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Thema: Hat es Jesus gegeben?

  1. #1
    Gründer der Luzipedia Benutzerbild von Luzifers Freund
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    Standard Hat es Jesus gegeben?

    Wenn es Belege dafür gibt, außer das NT, lasse ich mich gerne bekehren.

    Solange ist der Jesus nichts weiter als eine gut gestylte Romanfigur.

  2. #2
    GESPERRT
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    Standard AW: Hat es Jesus gegeben?

    Dieses Thema gab es schonmal.
    Um nochmal meine Antwort aufzufassen:
    Sicher gibt/gab es viele mit dem Namen Jesus,
    der kommt schon nicht selten vor!

  3. #3
    Winston Churchill Benutzerbild von Obi-Wan Kenobi
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    Standard AW: Hat es Jesus gegeben?

    ander frage: kannst du beweisen, dass es ihn nicht gegeben hat?
    Tut mir Leid, man kann ihn sonst nicht nachweisen, auch wenn ich glaube , dass er in römischen Schriftstücken erwähnt wurde
    Nichts ist unsozialer als der Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung sinken läßt. Ludwig Erhard

  4. #4
    Viva la Mexico! Benutzerbild von Jolly Joker
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    Standard AW: Hat es Jesus gegeben?

    Klar gibt es außerbiblische Belege für Jesus, bei römischen Geschichtsschreibern aus der Zeit Jesu. Einer hieß glaube ich Josephus oder so ... Geh mal zu nikodemus.net oder so ...
    Aisha, die mit 6Jahren jüngste von Mohammeds 23 Frauen, erzählt:

    Mohammed nahm seine Eheschließung mit mir vor, als ich sechs Jahre alt war, und mit mir ehelichen Beziehungen erst unterhielt, als ich neun Jahre alt war.

    Online-Koran und Hadith

    Wir unternahmen mit Mohammed einen Feldzug und nahmen einige edle arabische Frauen gefangen. Da die Ehelosigkeitszustand lang dauerte, wollten wir mit ihnen geschlechtlich verkehren

    Mehr Infos: www.islamisierung.info

  5. #5
    GESPERRT
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    Standard AW: Hat es Jesus gegeben?

    Zitat Zitat von Duke of Scipio
    ander frage: kannst du beweisen, dass es ihn nicht gegeben hat?
    Tut mir Leid, man kann ihn sonst nicht nachweisen, auch wenn ich glaube , dass er in römischen Schriftstücken erwähnt wurde
    Es ist doch immer leichter, an etwas nicht zu glauben, als an etwas zu glauben. Weil, wenn man etwas glaubt, brauch man Beweise, Belege...

  6. #6
    GESPERRT
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    Standard AW: Hat es Jesus gegeben?

    Zitat Zitat von Jolly Joker
    Klar gibt es außerbiblische Belege für Jesus, bei römischen Geschichtsschreibern aus der Zeit Jesu. Einer hieß glaube ich Josephus oder so ... Geh mal zu nikodemus.net oder so ...
    Da fängt es schon an!

  7. #7
    Liegnitz
    Gast

    Standard AW: Hat es Jesus gegeben?

    Zitat Zitat von Luzifers Friend
    Wenn es Belege dafür gibt, außer das NT, lasse ich mich gerne bekehren.

    Solange ist der Jesus nichts weiter als eine gut gestylte Romanfigur.
    Nun wenn du den historichen Jesus meinst.

    Es gibt da immer noch ungelöste Fragen, ob der Abdruck auf dem Grabtuch von Turin , wirklich den historischen Jesus oder einen anderen gekreuzigten Menschen darstellt. Wissenschaftler widersprachen und widersprechen sich da bis heute.
    Und das NT sind mündliche Überlieferungen seiner nähesten Zeugen und da kann es einfach nur eine Glaubensfrage über die wahrhafigkeit dieser Aufzeichnungen sein.

    Aber auch in anderen historischen Schriften, weiß leider nicht wo es war,kommt die Gestalt Jesus vor.

    Wäre er nur eine gute Romanfigur, gäbe bestimmt nicht nach 2000 Jahren immer noch so viele Millarden Gläubige.

    Weil er auferstanden ist und du ihm , auch im Sakrament begegnen kannst.
    Geändert von Liegnitz (20.02.2006 um 16:52 Uhr)

  8. #8
    Viva la Mexico! Benutzerbild von Jolly Joker
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    Standard AW: Hat es Jesus gegeben?

    Es ist absolut absurd zu behaupten, Jesus wäre nicht historisch erwähnt:

    1. nichtchristliche Quellen

    1.1. römische Autoren

    1.1.1. Publius Cornelius Tacitus (55-ca.117 n. Chr.), ein zuverlässiger römischer Historiker, Senator, Prokonsul und Statthalter über Asien schrieb um 116 n. Chr. in seinen Annalen XV.44 über den Brand Roms und das hartnäckige Gerücht, Nero habe den Brand legen lassen, (der um 64 n. Chr. stattfand) folgendes:
    "Aber nicht durch Fürsten oder die Sühneopfer für die Götter ließ sich die Schande bannen, daß man glaubte, der Brand sei geboten worden. Also schob Nero, um diesem Gerede ein Ende zu machen, die Schuld auf andere und bestrafte sie mit den ausgesuchtesten Martern. Es waren jene Leute, die das Volk wegen ihrer (angeblichen) Schandtaten haßte und mit dem Namen »Christen« belegte. Dieser Name stammt von Christus, der unter Tiberius vom Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden war. Dieser verderbliche Aberglaube war für den Augenblick unterdrückt worden, trat aber später wieder hervor und verbreitete sich nicht nur in Judäa, wo er aufgekommen war, sondern auch in Rom, wo alle Greuel und Abscheulichkeiten der Welt zusammenströmen und geübt werden. Man faßte also zuerst diejenigen, die sich öffentlich als Christen bekannten, dann auf deren Anzeige hin eine gewaltige Menge Menschen. Sie wurden weniger der Brandstiftung als des Hasses gegen das gesamte Menschengeschlecht überführt. Bei der Hinrichtung wurde auch noch Spott mit ihnen getrieben, indem sie in Tierhäute gesteckt und von wilden Hunden zerfleischt wurden. Andere wurden ans Kreuz geschlagen, oder zum Feuertod bestimmt, nach Einbruch der Dunkelheit, als nächtliche Fackeln verbrannt. Für dieses Schauspiel hatte Nero seinen eigenen Park hergegeben und veranstaltete gleichzeitig ein Circusspiel, wobei er sich in der Tracht eines Wagenlenkers unter das Volk mischte oder auf einem Rennwagen stand. Daher wurde mit jenen Menschen, obwohl sie schuldig waren und die härtesten Strafen verdient hatten, doch Mitleid rege, als würden sie nicht dem Gemeinwohl, sondern der Grausamkeit eines einzelnen geopfert."

    "Der grösste römische Historiker zur Zeit des Kaiserreichs war Cornelius Tacitus, geboren zwischen 52 und 54. Er schrieb die Geschichte Roms unter den Kaisern. Mit etwa 60 Jahren beschreibt er die Regierung Neros 54-68 und schildert darin die Feuersbrunst, die Rom im Jahre 64 verwüstete, und dass ein weit verbreitetes Gerücht umging, Nero selbst sei der Anstifter zu dem Brande gewesen, da er durch den Neubau der Stadt grösseren Ruhm habe gewinnen wollen. [...]
    Dieser Bericht klingt nicht so, als wenn er aus christlichen Quellen oder von jüdischen Zuträgern stammte; die letzteren würden sich niemals auf Jesus als auf Christus bezogen haben. Für den Heiden Tacitus war 'Christus' einfach ein Eigenname. Für die Juden wie für die Christen war das Wort nicht nur ein Name, sondern ein Titel, nämlich die entsprechende Bezeichnung für das semitische Wort Messias (Gesalbter). Die Christen nannten ihn Christus, weil sie glaubten, dass er der verheissene Messias war. Die Juden, die nicht an ihn glaubten, würden ihm diesen Ehrentitel nicht gegeben haben. Tacitus hatte Zugang zu allen nur erreichbaren amtlichen Informationen. Er war der Schwiegersohn des Julius Agricola, der von 80-84 Gouverneur von Britannien war. Wenn Pilatus tatsächlich einen Bericht nach Rom gesandt hatte, würde Tacitus wahrscheinlich eher als alle anderen Schriftsteller davon erfahren haben." F.F.Bruce, Das Neue Testament, glaubwürdig, wahr, verlässlich, 1943, 4. Auflage 1997, S.126

    1.1.2. Gaius Tranquillus Sueton (69-ca.122 n. Chr.), röm. Kaiserbiograph, Kanzleichef Hadrians, kennt einen Chrestos, Leben der Cäsaren, Claudius §25.4
    "Da die Juden unter ihrem Anführer Chrestos [Christus] beständig Unruhe stiften, vertrieb er [Claudius] sie aus Rom."

    Auch das NT berichtet darüber, dass Claudius die Juden aus Rom vertrieb:
    Apg 18,1-3
    1 Danach schied er [Paulus] von Athen und kam nach Korinth.
    2 Und er fand einen Juden namens Aquila, aus Pontus gebürtig, der kürzlich aus Italien gekommen war, und Priszilla, seine Frau - weil Klaudius befohlen hatte, daß alle Juden sich aus Rom entfernen sollten -. Er ging zu ihnen,
    3 und weil er gleichen Handwerks war, blieb er bei ihnen und arbeitete; denn sie waren Zeltmacher ihres Handwerks.

    Nero §16.2
    "über die Christen, ein Geschlecht von Menschen, die sich einem neuen und gottlosen Aberglauben ergeben haben, wurde die Todesstrafe verhängt."

