polen in die Landsmannschaften strömen und sich diese wohl auch in der Kommunalpolitik dort versuchen.

  8. #8
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: Sollten Vertriebene von den Vertreiberstaaten eine Entschuldigung fordern dürfen?

    Zitat Zitat von MarekD
    Hallo!

    Deutschland setzt sich überall auf der Welt ein für Frieden und Freiheit, wie es so schön heißt. Im Rahmen dieser friedlichen Politik sind Milliarden an Entschädigungsgeldern in alle Welt gegangen.

    Jetzt meine Frage: Sollten die deutschen Vertriebenen von den Vertreiberstaaten eine Entschuldigung verlangen?

    Und wie sähe solch eine Entschuldigung aus?

    Meiner Meinung nach, müßte das uneingeschränkte Rückkehrrecht, die Niederlassungsfreiheit und die Möglichkeit zum Rückkauf ehemaliger Besitztümer in allen Vertreiberstaaten sein.

    Wie steht ihr dazu?

    Marek
    Das ist ja wohl das mindeste. Wenn ich schon die schönen Güter meiner Vorfahren auf der Krim und in der südlichen Ukraine (von den Kommunisten enteignet) am Schwarzen Meer nicht zurück bekommen kann, dann ist ein Eingeständnis der Schuld und eine Entschuldigung das geringste was getan werden kann.

    Das ist meine Position hierzu. Wobei ich aber glaube das nichts positives in dieser Hinsicht aus Richtung der Nachfolgestaaten dieser Unrechtsregime geschehen wird.

    MfG

    Rikimer
    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
    (Theodor Körner 1791-1813)

  9. #9
    OWNER IS ARMED! Benutzerbild von Jodlerkönig
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    Standard AW: Sollten Vertriebene von den Vertreiberstaaten eine Entschuldigung fordern dürfen?

    es sollte nicht nur eine seite der opfer entschädigt werden! eine rückgabe von haus und grundbesitz halte ich für undurchführbar, da ja jetzt dort andere neue besitzer leben. finanziell sollten alle opfer gleichgestellt werden. auch die deutschen opfer!
    <a href=https://pbs.twimg.com/profile_images/800424998842335236/M5yqXJ_m_reasonably_small.jpg target=_blank>https://pbs.twimg.com/profile_images...ably_small.jpg</a>
    „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“
    Mahatma Gandhi

  10. #10
    MarekD
    Gast

    Standard AW: Sollten Vertriebene von den Vertreiberstaaten eine Entschuldigung fordern dürfen?

    Zitat Zitat von Jodlerkönig
    es sollte nicht nur eine seite der opfer entschädigt werden! eine rückgabe von haus und grundbesitz halte ich für undurchführbar, da ja jetzt dort andere neue besitzer leben. finanziell sollten alle opfer gleichgestellt werden. auch die deutschen opfer!
    An eine Rückgabe denkt ja auch niemand. Was schon in der ehemaligen DDR nicht funktionierte, wird erst recht nicht in den ehemaligen Ostgebieten funktionieren.

    Außerdem sollte man Vertreibung nicht mit Vertreibung vergelten.

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