Da gibt es einige Beispiele:
Zunächst verläuft alles wie gewohnt - bis kurz nach Mitternacht, am 26. September um 0:15 Uhr Moskauer Zeit, der Alarm losgeht. Das computergesteuerte russische Frühwarnsystem meldet den Start einer US-Atomrakete in Nordamerika.
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Doch noch während er mit dem Generalstab telefoniert, zeigt der Computer vier weitere Raketenstarts an. Seinem Vorgesetzten erklärt Petrow, auch dies sei ein falscher Alarm. Er kläre, was gerade passiert sei.
Doch Petrow bleibt bei seiner Einschätzung. Später zeigt sich, dass sein Misstrauen gegenüber der Computertechnik gerechtfertigt ist. Das Überwachungssystem hatte Reflexionen des Sonnenlichts an Wolken über einer amerikanischen Luftwaffenbasis als Raketenstarts fehlinterpretiert.
Petrows Handeln wird erst nach dem Fall des Eisernen Vorhangs bekannt. "Das Schlimmste in dieser Nacht war, dass ich massive Zweifel hatte, ob meine Entscheidung richtig war", sagt er 2006 vor den Vereinten Nationen in New York. "Aber zum Glück war sie es." Er sei kein Held. "Ich war nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort."