Umfrageergebnis anzeigen: Welche der 7 Todsünden treffen bei Dir zu?

Teilnehmer
97. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Habgier

    15 15,46%
  • Hochmut

    21 21,65%
  • Neid

    21 21,65%
  • Trägheit

    30 30,93%
  • Völlerei

    17 17,53%
  • Wollust

    27 27,84%
  • Zorn

    31 31,96%
Multiple-Choice-Umfrage.
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Thema: 7 Todsünden

  1. #1
    Banned
    Gast

    Fragezeichen

    DIE SIEBEN TODSÜNDEN

    Ursprünglich waren die Sieben Todsünden acht an der Zahl. Genauer gesagt, waren sie überhaupt keine Sünden, und tödlich schon gar nicht. Auch waren sie nicht für den Laien gedacht, sondern speziell für solche Menschen, die ein Gelübde ablegten und sich für das mönchische Leben entschieden hatten.
    Für solche Menschen verzeichnete ein Katalog vor etwa 1700 Jahren acht sogenannte Hauptlaster. Das waren allesamt Anfechtungen, denen der Mönch, der isoliert in seinem Kloster lebt, ausgesetzt ist, und die es zu vermeiden gilt: Gula, Luxuria, Avaritia, Ira, Tristitia, Acedia, Vana Gloria und Superbia. Zu Deutsch: Unmäßigkeit im Essen und Trinken, Unkeuschheit, Geiz, Zorn, Trübsinn, Trägheit des Geistes, Eitle Ruhmsucht und Hochmut.
    Die Definition der Lastergruppe, die heute als die Sieben Todsünden bekannt ist, geschah durch Papst Gregor I. Er amtierte von 590 bis 604 und gilt als großer Reformator der mittelalterlichen Kirche; er ist daher auch als Gregor der Große bekannt. Nach ihm ist übrigens der noch heute in der Liturgie eingesetzte A-cappella-Chorgesang benannt, den man eben den gregorianischen Gesang nennt.
    Gregors Absicht war, eine für alle Christen gültige, populäre Morallehre zu gründen. Die Zehn Gebote schienen ihm offenbar nicht genug zu sein. Der Mensch sollte dazu gebracht werden, seine bösen Taten selbst zu erkennen und sie nicht mehr zu wiederholen. Gregor formte den alten mönchischen Lasterkanon nach den Bedürfnissen des weltlichen Lebens zu einem Sündenkatalog um. Er verschmolz Eitle Ruhmsucht mit Hochmut, vereinigte Trübsinn und Trägheit der Geistes, führte Neid in die Lastermannschaft neu ein - und fertig waren die tödlichen Sieben. Sie stehen seitdem in vorgegebener Reihenfolge ganz oben im Sündenkatalog der Katholischen Kirche: Superbia, Avaritia, Luxuria, Ira, Gula, Invidia, Acedia. Also: Hochmut, Geiz, Unkeuschheit, Zorn, Unmäßigkeit im Essen und Trinken, Neid, Trägheit des Geistes.
    Zwei Fragen stellen sich: Warum sind die 7 Todsünden tödlich? Und warum sind es genau sieben an der Zahl?
    Das Tödliche an den Todsünden bezieht sich auf die Auswirkung, die sie auf das Seelenheil des Sünders haben. Die Todsünden sind - laut Katechismus der Katholischen Kirche - "wissentliche und freiwillige Übertretungen des göttlichen Gesetzes in einer schweren Sache". Das unterscheidet sie von den lässlichen Sünden. Eine Todsünde "macht die Seele von ihrem letzten Ziele abwendig, beraubt sie der heiligmachenden Gnade, macht sie des ewigen Todes in der Hölle schuldig und vernichtet die erworbenen Verdienste". Eine verheerende Wirkung.
    Moraltheologisch korrekt werden die Todsünden Hauptsünden genannt, "weil sie gleichsam die Quelle und Wurzel der anderen Sünden und Laster sind".
    Was die Zahl der Todsünden angeht, so ist in der Entscheidung für eine Siebenerpackung als ein genialer Schachzug Papst Gregors zu sehen. Ein Einfall von großer Wirksamkeit, wenn man bedenkt, welch herausragende Stellung die Zahl Sieben in unserem Kulturkreis -und nicht nur dort- einnimmt. Man kann wohl von einer Hebdomanie sprechen - einer regelrechten Sucht nach der Zahl Sieben. Sie gilt seit jeher als die vollkommene Zahl. Die sieben Tage der Woche und die sieben Hügel von Rom, die sieben Weltwunder und die sieben Sakramente (Taufe, Firmung, Sakrament des Altares, Buße, Letzte Ölung, Priesterweihe und Ehe) sind nur einige Beispiele dafür. Es überrascht also nicht, dass die Sieben Todsünden ihren Gegenpart in den Sieben Tugenden haben: Glaube, Liebe, Hoffnung, Klugheit, Gerechtigkeit, Starkmut und Mäßigung.
    In der Bibel findet sich übrigens keine Spur von Todsünden. Während die Heilige Schrift die Zehn Gebote recht eindeutig formuliert, gibt es dort weder für eine Siebenergruppe von Lastern noch gar für irgendwelche Todsünden einen sicheren Beleg.

