Lebt der meistgesuchte Mensch der Welt noch oder ist er schon lange tot? Diese Frage ist nach dem 11. September oft gestellt worden. Niemand hat bisher darauf eine endgültige Antwort. Jetzt hat sich die französische Orientalistin Ghislaine Alleaume in die Diskussion eingemischt: Sie sagt, dass Osama bin Laden nicht mehr lebt.
Die Wissenschaftlerin ist fest vom Tod des Terroristenchefs überzeugt. Das sagte sie der französischen Tageszeitung "Le Figaro". Sie hat die letzten Videoaufnahmen Bin Ladens und Texte, die später als Dezember 2001 entstanden sind, untersucht und aus ihren Beobachtungen eine Theorie entwickelt.
Auf den letzten "authentischen" Videobildern des Chefs des Terrornetzwerks El Kaida, die am 27. Dezember 2001 vom arabischen Fernsehsender El Dschasira ausgestrahlt wurden, habe er "müde und abgemagert" gewirkt. Anscheinend sei sein linker Arm amputiert worden. "Sein Rücken wurde durch khakifarbene Kissen in der Farbe seines Militäranzuges abgestützt, um den fehlenden Arm zu kaschieren", sagte sie.
Bin Laden ist nach Überzeugung der Wissenschaftlerin im Dezember 2001 gestorben. Sie vermutet, dass er bei der amerikanischen Bombardierung der Bergfestung Tora Bora in Afghanistan verletzt wurde. Angesichts der damaligen ärztlichen Versorgung in Afghanistan sei es sehr schwierig gewesen, eine Amputation zu überleben.
Ferner werde er in Texten seiner Anhänger nach dieser Zeit als Heiliger oder Messias (Mahdi) bezeichnet. "Er scheint nur noch eine mythische Existenz zu haben." Ab Januar 2002 würden Texte mit "Osama bin Mohammed bin Laden" unterzeichnet. Die Erweiterung um den Namen seines Vaters Mohammed habe eine "apokalyptische Dimension". Vorher habe Bin Laden seinem Namen stets den Zusatz "Bruder" oder "Emir" hinzugefügt. Die USA machen Bin Laden und seine El-Kaida-Organisation für die Anschläge vom 11. September 2001 verantwortlich, bei denen fast 3000 Menschen getötet worden waren.
Quelle: t-online.de
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