Das ist die Praxis, weil der Deutsche nie eine digitale Infrastruktur geschaffen hat, die es erlauben würde, Daten national auszulagern.
Gerade die Zeit, wo Nixdorf noch was bewegen konnte, zeigt doch, dass die deutschen Manager überhaupt keine Visionen hatte, wohin die Reise gehen könnte. Man musste sie dauernd von außen anschubsen, weil sie dachten, jetzt wäre aber das Ende der Fahnenstange erreicht. In 1993, vor dem Internet dachten auch alle, mit ISDN wäre das Endziel der digitalen Datenübertragung erreicht, und es könnte gar nicht mehr besser und schneller gehen, denn wenn es so wäre, hätte man es ja gleich richtig entwickeln können.Ich glaube nicht dass die Deutschen zu doof sind. Man hat es ihnen nur aberzogen und ausgelagert, siehe Nixdorf.
Und auch, als vor dem Internet der Begriff "Datenautobahn" aufkam, hörte ich gehässige Sprüche wie: "Wie viele Daten braucht ihr denn noch? Irgendwann reicht es aber auch mal!" Die Verkrustung war schon immer maximal, und man muss den Deutschen ständig zu Verbesserungen zwingen, weil sich sonst nichts rührt.
Wenn sich selbst flüchtende Ukrainer schon beschweren, wie veraltet und runtergekommen unsere digitalen Strukturen hier gerade in der öffentlichen Verwaltung sind, dann sollte man spätestens mal zum Umdenken bereit sein. Heute wird die BRD von extern so betrachtet, wie die Alt-BRD früher auf die DDR herabgesehen hat. Traurig, aber wahr. Sieht man aber nur, wenn man mal über den Tellerrand hinausgeblickt hat.