Das Forschungsprojekt
Religion und Rechtsextremismus
Die Zahlen zu Religion und Menschenfeindlichkeit sind ein Teilergebnis des Nationalen Forschungsprojekts «Rechtsextremismus». Datengrundlage bilden 3000 Interviews, in denen mit jeweils 90 Fragen das Mass an Toleranz ausgelotet wurden. Zwei Beispiele:
Antisemitismus: Die Juden sind schuld an ihrer eigenen Verfolgung finden 26% der Katholiken, 24% der Protestanten, 28% der Musli- me – und 18% der Nichtreligiösen.
Gleichstellung: Es wurde genug für die Gleichberechtigung der Frau getan finden 43% der Katholiken, 43% der Protestanten, 55% der Muslime – und 29% der Nichtreligiösen.
Anteile der Religionen: Das Toleranzverhalten unter den religiösen Gruppen wird auch durch die grösseren Gewichtsverschiebungen beeinflusst. So ist zwischen 1970 und 2000 der Anteil der Protestanten von 46,4% auf 33,0% gesunken, jener der Katholiken von 49,4% auf 41,8%. «Gewinner» sind die Nichtreligiösen mit einem Zuwachs von 1,1% auf 11,1% und die Muslime, die von 0,1% auf 4,3% zulegten. Unverändert klein ist mit 0,25% der Anteil der Juden. (mul)