Mit der Frage nach dem idealen Staat haben sich schon so viele Philosophen beschäftigt, massenweise wurden Theorien aufgestellt und sind vermeintliche Lösungen präsentiert worden!
Auch ich habe mich auf die (philosophische) Suche nach dem idealen Staat gemacht, meine ganz eigenen Gedanken bemüht, mir aber auch Anregungen bei bekannten großen Geistern der Geschichte und ihren Theorien geholt!
Zunächst schien ich voll und ganz auf die Aristoteles`sche Linie einzuschwenken; seine Theorie erschien mir am plausibelsten, wenn man sie sich so ansieht:
"Es ist der Staat am Funktionsfähigsten und für den Bürger von größtem Nutzen", so Aristoteles sinngemäß, "der die drei besten Einzel-Staatsformen
-die Monarchie, die Aristokratie und die Demokratie- miteinander vereint!"
"Nun", dachte ich, "wenn doch dieser Misch-Staat das Beste auf Erden ist, warum ist er dann in Person des Römischen Reiches so kläglich gescheitert?!"
Ich begab mich auf Spurensuche und fand schließlich den Punkt, an dem es hakte: Aristotels sprach von einem Mischstaat; alles schön und gut, aber wenn man die einzelnen Staatsformen miteinander mischt, so müssen sie doch als einzelne innerhalb des Staatsgefüges erhalten bleiben, um einen funktionsfähigen Staat zu gewährleisten. Dies hat Aristoteles entweder nicht bedacht oder er wurde (wegen der seiner unklaren Ausdrucksweise?) falsch verstanden und so wurden im Römischen Reich die drei einzelnen Staatsformen Monarchie, Aristokratie und Demokratie total miteinander vermengt, es entstand ein "Klumbatsch" namens Prinzipat, der vor allem der republikanischen Idee viel zu viel Spielraum einräumte, was letztendlich zum Untergang des Römischen Reiches, des angeblichen Superstaates führte!
War also nix mit Aristoteles Modell und der idealen Staatsform!
Also ging die Suche weiter. Schließlich landete ich bei Charles de Secondat, Baron de Montesquieu, der das britische Empire und damit parlamentarische Monarchie als beste Staatsform prieß!
Nun, dachte ich mir, klingt eigentlich plausibel?! Nur, wenn doch die parlamentarische Monarchie die beste Staatsform sein soll, die gegen alle Plagen immun macht, wieso wird dann England gerade in den letzten Jahren immer mehr von den republikanischen Plagen des Kontinents, mit Namen Dekadenz und Degeneration, heimgesucht; das dürfte einem perfekten Staats doch eigentlich nicht passieren?!
Also begab ich mich auf die Suche nach dem Fehlerteufel: An der Vermischung der einzelnen Systeme kann es nicht gelegenen haben; alle Systeme sind perfekt miteinander verzahnt,behalten aber trotz aller Annäherung ihre Eigenständigkeit bei: Die Monarchie bleibt trotz der Anwesenheit von Aristokratie und der Demokratie ihren monarchischen Prinzipien zu 100% treu und damit eine echte Monarchie! Genauso verhält es sich bei den beiden Anderen, bei Aristokratie und Demokratie; der Fehler der totalen Vermengung, dem das Römische Reich zum Opfer fiel, wurde hier zum Glück nicht gemacht!
Dennoch muss das republikanische Element zuviel Spielraum haben, sonst würde der Staat nicht von Plagen befallen, die in dieser Häufung nur republikanischen Elementen auftreten!
Der Grund, warum das Britische Empire in dieser Form letztendlich scheitern wird, wenn das Gleichgewicht nicht wieder zugunsten Aristokratie innerhalb des republikanischen Spektrums und dasselbe zu Gunsten des Königs im staatlichen Spektrum nicht wiederhergestellt wird, war schnell erkannt; er ist schon im Namen erkennbar: PARLAMENTARISCHE MONARCHIE! Das Parlament und damit vor allem die Demokratie, aber auch die Aristokratie, welche eine (große)Masse darstellt, haben einfach zuviel Macht!
Verständlich und löblich, dass man nach den Erfahrungen der absolutistisch herrschenden Stuart-Könige den Wirkungskreis ihrer königlichen Nachfolger aus dem Haus Sachsen-Coburg zum Wohle des Staates einschränkte; aber die Einschränkung ging (eindeutig) zu weit!
So wie es zur Zeit der Stuarts kein Gleichgewicht gab, da circa 90% der Macht beim König und nur circa 10% dergleichen bei der Aristokratie und der Demokratie lagen, so gab und gibt es auch zur Zeit der Sachsen-Coburger und ihrer Erben aus dem Hause Windsor kein Gleichgewicht; die Übermacht der Regierung des Staates liegt mit (mittlerweile) fast 90% -circa 75% bei der Demokratie und 15% bei der Aristokratie- bei den republikanischen Elementen!
Letztendlich wird dieses Ungleichgewicht-sollte es nicht beseitigt werden- zum selben Verlauf und Ergebnis wie im Antiken Griechenland führen:
Zuerst wird die Monarchie durch Aristokratie (und Demokratie?) und dann die Aristokratie durch die Demokratie gestürzt; die Demokratie-und damit das reinste Element der Republik- bleibt übrig und das Verhängnis nimmt seinen Lauf...!