    "Wer dieser Chrestos war, ist nicht gewiss. Das Wahrscheinlichste ist, dass der Kampf unter den römischen Juden jener Tage eine Folge des ersten Auftretens von Christen in römisch-jüdischen Kreisen war. So mag Suetonius, vielleicht als er die Berichte fand über die jüdischen Streitigkeiten um einen gewissen Chrestus (die in heidnischen Kreisen mögliche Variante der Aussprache des Wortes Christus) zu Unrecht gefolgert haben, diese Person habe sich zur Zeit des Claudius in Rom aufgehalten." F.F.Bruce, Das Neue Testament, glaubwürdig, wahr, verlässlich, 1943, 4. Auflage 1997, S.127

    1.1.3. Gajus Plinius Caecilius Secundus (61-113 n. Chr.), röm. Autor, erfolgreicher Anwalt und Konsul erwähnt Christus, den die Christen als Gott verehrten. Er schrieb Kaiser Trajan (53-117 n. Chr., röm. Kaiser 98-117 n. Chr.) um Rat, wie er die Christen behandeln solle, er erläuterte, daß er Männer wie Frauen, Jungen wie Mädchen hatte töten lassen. Es wurden so viele getötet, daß er sich fragte ob er weiterhin jeden töten sollte, der als Christ entdeckt wurde. Er schrieb um 112 n. Chr. von den Verhörten:
    Briefe X.96
    "Es ist mir wichtig, Herr, alles, worüber ich im Zweifel bin, dir vorzutragen. Denn wer kann besser mein Zaudern lenken oder meine Unkenntnis belehren?
    An Gerichtsverhandlungen gegen Christen habe ich niemals teilgenommen; daher weiß ich nicht, was und wieweit man zu strafen oder nachzuforschen pflegt. Ich war auch ganz unschlüssig, ob das Lebensalter einen Unterschied macht, oder ob die ganz Jungen genauso behandelt werden wie die Erwachsenen; ob bei Reue Verzeihung gewährt werden soll oder ob es dem, der einmal Christ gewesen ist, nichts nützt, wenn er davon abgelassen hat; ob schon der blosse Name, auch wenn kein Verbrechen vorliegt, oder nur mit dem Namen verbundene Verbrechen bestraft werden.
    Einstweilen bin ich mit denen, die bei mir als Christen angezeigt wurden, folgendermaßen verfahren: ich habe sie gefragt, ob sie Christen seien. Die Geständigen habe ich unter Androhung der Todesstrafe ein zweites und drittes Mal gefragt. Die dabei blieben, ließ ich abführen. Denn ich war der Überzeugung, was auch immer es sei, was sie damit eingestanden, daß auf alle Fälle ihr Eigensinn und ihre unbeugsame Halsstarrigkeit bestraft werden müsse. Es gab auch noch andere mit ähnlichem Wahn, die ich, weil sie römische Bürger waren, zur Überstellung nach Rom vorgemerkt habe. Während der Verhandlung breitete sich gewöhnlich die Anschuldigung weiter aus und es ergaben sich mehrere verschieden gelagerte Fälle.
    Es wurde eine Schrift ohne Verfasserangabe vorgelegt, die viele Namen enthielt. Diejenigen, die bestritten, Christen zu sein oder gewesen zu sein, glaubte ich freilassen zu müssen, da sie mit einer von mir vorgesprochenen Formel die Götter anriefen und vor Deinem Bild, das ich zu diesem Zwecke zusammen mit den Bildern der Götter herbeibringen ließ, mit Weihrauch und Wein opferten und außerdem Christus schmähten, Dinge, zu denen wirkliche Christen, wie man sagt, nicht gezwungen werden können.
    Andere, von den Denunzianten Genannte erklärten zunächst, Christen zu sein, leugneten es aber bald wieder: sie seien zwar Christen gewesen, hätten dann aber davon abgelassen, manche vor drei Jahren, manche vor noch mehr Jahren, einige sogar vor zwanzig Jahren. Auch diese haben alle Dein Bild und die Statuen der Götter verehrt und Christus geflucht. Sie versicherten darüber hinaus, ihre ganze Schuld oder ihr ganzer Irrtum habe darin bestanden, daß sie sich gewöhnlich an einem bestimmten Tage vor Sonnenaufgang versammelten, Christus wie einem Gott einen Wechselgesang darbrachten und sich durch Eid nicht etwa zu irgendeinem Verbrechen verpflichteten, sondern keinen Diebstahl, Raubüberfall oder Ehebruch zu begehen, ein Versprechen nicht zu brechen, eine angemahnte Schuld nicht abzuleugnen. Danach seien sie gewöhnlich auseinander gegangen und dann wieder zusammengekommen, um Speise zu sich zu nehmen und zwar ganz gewöhnliche und unschädliche; selbst das hätten sie nach meinem Erlaß, mit dem ich deinen Aufträgen entsprechend Vereine verboten hatte, unterlassen. Für um so notwendiger hielt ich es, aus zwei Mägden, die Dienerinnen genannt werden, unter der Folter herauszubekommen, was wahr sei. Ich fand nichts anderes als einen wüsten, maßlosen Aberglauben. Deswegen ist die Untersuchung aufgeschoben worden und ich habe mich beeilt, Deinen Rat einzuholen. Die Angelegenheit schien mir nämlich einer Beratung zu bedürfen, insbesondere wegen der Anzahl der gefährdeten Personen. Denn viele jeden Alters, jeden Ranges, auch beiderlei Geschlechts sind jetzt und in der Zukunft gefährdet. Nicht nur über die Städte, sondern auch über die Dörfer und das flache Land hat sich die Seuche dieses Aberglaubens ausgebreitet. Es scheint aber, daß sie aufgehalten und in die richtige Richtung gelenkt werden kann. Ziemlich sicher steht fest, daß die fast schon verödeten Tempel wieder besucht und die lange eingestellten feierlichen Opfer wieder aufgenommen werden, und daß das Opferfleisch, für das kaum noch ein Käufer gefunden wurde, überall wieder zum Verkauf angeboten wird. Daraus kann man leicht erkennen, welche Menge Menschen gebessert werden kann, wenn man Gelegenheit zur Reue gibt."

    1.1.4. Kaiser Trajan (Marcus Ulpius Traianus) lebte von 53-117 n. Chr., röm. Kaiser von 98-117 n. Chr., antwortete Plinius folgendes in einem Brief:
    Briefe X.97
    "Du hast, mein Secundus, bei der Untersuchung der Fälle derer, die bei dir als Christen angezeigt wurden, die Verfahrensweise befolgt, die notwendig war. Denn etwas allgemein gültiges, das gleichsam einen festen Rahmen bietet, kann nicht festgelegt werden. Nach ihnen fahnden soll man nicht. Wenn sie angezeigt und überführt werden, müssen sie bestraft werden, jedoch so, daß, wer leugnet, Christ zu sein, und dies durch eine entsprechende Handlung beweist, nämlich durch die Anrufung unserer Götter, wegen seiner Reue Verzeihung erhält, selbst wenn er für die Vergangenheit verdächtig bleibt.
    Anonym vorgelegte Klageschriften dürfen bei keiner Straftat Platz haben, denn das wäre ein schlechtes Beispiel und paßt nicht zu unserer Zeit."

    1.2. jüdische Autoren

    1.2.1. Falvius Josephus (Joseph ben Mathitjahu), ein jüdischer Historiker (37-100 n. Chr.) und Pharisäer schrieb in seinen Jüdischen Altertümern XVIII.3.3: "Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mensch, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er war nämlich der Vollbringer ganz unglaublicher Taten und der Lehrer aller Menschen, die mit Freuden die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch viele Heiden an sich. Er war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesandte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorher verkündigt hatten. Und noch bis auf den heutigen Tag besteht das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, fort."

    Die kursiv gestellten Sätze sind als mögliche spätere christliche Einschübe (bzw. Interpolationen) besonders umstritten. Es gibt jedoch noch eine arab. Version des Testimonium Flavianum (wie diese sehr berühmte Stelle genannt wird) in einem arab. Dokument names Kitab Al-Unwan Al-Mukallal Bi-Fadail Al-Hikma Al-Mutawwaj Bi-Anwa Al Falsafa Al Manduh Bi-Haqaq Al-Marifa (übs. in etwa: Buch der Geschichte, geführt durch alle Tugenden der Weisheit, gekrönt mit allerlei Philosophien und gesegnet durch die Wahrheit der Erkenntnis) das aus dem 4. Jhd. stammt, im Kitab al'Unwan des Agapius zitiert wird, das aus dem 10. Jhd. zu uns gelangt ist, Sholomo Pines, An Arabic Version of the Testimonium Flavianum and its Implications, 1971, S.16:

    "Zu dieser Zeit gab es einen weisen Menschen namens Jesus. Und sein Wandel war gut und [er] war als tugendhaft bekannt. Und viele Leute aus den Juden und den anderen Völkern wurden seine Jünger. Pilatus verurteilte ihn zur Kreuzigung und zum Tode. Und alle, die seine Jünger geworden waren, blieben in seiner Jüngerschaft. Sie berichteten, daß er ihnen drei Tage nach der Kreuzigung erschienen sei und daß er lebendig sei; demnach war er vielleicht der Messias, über den die Propheten Wunder erzählt haben."

    Der Historiker Earle E. Cains schrieb zum Testimonium in "A Gospel Without Myth?", S.50:
    "Selbst wenn man von einigen christlichen Interpolationen ausgeht, stimmen doch die meisten Wisssenschaftler darin überein, daß die oben erwähnte grundlegende Information (daß Jesus ein >weiser Mann< war, den Pilatus zum Tode am Kreuz verurteilte) höchstwahrscheinlich zum ursprünglichen Text gehört. Ganz gewiß war Josephus kein Freund des Christentums, und seine Erwähnung Christi hat deshalb in erster Linie historischen Wert."

    Es gibt bei Josephus noch eine kurze andere Stelle (Jüdische Altertümer, XX.9.1), die sich auch auf Jesus bezieht. Josephus schreibt über das hochfahrende Verhalten des Ananus, eines jüdischen Hohenpriesters, nach dem Tod des Prokurators Festus (61 n.Chr.) folgendes:
    "Der jüngere Ananus jedoch, von dessen Erhebung zum Hohenpriester wir gesprochen haben, war von heftiger und höchst verwegener Gemütsart; dabei gehörte er zur Sekte der Sadduzäer, die, wie schon früher bemerkt, im Gericht unerbittlicher als alle anderen Juden verfahren. Zur Befriedigung einer solchen Hartherzigkeit glaubte Ananus auch jetzt, da Festus gestorben, Albinuns aber noch nicht angekommen war, eine günstige Gelegenheit gefunden zu haben; er versammelte daher den Hohen Rat zum Gericht und stellte vor denselben Jakobus, den Bruder des Jesus, der der Christus genannt wurde, und einige andere, klagte sie als Übertreter des Gesetzes an und ließ sie zur Steinigung verurteilen."