    Seit fünfzehnhundert Jahren sind die Sieben Todsünden faszinierender Bestandteil der westlichen Kultur. Sie haben die Reformation, die Inquisition, die Aufklärung, die französische und die bolschewistische Revolution, den Kapitalismus, den Faschismus und den Postmodernismus überlebt. Sie werden - darüber kein Zweifel - auch das Zeitalter der Globalisierung überleben.

    Pietro Scanzano




    Bei mir trifft jede immer mal wieder auf... :rolleyes:

  2. #2
    Großadmiral
    Gast

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    Ich habe Zorn angeklickt. Bei mir war es mal so, dass jemand mir in den Bauch geboxt hatte, den wollte ich dann aus Zorn umbringen.

  3. #3
    Der Moralist
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    Auf mich trifft alles zu ! ;(


    Helmut

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    und sowas nennt sich moralist!*g*
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  5. #5
    canabis anarchist Benutzerbild von ichbrauchedrogen
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    hat jemand zufällig den film se7en gesehen?
    wake me up. wake me up inside. i can’t wake up. wake me up inside. save me. call my name and save me from the dark. wake me up. bid my blood to run. i can’t wake up. before i come undone. save me. save me from the nothing i’ve become.

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von aphaean
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    *gigger* Sollte ich in diesem Leben (und ich gehe schwer davon aus, dass es nur eines gibt *smile*) noch einmal eine Kirche betreten, dann kocht wahrscheinlich das Weihwasser. Wie war das mit dem tapferen Schneiderlein? Sieben mit einem Schlag? Ich glaub ich kann mich da mit schlechten Gewissen beruhigt anschliessen *lach*...

    Sind dies jene Ueberlegungen, die in "Gute Vorsaetze fuers Neue Jahr" muenden? Dann frage ich mal sueffisant was werden sich denn die Forumnutzer dieses Silvester vornehmen? Und wie lange wird die gute Fuehrung im neuen Jahr vorrausslichtlich dauern? *gigger*

    ciao
    anna

    *sonnenverbranntguck*

  7. #7
    zinsserudo
    Gast

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    Gott sei Dank, daß er mir Gebote gab, daß er gerade jetzt zu Weihnachten mich daran erinnert welchen Weg er gegangen ist um gerade auch mich frei zu machen ! Ich darf schon jetzt das österliche Wunder sehen und ich bin so frei - Danke mein Gott!

    Gruß Udo

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von aphaean
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    Bete zu Gott fuer Kohaerenz

    cheerio @ all
    anna

  9. #9
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Original von Helmut O. G.
    Auf mich trifft alles zu !
    Geht mir ähnlich. Im Laufe der Jahre hab ich in unterschiedlicher Intensität mit allen zu tun gehabt.

    Aber bekanntlich muß man den Feind ja kennen, um ihn zu bekämpfen, gell? :2faces:
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  10. #10
    Der Moralist
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    252

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    Original von Der Gelehrte
    Original von Helmut O. G.
    Auf mich trifft alles zu !
    Geht mir ähnlich. Im Laufe der Jahre hab ich in unterschiedlicher Intensität mit allen zu tun gehabt.

    Aber bekanntlich muß man den Feind ja kennen, um ihn zu bekämpfen, gell? :2faces:

    Welchen Feind sprechen Sie an.


    Helmut

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