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Thema: "Es gibt nichts, wofür sich die Faschisten schämen müssten"

  1. #1
    GESPERRT
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    Fini: "Das absolut Böse in der Alleanza Nazionale"

    Der ehemalige Mussolini-Bewunderer Gianfranco Fini verehrt nun Israel und das Judentum und verlangt als angeblich Nationaler das Wahlrecht für Immigranten in Italien - alles der "süßen" Macht zuliebe. Fini vollzog die "Wende von Jerusalem" und weinte mit Kippa auf dem Kopf vor der Holocaust-Flamme in Yad Vashem. Alessandra Mussolini warnte ihre männlichen Parteifreunde von der AN "dass sie sich eines Tages wohl noch alle beschneiden lassen müssten, wenn Fini so weiter mache".

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    Die Welt, 8.12.2003, Seite 9

    Wenn das der Duce wüsste

    Die Häutungen des Gianfranco Fini - Porträt

    von Paul Badde

    "Wir hören nicht auf!" hieß Gianfranco Finis Antwort auf den Protest von mehr als einer Million meist älterer Menschen, die am Samstag in Rom gegen die geplanten Pensionsgesetze der Regierung demonstrierten. Der Satz könnte als Motto von Italiens Vizepremier gelten, nicht nur im Hinblick auf die Kritiker unausweichlicher Rentenreformen in einem Land, in dem kaum noch Kinder geboren werden, sondern noch mehr vor der lautstarken Kritik, mit der die rechte Hand Silvio Berlusconis in letzter Zeit innerhalb der Alleanza Nazionale (AN) konfrontiert wird, in seiner eigenen Partei. Signor Fini verfolgt seine Ziele unbeirrt über viele Jahre hinweg, und er ist dabei ein Meister der Verwandlungen.

    Es ist allerdings noch nicht klar, wie weit seine letzte Wendung auch von der Partei nachvollzogen werden kann, die der 52-jährige Doktor der Psychologie und ehemalige Journalist aus Bologna von einer neo-faschistischen schon in eine postfaschistische Partei verwandelt hat. Der Mann im Designeranzug hat den Parteimitgliedern die ausgestreckte rechte Hand des faschistischen Grußes wieder dezent in ihre Hosentaschen zurückgeschoben und die schwarzen Hemden ausgezogen. Doch der allmähliche "Relaunch" der Partei war nichts gegen den Versuch, mit der er die AN nun in eine ganz und gar pragmatische und bürgerliche Rechtspartei umformen will - deren Wähler immer noch der in Italien nie vollkommen diskreditierten Tradition des Faschismus entstammen. Bei der letzten Wahl waren es zwölf Prozent, mit denen die AN zweitstärkste Partei im Regierungsbündnis wurde - deren Führer sich nun jedoch nicht nur erstmals für die Rassengesetze entschuldigte, sondern den Faschismus ganz allgemein als "Verkörperung des absolut Bösen" gegeißelt hat.

    Finis "Wende von Jerusalem". Mit der Kippa auf dem Kopf weinte er vor der Holocaust-Flamme in Yad Vashem und bezeichnete Musso-lini, den er vor zehn Jahren noch als den "größten Staatsmann des Jahrhunderts" pries, als das "absolut Böse".

    Seine "Wende von Jerusalem" hat viele Linke irritiert und die Enkelin Benito Mussolinis umgehend zum Austritt aus der Nationalen Allianz bewogen. Das Foto Gianfranco Finis mit Kippa vor der Flamme von Yad Vashem war aber auch für weniger prominente Alt- und Neofaschisten ein Schock. Viele Jahre durfte Fini doch nicht einmal nach Israel einreisen. Seine Aussagen seien schädlich und "unkompatibel mit ihrem guten Namen", ließ Signora Mussolini die Fernsehzuschauer wissen. Fini selbst sei "das absolut Böse in der AN"; er habe die Partei "verraten", deren männliche Mitglieder sie hinter der Hand schon warnte, dass sie sich eines Tages wohl noch alle beschneiden lassen müssten, wenn Fini so weiter mache. "Oberst" Francesco Storace, der Präsident der Region Latium, nannte Finis Reue einen "beschämenden Akt" und beschuldigte ihn außerdem, die Partei selbst wie ein Diktator zu führen - was unter Faschisten gemeinhin ja noch nicht als Vorwurf gilt. Doch sein letzter Schritt sei eine vollkommen "unakzeptable, undemokratische und medienorientierte Operation, die streng zurückgewiesen werden müsse." Es gebe nichts, wofür sich die Faschisten schämen müssten.

