Türen werden eingetreten. Knallkörper auf Fluren gezündet. Lehrkräfte dienen als Wurfziele und gehen nur noch mit Handy in bestimmte Klassen, damit sie über Funk Hilfe holen können. Der Schülersprecher ist geflogen, weil er einen Mitschüler zusammengeschlagen haben soll. Das ist die Realität an der Neuköllner Rütli-Hauptschule.
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In der jetzigen Schule werde „der Intensivtäter zum Vorbild“, heißt es in dem Brandbrief, der ohne Gegenstimmen vom Kollegium abgesegnet und an die Senatsverwaltung für Bildung abgeschickt wurde.
Kurzfristig will man wenigstens mehr Lehrer, weniger arabische Schüler und die „tägliche Präsenz“ einer Kraft, die bei Krisen eingreift.
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Die Reaktion der Behörde ist nicht gerade das, was sich die Schule erträumt hat. „Die Auflösung einer Schule kann keine Lösung sein“, wehrt Siegfried Arnz ab. Er ist von Bildungssenator Klaus Böger (SPD) ins Haus geholt worden, um den Hauptschulen wieder Perspektiven aufzuzeigen.
Und er verspricht, dass „mit Hochdruck“ an der Stellenbesetzung für die Schulleiterposten gearbeitet wird. Außerdem hat das Bezirksamt zugesagt, dass es jetzt mehr auf eine ausgeglichene Schülerzuweisung achten will, damit der Anteil der Kinder arabischer Herkunft nicht weiter steigt, der in den siebten Klassen jetzt schon bei 44 Prozent liegt.