Ich habe Anfang des Jahres einen Glasfaserrouter der Telekom bei einer Freundin eingerichtet. Dabei ist mir klar geworden, dass die Parameter, die man dafür im Router eingeben muss, in anderen Glasfaser-Routern, die nicht direkt mit dem Telekom-Anschluss verkauft werden, gar nicht vorgesehen sind. Ich frage mich ernsthaft, warum das legal ist, denn technische Gründe gibt es dafür nicht. Es ist wieder genauso wie bis 1995, als man noch keine Festnetztelefone auf dem freien Markt kaufen durfte, weil die Telekom noch das Monopol hatte.

Und auch wenn ich alles richtig gemacht habe: Es schien nicht zu funktionieren. Da stand in einem popup: "Die Aufschaltung kann bis zu einer Stunde dauern". Die Hotline sagte aber, ich wäre schon online in derem System. Aber in Wahrheit musste ich einfach den Stecker ziehen und wieder reinstecken. Es gibt Menschen, die trauen sich das schon nicht, weil sie Angst haben, dabei einen wichtigen Prozess für immer zu zerstören.

Vor ca. zwei Monaten habe ich für mich eine neue Fritzbox eingerichtet, weil der alte Router von Anfang an keine funktionierenden LAN-Buchsen hatte. Ich brauchte sie bis dahin auch nicht. Hier war das größte Problem, dass dem Provider eine Art Seriennummer des Routers mitgeteilt werden musste, sonst könnte sich ja jeder draufschalten. Das ging aber nicht online in Echtzeit, sondern ich wurde gezwungen, den Router zwei bis drei Tage aufgeschaltet zu lassen, so dass diese "Router-ID" in einem maschinellen Prozess über Nacht freigeschaltet und das Gerät synchronisiert werden konnte.

Ich vermute mal, in zehn Jahren sind die Prozesse derart komplex, dass man in der Nähe des Routers nur falsch husten muss, und alles stürzt ab. Die Hotlines haben ja schon lange keinen Plan mehr. Die Standardantwort ist oft auch bei diversen Arbeitsplatzproblemen nur noch: "Eigentlich müsste es funktionieren".