Nun, wenn die parlamentarische Monarchie, wenn das Britische Empire, nicht die Ideallösung ist, dann wird dies wohl die Konstitutionelle Monarchie sein, denn auch in ihr rivalisieren- wie es der Superstaat verlangt- drei Kräfte gegen- und miteinander und das Problem der parlamentarischen Monarchie, die zu große Schwächung des Monarchen, liegt hier nicht vor!
Aber warum ist das Deutsche Kaiserreich, das eine konsitutionelle Monarchie per exellence war, dann untergegangen?!
Die Lösung ist denkbar einfach: Hat der Monarch in der parlamentarischen Monarchie zuwenig Spielraum, so hat er in der konstitutionellen Monarchie zuviel davon; kommt dann durch den Zufall des Erbgangs auch noch ein Mann wie Wilhelm II. es war auf den Thron, ist es um das Land endgültig geschehen!
Aber warum hat das Deutsche Kaiserreich die Ideallinie, das Gleichgewicht zwischen Monarchie und Republik innerhalb des Staates nicht gefunden?!Die Erklärung, warum man dem republikanischen Element zuwenig Spielraum im neuentstandenen Staat, liegt meiner Meinung nach in den Erfahrungen der Zeit von 1832-1848 begründet: Das Volk und damit das republikanische Element hatte enorm an Macht gewonnen und Bismarck befürchtete, dass die Monarchie stürzen werde, wenn er dem republikanischen Element zuviel Spielraum lässt!
Anstatt das republikanische Element aber maßvoll zurückzudrängen und die monarchische Macht maßvoll zu vergrößern, wurde einseitig das monarchische Element bevorzugt und in den Vordergrund gerückt und das republikanische in den Hintergrund gedrängt! Es kam zu einem Ungleichgewicht, dessen Folge der Untergang des Reiches 1918 war!
Was haben wir aus dem bisher hier erwähnten gelernt?!
Richtig, das Modell der parlamentarischen Monarchie und das Modell der konstitutionellen Monarchie waren der Lösung nach einem perfekten Staat sehr nahe!
Folgerichtig kann der perfekte Staat sich nur aus beiden Systemen, aus einer Verknüpfung der beiden System, rekrutieren!
Die parlamentarisch-konstitutionelle Monarchie wäre (demnach) bzw. ist die perfekte und bestmögliche Lösung!
Hier ist sie in der Übersicht:
Die Monarchie bzw. der Monarch hält 50% der Anteile an den Staatsgeschäften, die Aristokratie und die Demokratie jeweils 25%!
Denn wenn Aristokratie und Demokratie beide gleich viel an Anteilen haben, bekämpfen sie sich nicht- da ein gegeneinander Bekämpfen aufgrund gleicher Größe keinen Sinn machen würde-, sondern stehen zusammen in Front gegen die Monarchie! Also werden 50% des Staates werden monarchisch regiert, 50% republikanisch; beide Kräfte bekämpfen sich, können sich aufgrund gleicher Stärke nicht überwinden, Endprodukt dieses Kampfes ist das perfekte Wohlergehen des Staates!
Es gibt auch einige, die argumentieren, dass man innerhalb des republikanischen Blocks der Aristokratie mehr Anteile an den Staatsgeschäften geben müsste, um ihre fehlende Agressivität gegenüber DEM gefrässigen System, gegenüber der Demokratie, auszugleichen!
Der Meinung bin ich nicht, denn wenn man der Aristokratie eine Mehrheit gibt, gerät der Staat in Schieflage:
Beispiel: Die Aristokratie erhält 30%, die Demokratie nur 20%! Der Appetit der Demokratie nach mehr wird erst recht geweckt, sie verlangt mehr, dies wiederum treibt die konservative und doch eigentlich republikanische Aristokratie aus Angst vor der demokratischen Revolution, aus Angst vor einer Republik, in der alle gleich sind, was die Aristokratie nicht will, direkt in die Arme der Monarchie! Dann stehen 75% des monarchisch-aristokratischen Blocks den gerade mal 25% des demokratischen Blocks gegenüber; selbst wenn die Demokratie gefrässig ist, einen Abstand von 50% kann sie nicht ausgleichen! Sie unterliegt, es ensteht ein Reich wie es das Zweite Deutsche Kaiserreich war und dieses Neue Reich geht wiederum aufgrund des inneren Ungleichgewichts, aufgrund des Ungleichgewichts zwischen den Blöcken, unter!
Auch die Argumentation, dass die Demokratie aufgrund ihrer Schwäche und Unstetigkeit mehr Staatsanteile bekommen muss, ist falsch:
Beispiel: Die Demokratie erhält 30%, die Aristokratie nur 20%! Hier ist es vor allem die Aristokratie, welche sich benachteiligt fühlt und die dementsprechend mehr verlangt! Aufgrund ihrer zahlenmäßigen Stärke und Überlegenheit schlägt sie die Demokratie, unterliegt aber der zahlenmäßig stärkeren Monarchie! Heraus kommt letztendlich eine absolute Monarchie, welche den Untergang einläutet...!
Wie man es dreht und wendet, der perfekte Staat ist und bleibt die parlamentarisch-konstitutionelle Monarchie mit den folgenden Anteilen an den Staatsgeschäften!
Monarchie: 50%
Aristokratie: 25%
Demokratie: 25%
Gruß Monarchist1985