    "Origenes [Gegen Celsus, 1.47; 2.13] und Eusebius [Kirchengeschichte, 2.23.21+22] kannten diese Stelle [...]. In größerer Ausführlichkeit berichtet Hegesippus, ein jüdischer Schriftsteller aus der Zeit um 170, die Geschichte vom Tode Jakobus des Gerechten, wie der Bruder Jesu genannt wurde. [Die Erzählung des Hegesippus ist enthalten in: Eusebius, Kirchengeschichte, 2.23.4-19a] Der Bericht des Josephus ist deshalb besonders wichtig, weil er Jakobus den »Bruder Jesu, des sogenannten Christus«, nennt. Dies geschieht in einer solchen Weise, daß man annehmen muß, er habe Jesus bereits vorher einige Male erwähnt. Tatsächlich findet sich in allen bekannten Texten von Josephus' Schrift »die jüdischen Altertümer« (XVIII. 3.3) das sogenannte »Testimonium falvianum« mit Hinweisen auf Jesus."
    F.F.Bruce, Das Neue Testament, glaubwürdig, wahr, verlässlich, 1943, 4. Auflage 1997, S.115f

    Louis Feldmann, Professor für Klassisches Altertum an der Yeshiva University und Übersetzer der Altertümer für die englische Loeb Edition sagt über die Glaubwürdigkeit dieser Josephus Stelle, Josephus, Altertümer, Loeb edition, Bd IX S.496:
    "Nur wenige haben je die Echtheit dieser Passage angezweifelt."

    1.2.2. Babylonischer Talmud, Baraita Sanhedrin 43a:
    "Am Vorabend des Passafestes hängte man Jeschu. Vierzig Tage vorher hatte der Herold ausgerufen: 'Er wird zur Steinigung hinausgeführt, weil er Zauberei getrieben und Israel verführt und abtrünnig gemacht hat; wer etwas zu seiner Verteidigung zu sagen hat, der komme und sage es.' Da aber nichts zu seiner Verteidigung vorgebracht wurde, so hängte man ihn am Vorabend des Passafestes!"

    Eine andere Version des Textes sagt: »Yeshu, der Nazarener«.
    Jeschu ist die Kurzform des hebr. Namens Jeschua. Die griech./lat. Form von Jeschua ist Jesus.
    Der jüdische Gelehrte Klausner schreibt in: Jesus von Nazareth. Seine Zeit, sein Leben und seine Lehre, 1952, S.31
    "Der Talmud spricht von Aufhängen an Stelle von Kreuzigung, da diese schreckliche Form der Todesstrafe den jüdischen Gelehrten nur von römischen Gerichtsverfahren her bekannt war. Im jüdischen Rechtswesen gab es das nicht. Selbst der Apostel Paulus erklärt [Gal 3,13] die Stelle ›verflucht ist, wer am Holz hängt‹ [5. Mose 21,23] als auf Jesus bezogen."

    Zu dem Verführen durch Zauberei:
    Auch die Evangelien berichten davon, dass die Juden Jesus anklagten mit dem Teufel im Bunde zu sein:
    Mt 9,34
    34 Die Pharisäer aber sagten: Er treibt die Dämonen aus durch den Obersten der Dämonen.
    Mk 3,22
    22 Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er hat den Beelzebul, und: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
    Lk 11,15
    15 Einige aber von ihnen sagten: Durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.
    Joh 7,19-20
    19 Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben? Und keiner von euch tut das Gesetz. Was sucht ihr mich zu töten?
    20 Die Volksmenge antwortete: Du hast einen Dämon. Wer sucht dich zu töten?

    1.3. griechischer Autor

    1.3.1. Der griechische Satiriker Lukian (Lucian) von Samosata (120-ca.180 n. Chr.) schrieb um das Jahr 170 n. Chr. über das Lebensende des Peregrinus: De morte Peregrini, 11
    "Übrigens verehrten diese Leute den bekannten Magus, der in Palästina deswegen gekreuzigt wurde, weil er diese neuen Mysterien in die Welt eingeführt hatte... Denn diese armen Leute haben sich in den Kopf gesetzt, dass sie mit Leib und Seele unsterblich werden, und in alle Ewigkeit leben würden: daher kommt es dann, dass sie den Tod verachten und viele von ihnen ihm sogar freiwillig in die Hände laufen. Überdies hat ihnen ihr erster Gesetzgeber beigebracht, dass sie untereinander alle Brüder würden, sobald sie den großen Schritt getan hätten, die griechischen Götter zu verleugnen, und ihre Knie vor jenem gekreuzigten Sophisten zu beugen, und nach seinen Gesetzen zu leben."

    1.4. syrischer Autor

    1.4.1. Der syrische Stoiker Mara Bar-Serapion schrieb aus dem Gefängnis an seinen Sohn Serapion (73-132 n. Chr.) folgenden Brief:
    "Welchen Vorteil hatten die Athener davon, dass sie Sokrates zum Tode verurteilten? Hunger und Seuchen kamen über sie als Strafe für ihr Verbrechen. Welchen Vorteil hatten die Männer von Samos davon, dass sie Pythagoras verbrannten. In einem Augenblick wurde ihr Land von Sand zugedeckt. Was hatten die Juden davon, dass sie ihren weisen König umbrachten? Ganz kurze Zeit darauf wurde ihr Königtum abgeschafft. Gott rächte diese drei Weisen: die Athener starben Hungers; die Bewohner von Samos wurden vom Meer überwältigt und die Juden aus ihrem Land vertrieben, nachdem es zerstört worden war. Danach lebten sie in vollständiger Zerstreuung. Doch Sokrates starb nicht umsonst. Er lebt fort in den Lehren des Plato; auch Pythagoras starb nicht umsonst, er lebt fort in der Statue der Hera. Und auch der weise König der Juden starb nicht umsonst; er lebt weiter in der Lehre, die er verkündet hat." Brieftext als Manuskript im Britischen Museum

    "Dieser Schriftsteller war wohl kaum ein Christ; sonst hätte er gesagt, Christus lebt weiter, da er von den Toten auferstanden ist. Es ist viel wahrscheinlicher, dass er ein heidnischer Philosoph war, der als erster das tat, was später allgemein Sitte wurde, dass man nämlich Christus mit den Weisen des Altertums auf einen Boden stellte."
    F.F.Bruce, Das Neue Testament, glaubwürdig, wahr, verlässlich, 1943, 4. Auflage 1997, S.122

    1.5. sonstige Autoren

    1.5.1. Thallus
    Einer der ersten säkularen Autoren, der Christus erwähnt, ist Thallus (möglicherweise ein Samariter). Etwa um 52 n.Chr. schrieb Thallus eine Geschichte des östlichen Mittelmeerraumes vom Trojanischen Krieg angefangen bis zu seiner eigenen Zeit. Leider existieren seine Schriften heute nur noch in Fragmenten, die man den Zitaten anderer Schriftsteller entnehmen kann. Einer dieser anderen Autoren ist z.B. Julius Africanus, ein Christ, der sein Werk um das Jahr 221 n.Chr. verfasste. Eine sehr interessante Passage bezieht sich auf eine Bemerkung, die Thallus über die Finsternis macht, die sich an jenem späten Nachmittag über das Land ausbreitete, als Jesus am Kreuz starb.

    Africanus berichtet:
    "Thallus erklärt im dritten Buch seiner 'Geschichte' die Dunkelheit als eine Sonnenfinsternis - was mir unbegründet erscheint." Julius Africanus, Chronographie 18.1

    Unbegründet erscheint es deswegen, weil eine Sonnenfinsternis nicht zur Zeit des Vollmondes stattfinden kann. Und es war die übliche Pascha-Vollmondzeit, als Jesus starb.

    Lukas berichtete folgendermassen über diese Finsternis:
    Lk 23,44-45
    44 Und es war schon um die sechste Stunde [d.i. zwischen 11 und 12 Uhr vormittags]; und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde,
    45 da sich die Sonne verfinsterte; der Vorhang des Tempels aber riß mitten entzwei.

    "Thallus ist mit einem Samariter desselben Namens, den Josephus (Jüd. Altertümer, XVIII. 6.4) als einen Lehensmann des Tiberius erwähnt, gleichgesetzt worden. [...]
    Aus dieser Bemerkung des Julius Africanus zog man zwei Folgerungen:
    1. Die Evangeliumsüberlieferung, zum mindesten die Passionsgeschichte, war in Rom in nichtchristlichen Kreisen gegen die Mitte des 1. Jahrhunderts bekannt;
    2. die Gegner des Christentums bemühten sich, diese Überlieferung zu widerlegen, indem sie eine natürliche Erklärung für die darin berichteten Tatsachen beibrachten." F.F.Bruce, Das Neue Testament, glaubwürdig, wahr, verlässlich, 1943, 4. Auflage 1997, S.121

    1.5.2. Phlegon
    Ein anderer säkularer Autor war Phlegon. Er schrieb eine Geschichte unter der Bezeichnung Chroniken. Während auch dieses Werk verloren ging, bewahrte Julius Africanus ein kleines Fragment davon in seinen Schriften. Wie Thallus bestätigt auch Phlegon, dass bei der Kreuzigung Jesu eine Finsternis über das Land hereinbrach, die auch er als eine Sonnenfinsternis erklärt:

    "Während der Zeit des Kaisers Tiberius gab es eine Sonnenfinsternis bei Vollmond." Julius Africanus, Chronographie, 18.1

    Außer von Africanus wird Phlegons Hinweis auf dieses Ereignis auch noch bei Origenes, einem christlichen Apologeten aus dem 3. Jahrhundert erwähnt (Origenes, Gegen Celsus, 2.14,33,59) und ebenfalls von Philopon, einem Schreiber aus dem 6. Jhd. (De. opif. mund. II 21)

    2. christliche Quellen

    2.1. Clemens von Rom (Clemens Romanus), Bischof von Rom (von 92-101 n.Chr.), der Überlieferung nach der dritte Nachfolger nach Petrus (nach Linus und Anenkletus). Er schrieb den sog. 1. Clemensbrief, ein um 96 n.Chr. von Clemens verfaßtes ausführliches Sendschreiben der römischen Gemeinde an die Gemeinde in Korinth, darin heisst es:
    "Die Apostel sind für uns mit dem Evangelium beauftragt worden vom Herrn Jesus Christus; Jesus, der Christus, ist von Gott ausgesandt worden. Christus also von Gott her, und die Apostel von Christus her. Es geschah also beides in guter Ordnung nach dem Willen Gottes. Da sie also Aufträge empfangen hatten und mit Gewißheit erfüllt worden waren durch die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus und Vertrauen gefaßt hatten durch das Wort Gottes, zogen sie mit der Fülle des Heiligen Geistes aus, verkündigend, daß das Reich Gottes kommen werde. In Ländern und Städten also predigend setzten sie ihre Erstlinge ein, nachdem sie sie im Geist geprüft hatten, zu Episkopen [Bischöfen] und Diakonen derer, die künftig glauben würden. Und dies war nichts Neues; denn es war ja seit langen Zeiten geschrieben über Episkopen [Bischöfe] und Diakonen. So nämlich sagt irgendwo die Schrift: 'Ich werde einsetzen ihre Episkopen [Bischöfe] in Gerechtigkeit und ihre Diakonen in Treue.'" Clemens von Rom, 1.Clemensbrief, 42,1-42,5

    Zur Entstehung dieses 1. Clemensbriefes berichtet Irenäus:
    "Irenäus schreibt: Nachdem die seligen Apostel die Kirche gegründet und eingerichtet hatten, übertrugen sie dem Linus das bischöfliche Amt. Dieses Linus gedenkt Paulus in den Briefen an Timotheus [2.Tim 4,21 Es grüßt dich Eubulus und Pudens und Linus und Klaudia und die Brüder alle.]. Auf Linus folgt Anenkletus. Nach diesem - an dritter Stelle von den Aposteln an gerechnet - erhält Clemens das Episkopat [Bischofsamt]. Er hat die seligen Apostel noch gesehen und mit ihnen verkehrt und vernahm mit eigenen Ohren die Predigt der Apostel und schaute noch mit Augen, was überliefert war. Doch nicht er allein, denn damals waren noch viele am Leben, die von den Aposteln unterrichtet worden waren. Als nun unter diesem Clemens ein nicht unbedeutender Aufruhr die Brüder in Korinth heimgesucht hatte, sandte die römische Kirche ein eindrucksvolles Schreiben an die Korinther, ermahnte sie zum Frieden und frischte ihren Glauben und die Überlieferung auf, die sie unlängst von den Aposteln empfangen hatte." Eusebius, Kirchengeschichte, 5.6.1ff

    2.2. Ignatius (Ignatius Theophoros), Bischof von Antiochia (um 35-ca.117 n. Chr.), war der Überlieferung nach ein Schüler des Petrus, Paulus und Johannes und starb in Rom im Kolloseum den Märtyrertod, als er den Löwen vorgeworfen wurde.
    "[Seid] ... vielmehr vollkommen davon überzeugt ... von der Geburt, dem Leiden und der Auferstehung, die sich zur Zeit der Regierung des Pontius Pilatus ereignet haben. All dies wurde wirklich gewiß durch Jesus, unsere Hoffnung vollbracht." Magnesierbrief 11
    "Jesus Christus, der aus dem Geschlecht Davids stammt, der Sohn der Maria war, der wirklich Mensch wurde, der aß und trank, wirklich verfolgt wurde unter Pontius Pilatus, wirklich gekreuzigt wurde und angesichts aller starb ... der auch wirklich von den Toten erweckt wurde, da sein Vater ihn auferstehen ließ." Trallianerbrief 9.1-2
    "Erkannte ich euch doch als ... restlos überzeugt von unserem Herrn, der dem Fleisch nach wirklich aus Davids Geschlecht stammt, nach Gottes Willen und Macht der Sohn Gottes ist, wirklich geboren von der Jungfrau, getauft durch Johannes, auf dass jegliche Gerechtigkeit an ihm erfüllt werde, wirklich unter Pontius Pilatus und dem Vierfürsten [Tetrarch] Herodes [Antipas] um unseretwillen angenagelt im Fleisch." Smyrnäerbrief 1.1-2
    "Ich nämlich weiss, dass er auch nach der Auferstehung im Fleisch ist. Und als er zu Petrus und seinen Gefährten kam, sprach er zu ihnen: Faßt an, betastet mich und seht, dass ich kein körperloser Geist bin. Und sogleich betasteten sie ihn und glaubten, da sie von seinem Fleisch und Geist überzeugt wurden. Deshalb verachteten auch sie den Tod und zeigten sich ihm überlegen. Nach seiner Auferstehung aß und trank er als einer der einen Körper besitzt mit ihnen, auch wenn er geistlich mit seinem Vater verbunden war." Smyrnäerbrief 3.1-2
    "Ist dies [Auferstehung] nämlich von unserem Herrn nur zum Schein vollbracht worden, dann bin ich auch nur zum Schein gefesselt.
    Wozu hätte ich mich dann aber dem Tod ausgeliefert, dem Feuer, dem Schwert, den wilden Tieren?" Smyrnäerbrief, 4.2

    2.3. Justin, der Märtyrer (100-166 n. Chr.), ehem. Philosoph (Platon, Stoa), Prediger, Missionar und Theologe aus Sichem (Flavia Neapolis) schrieb 150 n. Chr. in seiner Apologie I,34
    "Es ist das eine Ortschaft, im jüdischen Lande, 35 Stadien von Jerusalem entfernt, in der Jesus Christus geboren wurde, wie ihr auch aus den Zensuslisten ersehen könnt, die unter Quirinius, eurem ersten Landpfleger in Judäa, angefertigt worden sind."
    Justin bezieht sich hier auf Lk 2,1-2: "Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war."
    I,35
    "Die Worte aber: >Sie haben meine Hände und Füße durchbohrt [Ps 22.16]< deuten auf Nägel hin, die ihm am Kreuz durch Hände und Füße getrieben wurden. Und nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, warfen die, welche ihn gekreuzigt hatten, über seine Kleidung das Los und teilten sie untereinander. Daß das so geschehen ist, könnt ihr aus den unter Pontius Pilatus angefertigten Akten ersehen."
    "Daß er [Jesus] das [seine Wunder] wirklich getan hat, könnt ihr aus den unter Pontius Pilatus aufgenommenen Akten ersehen."
    II,12
    "Denn auch ich selbst kam, als ich noch in Platons Lehren meine Befriedigung fand und von den verleumdeten Christen hörte, beim Anblick ihrer Furchtlosigkeit vor dem Tode und vor allem anderen, was für entsetzlich gilt, zu der Einsicht, daß sie unmöglich in Lasterhaftigkeit und Sinnenlust befangen sein könnten. Denn welcher Lüstling oder Schlemmer, der gar Menschenfleisch für einen Leckerbissen hält, könnte wohl den Tod willkommen heißen, um so seiner Genüsse verlustig zu gehen? Würde er nicht, statt sich selbst zur Hinrichtung zu melden, vielmehr um jeden Preis sein Leben hier auf immer fortzuführen und vor der Obrigkeit verborgen zu bleiben suchen?"

    2.4. Irenäus, Bischof von Lyon, ein Schüler des Polycarp, der seinerseits ein Schüler des Apostels Johannes war, geb. um 135 in Kleinasien, gest. um 202, erzählte folgendes:
    "Als ich ein kleiner Junge war, sah ich Dich [Florinus, ein Irrlehrer] in Klainasien mit Polycarp am königlichen Hof ... wie Du versuchtest seine Anerkennung zu gewinnen. Da ich eine lebhaftere Erinnerung an das habe, was zu dieser Zeit geschah, als an die unmittelbar zurückliegenden Dinge, ... kann ich sogar den Platz beschreiben, wo der gesegnete Polycarp gewöhnlich sass und redete - auch wie er wegging und wie er wieder zurück kam - seinen allgemeinen Lebenswandel und seine persönliche Erscheinung, zusammen mit den Reden, die er vor den Leuten hielt; auch wie er über seinen vertrauten Umgang mit Johannes und mit den anderen, die den Herrn gesehen hatten, sprach; und wie er ihre Worte ihnen ins Gedächtnis rief. Was auch immer die Dinge waren, die er bezüglich des Herrn gehört hatte, bezüglich beidem, seiner Wunder und seiner Lehren, Polycarp hatte dieses von den Augenzeugen des Wortes des Lebens empfangen, so erzählte er all die Dinge in Übereinstimmung mit den Schriften. Diesen Dingen, hörte ich durch Gottes Gnade, die auf mir war, aufmerksam zu und hielt sie in Ehren, nicht indem ich sie aufschrieb, sondern indem ich sie in meinem Herzen bewahrte und ich fahre durch Gottes Gnade fort, mich an diese Dinge genau zu erinnern. Und ich kann vor Gott bezeugen, dass wenn dieser gesegnete und apostolische Älteste [griech. Presbyter] solch etwas gehört hätte, würde er aufgeschrien und sich die Ohren zugehalten haben und hätte ausgerufen: 'Oh guter Gott, für welche Zeiten hast Du mich zurückbehalten, dass ich solche Dinge ertragen muss?' Und er wäre von diesem Platz, wo er sass oder stand, geflüchtet, wenn er solche Worte gehört hätte." Irenäus Fragmente, II; Eusebius, Kirchengeschichte, 5.20.7

    2.5. Quadratus war einer der frühesten Apologeten und ein Schüler der Apostel und Bischof der Gemeinde von Athen. Eusebius hat die einzigen Zeilen, die uns von seiner Verteidigung vor dem römischen Kaiser Hadrian (ca. 125 n.Chr.) überliefert sind, bewahrt:
    "Die Taten unseres Erlösers sind euch immer gegenwärtig, denn sie waren wirkliche Wunder; die Geheilten, die vom Tode Auferweckten, die nicht nur im Augenblick des Geschehens sichtbar waren, sondern auch weiterhin. Sie lebten noch lange danach, nicht nur, solange unser Herr auf der Erde weilte. Einige von ihnen haben sogar bis in unsere Zeit hinein gelebt." Eusebius, Kirchengeschichte, 4.3.2

    2.6. Barnabasbrief
    Er wurde um ca. 130-132 n.Chr. von einem unbekannten Christen namens Barnabas geschrieben. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es sich um den Barnabas der Apostelgeschichte handelt. Der Brief wurde z.B. durch den Codex Sinaiticus (4.Jhd., jetzt in London, Britisches Museum) überliefert und folgt dort dem NT. Dort ist folgendes zu lesen:
    "Jubelt ihm alle zu, ihr Söhne und Töchter in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus, welcher uns in Frieden liebte." Barnabasbrief, 1.1
    "Er [Jesus] selbst litt, damit er den Tod zerstören und die Auferstehung von den Toten offenbaren könnte. Darum musste er ins Fleisch kommen, damit er die Verheißung, die den Vätern gegeben worden war, einlösen könnte, und indem er die neuen Menschen für sich bereitete und damit während seines Erdenlebens darlegen könnte, dass er, wenn er die Auferstehung der Menschheit vollzogen haben wird, sie auch richten wird. Und mehr noch, er predigte und lehrte in Israel und vollbrachte so viele Zeichen und Wunder. Er liebte das Volk [Israel] über alle Maßen. Und als er seine eigenen Apostel erwählte, die seine Botschaft predigen sollten - die in jeder Hinsicht auch Sünder waren - da wollte er zeigen, dass er 'nicht gekommen war, um die Gerechten zu rufen, sondern die Sünder zur Busse'. Und dann offenbarte er sich als der Sohn Gottes." Barnabasbrief, 5.11+12

    2.7. Tertullian (Quintus Septimus Florens Tertullianus), Jurist und Presbyter (Ältester) von Karthago (ca. 155/160 - ca. 220 n. Chr.) schrieb in seinen Apologien V.2:
    "Als nun Tiberius, zu dessen Zeiten der christliche Name in die Welt hineinkam, aus Palästina die Nachricht der sich dort geoffenbarten Gottheit erhalten hatte, so legte er die Sache dem Senat vor, mit der Erklärung seiner Zustimmung für diese Gottheit. Der Senat aber, weil er sie nicht selbst anerkannt hatte, verwarf den Antrag. Der Kaiser beharrte bei seinem Spruch und bedrohte die Ankläger der Christen."

    2.8. Sulpicius Severus (360-ca.420 n.Chr.), Chronik II 29:
    "Von da an begann Nero gegen die Christen zu wüten; in der Folgezeit wurden Gesetze erlassen, durch die verboten wurde, Christ zu sein."

    source : [Links nur für registrierte Nutzer]
    Aisha, die mit 6Jahren jüngste von Mohammeds 23 Frauen, erzählt:

    Mohammed nahm seine Eheschließung mit mir vor, als ich sechs Jahre alt war, und mit mir ehelichen Beziehungen erst unterhielt, als ich neun Jahre alt war.

    Online-Koran und Hadith

    Wir unternahmen mit Mohammed einen Feldzug und nahmen einige edle arabische Frauen gefangen. Da die Ehelosigkeitszustand lang dauerte, wollten wir mit ihnen geschlechtlich verkehren

    Mehr Infos: www.islamisierung.info

  9. #9
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    Standard AW: Hat es Jesus gegeben?

    Zitat Zitat von georg53
    Nun wenn du den historichen Jesus meinst.

    Es gibt da immer noch ungelöste Fragen, ob der Abdruck auf dem Grabtuch von Turin , wirklich den historischen Jesus oder einen anderen gekreuziten Menschen darstellt. Wissenschaftler widersprachen und widersprechen sich da bis heute.
    Und das NT sind mündliche Überlieferungen seiner nähesten Zeugen und da kann es einfach nur eine Glaubensfrage über die wahrhafigkeit dieser Aufzeichnungen sein.
    Das mit dem Grabtuch von Turin ist doch auch Unsinn! Denn:
    1) Woher willst du denn wissen, wie Jesus aussah?
    2) Wenn man nicht weiß, wie Jesus aussah, woher will man dann wissen, dass er da auf dem Tuch ist?

  10. #10
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    Standard AW: Hat es Jesus gegeben?

    Zitat Zitat von Jolly Joker
    Es ist absolut absurd zu behaupten, Jesus wäre nicht historisch erwähnt:

    1. nichtchristliche Quellen

    1.1. römische Autoren

    1.1.1. Publius Cornelius Tacitus (55-ca.117 n. Chr.), ein zuverlässiger römischer Historiker, Senator, Prokonsul und Statthalter über Asien schrieb um 116 n. Chr. in seinen Annalen XV.44 über den Brand Roms und das hartnäckige Gerücht, Nero habe den Brand legen lassen, (der um 64 n. Chr. stattfand) folgendes:
    "Aber nicht durch Fürsten oder die Sühneopfer für die Götter ließ sich die Schande bannen, daß man glaubte, der Brand sei geboten worden. Also schob Nero, um diesem Gerede ein Ende zu machen, die Schuld auf andere und bestrafte sie mit den ausgesuchtesten Martern. Es waren jene Leute, die das Volk wegen ihrer (angeblichen) Schandtaten haßte und mit dem Namen »Christen« belegte. Dieser Name stammt von Christus, der unter Tiberius vom Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden war. Dieser verderbliche Aberglaube war für den Augenblick unterdrückt worden, trat aber später wieder hervor und verbreitete sich nicht nur in Judäa, wo er aufgekommen war, sondern auch in Rom, wo alle Greuel und Abscheulichkeiten der Welt zusammenströmen und geübt werden. Man faßte also zuerst diejenigen, die sich öffentlich als Christen bekannten, dann auf deren Anzeige hin eine gewaltige Menge Menschen. Sie wurden weniger der Brandstiftung als des Hasses gegen das gesamte Menschengeschlecht überführt. Bei der Hinrichtung wurde auch noch Spott mit ihnen getrieben, indem sie in Tierhäute gesteckt und von wilden Hunden zerfleischt wurden. Andere wurden ans Kreuz geschlagen, oder zum Feuertod bestimmt, nach Einbruch der Dunkelheit, als nächtliche Fackeln verbrannt. Für dieses Schauspiel hatte Nero seinen eigenen Park hergegeben und veranstaltete gleichzeitig ein Circusspiel, wobei er sich in der Tracht eines Wagenlenkers unter das Volk mischte oder auf einem Rennwagen stand. Daher wurde mit jenen Menschen, obwohl sie schuldig waren und die härtesten Strafen verdient hatten, doch Mitleid rege, als würden sie nicht dem Gemeinwohl, sondern der Grausamkeit eines einzelnen geopfert."

    "Der grösste römische Historiker zur Zeit des Kaiserreichs war Cornelius Tacitus, geboren zwischen 52 und 54. Er schrieb die Geschichte Roms unter den Kaisern. Mit etwa 60 Jahren beschreibt er die Regierung Neros 54-68 und schildert darin die Feuersbrunst, die Rom im Jahre 64 verwüstete, und dass ein weit verbreitetes Gerücht umging, Nero selbst sei der Anstifter zu dem Brande gewesen, da er durch den Neubau der Stadt grösseren Ruhm habe gewinnen wollen. [...]
    Dieser Bericht klingt nicht so, als wenn er aus christlichen Quellen oder von jüdischen Zuträgern stammte; die letzteren würden sich niemals auf Jesus als auf Christus bezogen haben. Für den Heiden Tacitus war 'Christus' einfach ein Eigenname. Für die Juden wie für die Christen war das Wort nicht nur ein Name, sondern ein Titel, nämlich die entsprechende Bezeichnung für das semitische Wort Messias (Gesalbter). Die Christen nannten ihn Christus, weil sie glaubten, dass er der verheissene Messias war. Die Juden, die nicht an ihn glaubten, würden ihm diesen Ehrentitel nicht gegeben haben. Tacitus hatte Zugang zu allen nur erreichbaren amtlichen Informationen. Er war der Schwiegersohn des Julius Agricola, der von 80-84 Gouverneur von Britannien war. Wenn Pilatus tatsächlich einen Bericht nach Rom gesandt hatte, würde Tacitus wahrscheinlich eher als alle anderen Schriftsteller davon erfahren haben." F.F.Bruce, Das Neue Testament, glaubwürdig, wahr, verlässlich, 1943, 4. Auflage 1997, S.126

    1.1.2. Gaius Tranquillus Sueton (69-ca.122 n. Chr.), röm. Kaiserbiograph, Kanzleichef Hadrians, kennt einen Chrestos, Leben der Cäsaren, Claudius §25.4
    "Da die Juden unter ihrem Anführer Chrestos [Christus] beständig Unruhe stiften, vertrieb er [Claudius] sie aus Rom."

    Auch das NT berichtet darüber, dass Claudius die Juden aus Rom vertrieb:
    Apg 18,1-3
    1 Danach schied er [Paulus] von Athen und kam nach Korinth.
    2 Und er fand einen Juden namens Aquila, aus Pontus gebürtig, der kürzlich aus Italien gekommen war, und Priszilla, seine Frau - weil Klaudius befohlen hatte, daß alle Juden sich aus Rom entfernen sollten -. Er ging zu ihnen,
    3 und weil er gleichen Handwerks war, blieb er bei ihnen und arbeitete; denn sie waren Zeltmacher ihres Handwerks.

    Nero §16.2
    "über die Christen, ein Geschlecht von Menschen, die sich einem neuen und gottlosen Aberglauben ergeben haben, wurde die Todesstrafe verhängt."

    "Wer dieser Chrestos war, ist nicht gewiss. Das Wahrscheinlichste ist, dass der Kampf unter den römischen Juden jener Tage eine Folge des ersten Auftretens von Christen in römisch-jüdischen Kreisen war. So mag Suetonius, vielleicht als er die Berichte fand über die jüdischen Streitigkeiten um einen gewissen Chrestus (die in heidnischen Kreisen mögliche Variante der Aussprache des Wortes Christus) zu Unrecht gefolgert haben, diese Person habe sich zur Zeit des Claudius in Rom aufgehalten." F.F.Bruce, Das Neue Testament, glaubwürdig, wahr, verlässlich, 1943, 4. Auflage 1997, S.127

    1.1.3. Gajus Plinius Caecilius Secundus (61-113 n. Chr.), röm. Autor, erfolgreicher Anwalt und Konsul erwähnt Christus, den die Christen als Gott verehrten. Er schrieb Kaiser Trajan (53-117 n. Chr., röm. Kaiser 98-117 n. Chr.) um Rat, wie er die Christen behandeln solle, er erläuterte, daß er Männer wie Frauen, Jungen wie Mädchen hatte töten lassen. Es wurden so viele getötet, daß er sich fragte ob er weiterhin jeden töten sollte, der als Christ entdeckt wurde. Er schrieb um 112 n. Chr. von den Verhörten:
    Briefe X.96
    "Es ist mir wichtig, Herr, alles, worüber ich im Zweifel bin, dir vorzutragen. Denn wer kann besser mein Zaudern lenken oder meine Unkenntnis belehren?
    An Gerichtsverhandlungen gegen Christen habe ich niemals teilgenommen; daher weiß ich nicht, was und wieweit man zu strafen oder nachzuforschen pflegt. Ich war auch ganz unschlüssig, ob das Lebensalter einen Unterschied macht, oder ob die ganz Jungen genauso behandelt werden wie die Erwachsenen; ob bei Reue Verzeihung gewährt werden soll oder ob es dem, der einmal Christ gewesen ist, nichts nützt, wenn er davon abgelassen hat; ob schon der blosse Name, auch wenn kein Verbrechen vorliegt, oder nur mit dem Namen verbundene Verbrechen bestraft werden.
    Einstweilen bin ich mit denen, die bei mir als Christen angezeigt wurden, folgendermaßen verfahren: ich habe sie gefragt, ob sie Christen seien. Die Geständigen habe ich unter Androhung der Todesstrafe ein zweites und drittes Mal gefragt. Die dabei blieben, ließ ich abführen. Denn ich war der Überzeugung, was auch immer es sei, was sie damit eingestanden, daß auf alle Fälle ihr Eigensinn und ihre unbeugsame Halsstarrigkeit bestraft werden müsse. Es gab auch noch andere mit ähnlichem Wahn, die ich, weil sie römische Bürger waren, zur Überstellung nach Rom vorgemerkt habe. Während der Verhandlung breitete sich gewöhnlich die Anschuldigung weiter aus und es ergaben sich mehrere verschieden gelagerte Fälle.
    Es wurde eine Schrift ohne Verfasserangabe vorgelegt, die viele Namen enthielt. Diejenigen, die bestritten, Christen zu sein oder gewesen zu sein, glaubte ich freilassen zu müssen, da sie mit einer von mir vorgesprochenen Formel die Götter anriefen und vor Deinem Bild, das ich zu diesem Zwecke zusammen mit den Bildern der Götter herbeibringen ließ, mit Weihrauch und Wein opferten und außerdem Christus schmähten, Dinge, zu denen wirkliche Christen, wie man sagt, nicht gezwungen werden können.
    Andere, von den Denunzianten Genannte erklärten zunächst, Christen zu sein, leugneten es aber bald wieder: sie seien zwar Christen gewesen, hätten dann aber davon abgelassen, manche vor drei Jahren, manche vor noch mehr Jahren, einige sogar vor zwanzig Jahren. Auch diese haben alle Dein Bild und die Statuen der Götter verehrt und Christus geflucht. Sie versicherten darüber hinaus, ihre ganze Schuld oder ihr ganzer Irrtum habe darin bestanden, daß sie sich gewöhnlich an einem bestimmten Tage vor Sonnenaufgang versammelten, Christus wie einem Gott einen Wechselgesang darbrachten und sich durch Eid nicht etwa zu irgendeinem Verbrechen verpflichteten, sondern keinen Diebstahl, Raubüberfall oder Ehebruch zu begehen, ein Versprechen nicht zu brechen, eine angemahnte Schuld nicht abzuleugnen. Danach seien sie gewöhnlich auseinander gegangen und dann wieder zusammengekommen, um Speise zu sich zu nehmen und zwar ganz gewöhnliche und unschädliche; selbst das hätten sie nach meinem Erlaß, mit dem ich deinen Aufträgen entsprechend Vereine verboten hatte, unterlassen. Für um so notwendiger hielt ich es, aus zwei Mägden, die Dienerinnen genannt werden, unter der Folter herauszubekommen, was wahr sei. Ich fand nichts anderes als einen wüsten, maßlosen Aberglauben. Deswegen ist die Untersuchung aufgeschoben worden und ich habe mich beeilt, Deinen Rat einzuholen. Die Angelegenheit schien mir nämlich einer Beratung zu bedürfen, insbesondere wegen der Anzahl der gefährdeten Personen. Denn viele jeden Alters, jeden Ranges, auch beiderlei Geschlechts sind jetzt und in der Zukunft gefährdet. Nicht nur über die Städte, sondern auch über die Dörfer und das flache Land hat sich die Seuche dieses Aberglaubens ausgebreitet. Es scheint aber, daß sie aufgehalten und in die richtige Richtung gelenkt werden kann. Ziemlich sicher steht fest, daß die fast schon verödeten Tempel wieder besucht und die lange eingestellten feierlichen Opfer wieder aufgenommen werden, und daß das Opferfleisch, für das kaum noch ein Käufer gefunden wurde, überall wieder zum Verkauf angeboten wird. Daraus kann man leicht erkennen, welche Menge Menschen gebessert werden kann, wenn man Gelegenheit zur Reue gibt."

    1.1.4. Kaiser Trajan (Marcus Ulpius Traianus) lebte von 53-117 n. Chr., röm. Kaiser von 98-117 n. Chr., antwortete Plinius folgendes in einem Brief:
    Briefe X.97
    "Du hast, mein Secundus, bei der Untersuchung der Fälle derer, die bei dir als Christen angezeigt wurden, die Verfahrensweise befolgt, die notwendig war. Denn etwas allgemein gültiges, das gleichsam einen festen Rahmen bietet, kann nicht festgelegt werden. Nach ihnen fahnden soll man nicht. Wenn sie angezeigt und überführt werden, müssen sie bestraft werden, jedoch so, daß, wer leugnet, Christ zu sein, und dies durch eine entsprechende Handlung beweist, nämlich durch die Anrufung unserer Götter, wegen seiner Reue Verzeihung erhält, selbst wenn er für die Vergangenheit verdächtig bleibt.
    Anonym vorgelegte Klageschriften dürfen bei keiner Straftat Platz haben, denn das wäre ein schlechtes Beispiel und paßt nicht zu unserer Zeit."

    1.2. jüdische Autoren

    1.2.1. Falvius Josephus (Joseph ben Mathitjahu), ein jüdischer Historiker (37-100 n. Chr.) und Pharisäer schrieb in seinen Jüdischen Altertümern XVIII.3.3: "Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mensch, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er war nämlich der Vollbringer ganz unglaublicher Taten und der Lehrer aller Menschen, die mit Freuden die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch viele Heiden an sich. Er war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesandte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorher verkündigt hatten. Und noch bis auf den heutigen Tag besteht das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, fort."

    Die kursiv gestellten Sätze sind als mögliche spätere christliche Einschübe (bzw. Interpolationen) besonders umstritten. Es gibt jedoch noch eine arab. Version des Testimonium Flavianum (wie diese sehr berühmte Stelle genannt wird) in einem arab. Dokument names Kitab Al-Unwan Al-Mukallal Bi-Fadail Al-Hikma Al-Mutawwaj Bi-Anwa Al Falsafa Al Manduh Bi-Haqaq Al-Marifa (übs. in etwa: Buch der Geschichte, geführt durch alle Tugenden der Weisheit, gekrönt mit allerlei Philosophien und gesegnet durch die Wahrheit der Erkenntnis) das aus dem 4. Jhd. stammt, im Kitab al'Unwan des Agapius zitiert wird, das aus dem 10. Jhd. zu uns gelangt ist, Sholomo Pines, An Arabic Version of the Testimonium Flavianum and its Implications, 1971, S.16:

    "Zu dieser Zeit gab es einen weisen Menschen namens Jesus. Und sein Wandel war gut und [er] war als tugendhaft bekannt. Und viele Leute aus den Juden und den anderen Völkern wurden seine Jünger. Pilatus verurteilte ihn zur Kreuzigung und zum Tode. Und alle, die seine Jünger geworden waren, blieben in seiner Jüngerschaft. Sie berichteten, daß er ihnen drei Tage nach der Kreuzigung erschienen sei und daß er lebendig sei; demnach war er vielleicht der Messias, über den die Propheten Wunder erzählt haben."

    Der Historiker Earle E. Cains schrieb zum Testimonium in "A Gospel Without Myth?", S.50:
    "Selbst wenn man von einigen christlichen Interpolationen ausgeht, stimmen doch die meisten Wisssenschaftler darin überein, daß die oben erwähnte grundlegende Information (daß Jesus ein >weiser Mann< war, den Pilatus zum Tode am Kreuz verurteilte) höchstwahrscheinlich zum ursprünglichen Text gehört. Ganz gewiß war Josephus kein Freund des Christentums, und seine Erwähnung Christi hat deshalb in erster Linie historischen Wert."

    Es gibt bei Josephus noch eine kurze andere Stelle (Jüdische Altertümer, XX.9.1), die sich auch auf Jesus bezieht. Josephus schreibt über das hochfahrende Verhalten des Ananus, eines jüdischen Hohenpriesters, nach dem Tod des Prokurators Festus (61 n.Chr.) folgendes:
    "Der jüngere Ananus jedoch, von dessen Erhebung zum Hohenpriester wir gesprochen haben, war von heftiger und höchst verwegener Gemütsart; dabei gehörte er zur Sekte der Sadduzäer, die, wie schon früher bemerkt, im Gericht unerbittlicher als alle anderen Juden verfahren. Zur Befriedigung einer solchen Hartherzigkeit glaubte Ananus auch jetzt, da Festus gestorben, Albinuns aber noch nicht angekommen war, eine günstige Gelegenheit gefunden zu haben; er versammelte daher den Hohen Rat zum Gericht und stellte vor denselben Jakobus, den Bruder des Jesus, der der Christus genannt wurde, und einige andere, klagte sie als Übertreter des Gesetzes an und ließ sie zur Steinigung verurteilen."

    "Origenes [Gegen Celsus, 1.47; 2.13] und Eusebius [Kirchengeschichte, 2.23.21+22] kannten diese Stelle [...]. In größerer Ausführlichkeit berichtet Hegesippus, ein jüdischer Schriftsteller aus der Zeit um 170, die Geschichte vom Tode Jakobus des Gerechten, wie der Bruder Jesu genannt wurde. [Die Erzählung des Hegesippus ist enthalten in: Eusebius, Kirchengeschichte, 2.23.4-19a] Der Bericht des Josephus ist deshalb besonders wichtig, weil er Jakobus den »Bruder Jesu, des sogenannten Christus«, nennt. Dies geschieht in einer solchen Weise, daß man annehmen muß, er habe Jesus bereits vorher einige Male erwähnt. Tatsächlich findet sich in allen bekannten Texten von Josephus' Schrift »die jüdischen Altertümer« (XVIII. 3.3) das sogenannte »Testimonium falvianum« mit Hinweisen auf Jesus."
    F.F.Bruce, Das Neue Testament, glaubwürdig, wahr, verlässlich, 1943, 4. Auflage 1997, S.115f

    Louis Feldmann, Professor für Klassisches Altertum an der Yeshiva University und Übersetzer der Altertümer für die englische Loeb Edition sagt über die Glaubwürdigkeit dieser Josephus Stelle, Josephus, Altertümer, Loeb edition, Bd IX S.496:
    "Nur wenige haben je die Echtheit dieser Passage angezweifelt."

    1.2.2. Babylonischer Talmud, Baraita Sanhedrin 43a:
    "Am Vorabend des Passafestes hängte man Jeschu. Vierzig Tage vorher hatte der Herold ausgerufen: 'Er wird zur Steinigung hinausgeführt, weil er Zauberei getrieben und Israel verführt und abtrünnig gemacht hat; wer etwas zu seiner Verteidigung zu sagen hat, der komme und sage es.' Da aber nichts zu seiner Verteidigung vorgebracht wurde, so hängte man ihn am Vorabend des Passafestes!"