    Wenn Fini sich nun schon sogar für das Wahlrecht der Immigranten einsetze und für die Vergangenheit der Partei entschuldige, was komme danach? Wolle er morgen vielleicht auch Südtirol an Österreich zurückgeben? "Die Linke wird ihm vielleicht applaudieren, doch werden das auch unsere Wähler tun?" Die Frage des Obersten wird auch Gianfranco Fini bewegen, dem man kaum einen unbesonnenen Schritt nachsagen kann.

    Das war nicht immer so. Benito Mussolini sei "der größte Staatsmann des Jahrhunderts" gewesen, gab er noch 1994 in einem Interview mit der Zeitung "La Stampa" zu Protokoll. Das könne er nicht mehr sagen, betonte er allerdings schon im letzten Jahr. Zu viel habe sich in den letzten zehn Jahren geändert. Deshalb würde er auch nie mehr sagen, dass es noch lange dauern würde, bis Berlusconi an das Format des Duce heranreichen würde. Die Kritik innerhalb der Partei sieht er jetzt als notwendigen Reinigungsvorgang. Dahinter schaue er gelassen in die Zukunft. Denn die faschistische Tradition zu pflegen mag für manche süß sein, noch süßer ist es aber für eine Mehrheit, an der Macht teilzuhaben - zumal im Land nur wenige am Ehrgeiz Finis zweifeln, eines Tages Berlusconi selbst zu beerben. Ein Parteitag am 20. Dezember soll nun die Fronten unter den Postfaschisten klären, von denen er 80 Prozent bei seinem Kurs der Machtvermehrung hinter sich vermutet. <Ende WELT>

  2. #2

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    Macht es dir eigentlich Spaß, fast immer nur kopierte Texte hinzuschreiben? Willst du nicht mal selber was dazu schreiben? Das macht dann auch mehr Spaß zu lesen.

  3. #3
    GESPERRT
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    Im Laufe der Diskussion ja ,zu Anfang kann man doch vorformulierte Beiträge nehmen oder nicht? Mach doch nicht nur ich :rolleyes:

  4. #4
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Du bringst auch während der Diskussion nur vorformulierte Texte...
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  5. #5
    Großadmiral
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    Bitte zum Thema....

  6. #6
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Sag mal, hast du den Artikel auch gelesen, den du da gepostet hast? Da geht es darum, dass sich Gianfranco Fini extrem zu Israel hingewendet hat. Dieses "Es gibt nichts, wofür sich die Faschisten schämen müssten" ist ein reiner Nebensatz, mit dem jemand Gianfranco Finis Verhalten angreift.
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  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von LostBoi
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    lol......man sollte die texte die man kopiert schon vorher gelesen haben -.-
    Oi!Lasst uns ma wieder zusammen feiern,uns von dieser Scheiß Politik befreien.Sie hat noch nie gehalten,was sie versprochn hat.Lasst doch davon endlich ab!Wir brauchn keinen der uns sagt,was wir tun und lassn solln.Wir gehn unsren Weg zusammen, auch wenn es für Sie nicht der richtige is.
    Oi!Oi!Das ist das was uns vereint.Oi!Oi!-Musik,Lass den Alltag,den Scheißalltag sein.Wenn wir alle zusammenhalten,kann uns keine Macht der Welt mehr spalten.Zusammen sind wir stark!Zusammen sind wir die Macht!

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