    Eine andere Version des Textes sagt: »Yeshu, der Nazarener«.
    Jeschu ist die Kurzform des hebr. Namens Jeschua. Die griech./lat. Form von Jeschua ist Jesus.
    Der jüdische Gelehrte Klausner schreibt in: Jesus von Nazareth. Seine Zeit, sein Leben und seine Lehre, 1952, S.31
    "Der Talmud spricht von Aufhängen an Stelle von Kreuzigung, da diese schreckliche Form der Todesstrafe den jüdischen Gelehrten nur von römischen Gerichtsverfahren her bekannt war. Im jüdischen Rechtswesen gab es das nicht. Selbst der Apostel Paulus erklärt [Gal 3,13] die Stelle ›verflucht ist, wer am Holz hängt‹ [5. Mose 21,23] als auf Jesus bezogen."

    Zu dem Verführen durch Zauberei:
    Auch die Evangelien berichten davon, dass die Juden Jesus anklagten mit dem Teufel im Bunde zu sein:
    Mt 9,34
    34 Die Pharisäer aber sagten: Er treibt die Dämonen aus durch den Obersten der Dämonen.
    Mk 3,22
    22 Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er hat den Beelzebul, und: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
    Lk 11,15
    15 Einige aber von ihnen sagten: Durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.
    Joh 7,19-20
    19 Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben? Und keiner von euch tut das Gesetz. Was sucht ihr mich zu töten?
    20 Die Volksmenge antwortete: Du hast einen Dämon. Wer sucht dich zu töten?

    1.3. griechischer Autor

    1.3.1. Der griechische Satiriker Lukian (Lucian) von Samosata (120-ca.180 n. Chr.) schrieb um das Jahr 170 n. Chr. über das Lebensende des Peregrinus: De morte Peregrini, 11
    "Übrigens verehrten diese Leute den bekannten Magus, der in Palästina deswegen gekreuzigt wurde, weil er diese neuen Mysterien in die Welt eingeführt hatte... Denn diese armen Leute haben sich in den Kopf gesetzt, dass sie mit Leib und Seele unsterblich werden, und in alle Ewigkeit leben würden: daher kommt es dann, dass sie den Tod verachten und viele von ihnen ihm sogar freiwillig in die Hände laufen. Überdies hat ihnen ihr erster Gesetzgeber beigebracht, dass sie untereinander alle Brüder würden, sobald sie den großen Schritt getan hätten, die griechischen Götter zu verleugnen, und ihre Knie vor jenem gekreuzigten Sophisten zu beugen, und nach seinen Gesetzen zu leben."

    1.4. syrischer Autor

    1.4.1. Der syrische Stoiker Mara Bar-Serapion schrieb aus dem Gefängnis an seinen Sohn Serapion (73-132 n. Chr.) folgenden Brief:
    "Welchen Vorteil hatten die Athener davon, dass sie Sokrates zum Tode verurteilten? Hunger und Seuchen kamen über sie als Strafe für ihr Verbrechen. Welchen Vorteil hatten die Männer von Samos davon, dass sie Pythagoras verbrannten. In einem Augenblick wurde ihr Land von Sand zugedeckt. Was hatten die Juden davon, dass sie ihren weisen König umbrachten? Ganz kurze Zeit darauf wurde ihr Königtum abgeschafft. Gott rächte diese drei Weisen: die Athener starben Hungers; die Bewohner von Samos wurden vom Meer überwältigt und die Juden aus ihrem Land vertrieben, nachdem es zerstört worden war. Danach lebten sie in vollständiger Zerstreuung. Doch Sokrates starb nicht umsonst. Er lebt fort in den Lehren des Plato; auch Pythagoras starb nicht umsonst, er lebt fort in der Statue der Hera. Und auch der weise König der Juden starb nicht umsonst; er lebt weiter in der Lehre, die er verkündet hat." Brieftext als Manuskript im Britischen Museum

    "Dieser Schriftsteller war wohl kaum ein Christ; sonst hätte er gesagt, Christus lebt weiter, da er von den Toten auferstanden ist. Es ist viel wahrscheinlicher, dass er ein heidnischer Philosoph war, der als erster das tat, was später allgemein Sitte wurde, dass man nämlich Christus mit den Weisen des Altertums auf einen Boden stellte."
    F.F.Bruce, Das Neue Testament, glaubwürdig, wahr, verlässlich, 1943, 4. Auflage 1997, S.122

    1.5. sonstige Autoren

    1.5.1. Thallus
    Einer der ersten säkularen Autoren, der Christus erwähnt, ist Thallus (möglicherweise ein Samariter). Etwa um 52 n.Chr. schrieb Thallus eine Geschichte des östlichen Mittelmeerraumes vom Trojanischen Krieg angefangen bis zu seiner eigenen Zeit. Leider existieren seine Schriften heute nur noch in Fragmenten, die man den Zitaten anderer Schriftsteller entnehmen kann. Einer dieser anderen Autoren ist z.B. Julius Africanus, ein Christ, der sein Werk um das Jahr 221 n.Chr. verfasste. Eine sehr interessante Passage bezieht sich auf eine Bemerkung, die Thallus über die Finsternis macht, die sich an jenem späten Nachmittag über das Land ausbreitete, als Jesus am Kreuz starb.

    Africanus berichtet:
    "Thallus erklärt im dritten Buch seiner 'Geschichte' die Dunkelheit als eine Sonnenfinsternis - was mir unbegründet erscheint." Julius Africanus, Chronographie 18.1

    Unbegründet erscheint es deswegen, weil eine Sonnenfinsternis nicht zur Zeit des Vollmondes stattfinden kann. Und es war die übliche Pascha-Vollmondzeit, als Jesus starb.

    Lukas berichtete folgendermassen über diese Finsternis:
    Lk 23,44-45
    44 Und es war schon um die sechste Stunde [d.i. zwischen 11 und 12 Uhr vormittags]; und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde,
    45 da sich die Sonne verfinsterte; der Vorhang des Tempels aber riß mitten entzwei.

    "Thallus ist mit einem Samariter desselben Namens, den Josephus (Jüd. Altertümer, XVIII. 6.4) als einen Lehensmann des Tiberius erwähnt, gleichgesetzt worden. [...]
    Aus dieser Bemerkung des Julius Africanus zog man zwei Folgerungen:
    1. Die Evangeliumsüberlieferung, zum mindesten die Passionsgeschichte, war in Rom in nichtchristlichen Kreisen gegen die Mitte des 1. Jahrhunderts bekannt;
    2. die Gegner des Christentums bemühten sich, diese Überlieferung zu widerlegen, indem sie eine natürliche Erklärung für die darin berichteten Tatsachen beibrachten." F.F.Bruce, Das Neue Testament, glaubwürdig, wahr, verlässlich, 1943, 4. Auflage 1997, S.121

    1.5.2. Phlegon
    Ein anderer säkularer Autor war Phlegon. Er schrieb eine Geschichte unter der Bezeichnung Chroniken. Während auch dieses Werk verloren ging, bewahrte Julius Africanus ein kleines Fragment davon in seinen Schriften. Wie Thallus bestätigt auch Phlegon, dass bei der Kreuzigung Jesu eine Finsternis über das Land hereinbrach, die auch er als eine Sonnenfinsternis erklärt:

    "Während der Zeit des Kaisers Tiberius gab es eine Sonnenfinsternis bei Vollmond." Julius Africanus, Chronographie, 18.1

    Außer von Africanus wird Phlegons Hinweis auf dieses Ereignis auch noch bei Origenes, einem christlichen Apologeten aus dem 3. Jahrhundert erwähnt (Origenes, Gegen Celsus, 2.14,33,59) und ebenfalls von Philopon, einem Schreiber aus dem 6. Jhd. (De. opif. mund. II 21)

    2. christliche Quellen

    2.1. Clemens von Rom (Clemens Romanus), Bischof von Rom (von 92-101 n.Chr.), der Überlieferung nach der dritte Nachfolger nach Petrus (nach Linus und Anenkletus). Er schrieb den sog. 1. Clemensbrief, ein um 96 n.Chr. von Clemens verfaßtes ausführliches Sendschreiben der römischen Gemeinde an die Gemeinde in Korinth, darin heisst es:
    "Die Apostel sind für uns mit dem Evangelium beauftragt worden vom Herrn Jesus Christus; Jesus, der Christus, ist von Gott ausgesandt worden. Christus also von Gott her, und die Apostel von Christus her. Es geschah also beides in guter Ordnung nach dem Willen Gottes. Da sie also Aufträge empfangen hatten und mit Gewißheit erfüllt worden waren durch die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus und Vertrauen gefaßt hatten durch das Wort Gottes, zogen sie mit der Fülle des Heiligen Geistes aus, verkündigend, daß das Reich Gottes kommen werde. In Ländern und Städten also predigend setzten sie ihre Erstlinge ein, nachdem sie sie im Geist geprüft hatten, zu Episkopen [Bischöfen] und Diakonen derer, die künftig glauben würden. Und dies war nichts Neues; denn es war ja seit langen Zeiten geschrieben über Episkopen [Bischöfe] und Diakonen. So nämlich sagt irgendwo die Schrift: 'Ich werde einsetzen ihre Episkopen [Bischöfe] in Gerechtigkeit und ihre Diakonen in Treue.'" Clemens von Rom, 1.Clemensbrief, 42,1-42,5

    Zur Entstehung dieses 1. Clemensbriefes berichtet Irenäus:
    "Irenäus schreibt: Nachdem die seligen Apostel die Kirche gegründet und eingerichtet hatten, übertrugen sie dem Linus das bischöfliche Amt. Dieses Linus gedenkt Paulus in den Briefen an Timotheus [2.Tim 4,21 Es grüßt dich Eubulus und Pudens und Linus und Klaudia und die Brüder alle.]. Auf Linus folgt Anenkletus. Nach diesem - an dritter Stelle von den Aposteln an gerechnet - erhält Clemens das Episkopat [Bischofsamt]. Er hat die seligen Apostel noch gesehen und mit ihnen verkehrt und vernahm mit eigenen Ohren die Predigt der Apostel und schaute noch mit Augen, was überliefert war. Doch nicht er allein, denn damals waren noch viele am Leben, die von den Aposteln unterrichtet worden waren. Als nun unter diesem Clemens ein nicht unbedeutender Aufruhr die Brüder in Korinth heimgesucht hatte, sandte die römische Kirche ein eindrucksvolles Schreiben an die Korinther, ermahnte sie zum Frieden und frischte ihren Glauben und die Überlieferung auf, die sie unlängst von den Aposteln empfangen hatte." Eusebius, Kirchengeschichte, 5.6.1ff

    2.2. Ignatius (Ignatius Theophoros), Bischof von Antiochia (um 35-ca.117 n. Chr.), war der Überlieferung nach ein Schüler des Petrus, Paulus und Johannes und starb in Rom im Kolloseum den Märtyrertod, als er den Löwen vorgeworfen wurde.
    "[Seid] ... vielmehr vollkommen davon überzeugt ... von der Geburt, dem Leiden und der Auferstehung, die sich zur Zeit der Regierung des Pontius Pilatus ereignet haben. All dies wurde wirklich gewiß durch Jesus, unsere Hoffnung vollbracht." Magnesierbrief 11
    "Jesus Christus, der aus dem Geschlecht Davids stammt, der Sohn der Maria war, der wirklich Mensch wurde, der aß und trank, wirklich verfolgt wurde unter Pontius Pilatus, wirklich gekreuzigt wurde und angesichts aller starb ... der auch wirklich von den Toten erweckt wurde, da sein Vater ihn auferstehen ließ." Trallianerbrief 9.1-2
    "Erkannte ich euch doch als ... restlos überzeugt von unserem Herrn, der dem Fleisch nach wirklich aus Davids Geschlecht stammt, nach Gottes Willen und Macht der Sohn Gottes ist, wirklich geboren von der Jungfrau, getauft durch Johannes, auf dass jegliche Gerechtigkeit an ihm erfüllt werde, wirklich unter Pontius Pilatus und dem Vierfürsten [Tetrarch] Herodes [Antipas] um unseretwillen angenagelt im Fleisch." Smyrnäerbrief 1.1-2
    "Ich nämlich weiss, dass er auch nach der Auferstehung im Fleisch ist. Und als er zu Petrus und seinen Gefährten kam, sprach er zu ihnen: Faßt an, betastet mich und seht, dass ich kein körperloser Geist bin. Und sogleich betasteten sie ihn und glaubten, da sie von seinem Fleisch und Geist überzeugt wurden. Deshalb verachteten auch sie den Tod und zeigten sich ihm überlegen. Nach seiner Auferstehung aß und trank er als einer der einen Körper besitzt mit ihnen, auch wenn er geistlich mit seinem Vater verbunden war." Smyrnäerbrief 3.1-2
    "Ist dies [Auferstehung] nämlich von unserem Herrn nur zum Schein vollbracht worden, dann bin ich auch nur zum Schein gefesselt.
    Wozu hätte ich mich dann aber dem Tod ausgeliefert, dem Feuer, dem Schwert, den wilden Tieren?" Smyrnäerbrief, 4.2

    2.3. Justin, der Märtyrer (100-166 n. Chr.), ehem. Philosoph (Platon, Stoa), Prediger, Missionar und Theologe aus Sichem (Flavia Neapolis) schrieb 150 n. Chr. in seiner Apologie I,34
    "Es ist das eine Ortschaft, im jüdischen Lande, 35 Stadien von Jerusalem entfernt, in der Jesus Christus geboren wurde, wie ihr auch aus den Zensuslisten ersehen könnt, die unter Quirinius, eurem ersten Landpfleger in Judäa, angefertigt worden sind."
    Justin bezieht sich hier auf Lk 2,1-2: "Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war."
    I,35
    "Die Worte aber: >Sie haben meine Hände und Füße durchbohrt [Ps 22.16]< deuten auf Nägel hin, die ihm am Kreuz durch Hände und Füße getrieben wurden. Und nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, warfen die, welche ihn gekreuzigt hatten, über seine Kleidung das Los und teilten sie untereinander. Daß das so geschehen ist, könnt ihr aus den unter Pontius Pilatus angefertigten Akten ersehen."
    "Daß er [Jesus] das [seine Wunder] wirklich getan hat, könnt ihr aus den unter Pontius Pilatus aufgenommenen Akten ersehen."
    II,12
    "Denn auch ich selbst kam, als ich noch in Platons Lehren meine Befriedigung fand und von den verleumdeten Christen hörte, beim Anblick ihrer Furchtlosigkeit vor dem Tode und vor allem anderen, was für entsetzlich gilt, zu der Einsicht, daß sie unmöglich in Lasterhaftigkeit und Sinnenlust befangen sein könnten. Denn welcher Lüstling oder Schlemmer, der gar Menschenfleisch für einen Leckerbissen hält, könnte wohl den Tod willkommen heißen, um so seiner Genüsse verlustig zu gehen? Würde er nicht, statt sich selbst zur Hinrichtung zu melden, vielmehr um jeden Preis sein Leben hier auf immer fortzuführen und vor der Obrigkeit verborgen zu bleiben suchen?"

    2.4. Irenäus, Bischof von Lyon, ein Schüler des Polycarp, der seinerseits ein Schüler des Apostels Johannes war, geb. um 135 in Kleinasien, gest. um 202, erzählte folgendes:
    "Als ich ein kleiner Junge war, sah ich Dich [Florinus, ein Irrlehrer] in Klainasien mit Polycarp am königlichen Hof ... wie Du versuchtest seine Anerkennung zu gewinnen. Da ich eine lebhaftere Erinnerung an das habe, was zu dieser Zeit geschah, als an die unmittelbar zurückliegenden Dinge, ... kann ich sogar den Platz beschreiben, wo der gesegnete Polycarp gewöhnlich sass und redete - auch wie er wegging und wie er wieder zurück kam - seinen allgemeinen Lebenswandel und seine persönliche Erscheinung, zusammen mit den Reden, die er vor den Leuten hielt; auch wie er über seinen vertrauten Umgang mit Johannes und mit den anderen, die den Herrn gesehen hatten, sprach; und wie er ihre Worte ihnen ins Gedächtnis rief. Was auch immer die Dinge waren, die er bezüglich des Herrn gehört hatte, bezüglich beidem, seiner Wunder und seiner Lehren, Polycarp hatte dieses von den Augenzeugen des Wortes des Lebens empfangen, so erzählte er all die Dinge in Übereinstimmung mit den Schriften. Diesen Dingen, hörte ich durch Gottes Gnade, die auf mir war, aufmerksam zu und hielt sie in Ehren, nicht indem ich sie aufschrieb, sondern indem ich sie in meinem Herzen bewahrte und ich fahre durch Gottes Gnade fort, mich an diese Dinge genau zu erinnern. Und ich kann vor Gott bezeugen, dass wenn dieser gesegnete und apostolische Älteste [griech. Presbyter] solch etwas gehört hätte, würde er aufgeschrien und sich die Ohren zugehalten haben und hätte ausgerufen: 'Oh guter Gott, für welche Zeiten hast Du mich zurückbehalten, dass ich solche Dinge ertragen muss?' Und er wäre von diesem Platz, wo er sass oder stand, geflüchtet, wenn er solche Worte gehört hätte." Irenäus Fragmente, II; Eusebius, Kirchengeschichte, 5.20.7

    2.5. Quadratus war einer der frühesten Apologeten und ein Schüler der Apostel und Bischof der Gemeinde von Athen. Eusebius hat die einzigen Zeilen, die uns von seiner Verteidigung vor dem römischen Kaiser Hadrian (ca. 125 n.Chr.) überliefert sind, bewahrt:
    "Die Taten unseres Erlösers sind euch immer gegenwärtig, denn sie waren wirkliche Wunder; die Geheilten, die vom Tode Auferweckten, die nicht nur im Augenblick des Geschehens sichtbar waren, sondern auch weiterhin. Sie lebten noch lange danach, nicht nur, solange unser Herr auf der Erde weilte. Einige von ihnen haben sogar bis in unsere Zeit hinein gelebt." Eusebius, Kirchengeschichte, 4.3.2

    2.6. Barnabasbrief
    Er wurde um ca. 130-132 n.Chr. von einem unbekannten Christen namens Barnabas geschrieben. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es sich um den Barnabas der Apostelgeschichte handelt. Der Brief wurde z.B. durch den Codex Sinaiticus (4.Jhd., jetzt in London, Britisches Museum) überliefert und folgt dort dem NT. Dort ist folgendes zu lesen:
    "Jubelt ihm alle zu, ihr Söhne und Töchter in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus, welcher uns in Frieden liebte." Barnabasbrief, 1.1
    "Er [Jesus] selbst litt, damit er den Tod zerstören und die Auferstehung von den Toten offenbaren könnte. Darum musste er ins Fleisch kommen, damit er die Verheißung, die den Vätern gegeben worden war, einlösen könnte, und indem er die neuen Menschen für sich bereitete und damit während seines Erdenlebens darlegen könnte, dass er, wenn er die Auferstehung der Menschheit vollzogen haben wird, sie auch richten wird. Und mehr noch, er predigte und lehrte in Israel und vollbrachte so viele Zeichen und Wunder. Er liebte das Volk [Israel] über alle Maßen. Und als er seine eigenen Apostel erwählte, die seine Botschaft predigen sollten - die in jeder Hinsicht auch Sünder waren - da wollte er zeigen, dass er 'nicht gekommen war, um die Gerechten zu rufen, sondern die Sünder zur Busse'. Und dann offenbarte er sich als der Sohn Gottes." Barnabasbrief, 5.11+12

    2.7. Tertullian (Quintus Septimus Florens Tertullianus), Jurist und Presbyter (Ältester) von Karthago (ca. 155/160 - ca. 220 n. Chr.) schrieb in seinen Apologien V.2:
    "Als nun Tiberius, zu dessen Zeiten der christliche Name in die Welt hineinkam, aus Palästina die Nachricht der sich dort geoffenbarten Gottheit erhalten hatte, so legte er die Sache dem Senat vor, mit der Erklärung seiner Zustimmung für diese Gottheit. Der Senat aber, weil er sie nicht selbst anerkannt hatte, verwarf den Antrag. Der Kaiser beharrte bei seinem Spruch und bedrohte die Ankläger der Christen."

    2.8. Sulpicius Severus (360-ca.420 n.Chr.), Chronik II 29:
    "Von da an begann Nero gegen die Christen zu wüten; in der Folgezeit wurden Gesetze erlassen, durch die verboten wurde, Christ zu sein."

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    Mach mal n Punkt! Schon mal was von Stichpunkten gehört? Ich denke nicht, dass ich hier jemand das Ganze durchlesen wird... ein bisschen verkürzen hat noch die geschadet -> in der Kürze steckt die Würze!

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