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Jahrhundertelang fürchteten die Menschen das Moor. Es galt als Ort böser Geister – verwunschen, bedrohlich, tödlich für den, der sich dort verirrte.
So trocken wie Brandenburg/Berlin ist - es hat seine menschengemachten Ursachen.

Kultstätte Moor

Erst spät lernte der Mensch das Moor zu beherrschen. Torf wurde abgebaut und die Flächen entwässert, um Landwirtschaft zu betreiben. Doch mit den Mooren verschwand auch eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Und so gibt es heute Bemühungen, ehemalige Moorflächen wieder zu renaturieren.
Seit der [Links nur für registrierte Nutzer] war das Moor Ort für unterschiedliche Rituale. Es konnte Opferstätte, Richtstätte oder [Links nur für registrierte Nutzer] sein. Besondere Zeugen dieser Beziehung des Menschen zum Moor sind Funde, die man immer wieder im Moor macht: Waffen, Gebrauchsgegenstände oder Artefakte deuten darauf hin, dass man im Moor Geistern oder Gottheiten Opfer darbrachte und unterschiedliche Kulte praktizierte.
Keine Gegend in Deutschland ist so trocken wie das Bundesland Brandenburg.

Der Mensch schafft Moore

Unbeabsichtigt trugen Menschen dazu bei, dass Moore entstanden: Bereits die ersten Ackerbauern, die in den europäischen Waldlandschaften vor mehr als 5000 Jahren sesshaft wurden, veränderten durch die Rodung der Wälder den Wasserhaushalt ganzer Landschaften. Dadurch wurden großflächige Versumpfungen und Moorbildungen ausgelöst.
Vor allem in den regenreichen Gebieten [Links nur für registrierte Nutzer], [Links nur für registrierte Nutzer] und [Links nur für registrierte Nutzer] erreichten solche Deckenmoore riesige Ausmaße. Im deutschen Kulturraum staute man die meisten Fließgewässer in vielen Abschnitten, um [Links nur für registrierte Nutzer] betreiben zu können. Oft wurde durch einen solchen Mühlenstau ein größeres Gebiet unter Wasser gesetzt, es kam allmählich zu Versumpfungen und zur Moorbildung.


Der Mensch zerstört das Moor

All diese Methoden führten dazu, dass man landwirtschaftliche Flächen nur zu dem Preis der Zerstörung der Moore gewann. Heute sind in Deutschland nur noch kleine Reste der einst großen Moore übriggeblieben.
In anderen Ländern, etwa in [Links nur für registrierte Nutzer] oder in der [Links nur für registrierte Nutzer] gibt es noch ausgedehnte Moorgebiete. Doch seit Profitgier und mafiöse Wirtschaftsstrukturen in immer mehr Ländern des ehemaligen Ostblocks wüten, werden auch dort die Naturressourcen immer rücksichtsloser ausgebeutet. So verschwanden in den vergangenen Jahren zum Beispiel [Links nur für registrierte Nutzer] Moore in beängstigendem Tempo in Plastiksäcken und tauchen dann in deutschen Bau- und Gartenmärkten als billiger Torf wieder auf.
Wir können nur "ernten", was wir "gesät" haben.

Und die Fehler der damaligen Zeit nicht mehr rückgängig machen.

Wenn ich sehe, wie bei uns im Hof manchmal das Gras 2 cm gewachsen ist, dann kommen schwere Grasmäher und rattern hundertmal drüber - was soll da noch wachsen oder Regenwasser aufnehmen - es wird alles exakt beschnitten - selbst Sträucher und Bäumen haben kaum noch Lust, Blätter auszutreiben - und die Vögel finden immer weniger Nahrung - geschweige von den Insekten - die wir alle - wenn wir nichts begreifen, diese auch noch mit Lust zertreten - wieso fragt manche Zeitung, woran wohl der Verlust liegt - Bienen mit Unkrautvernichter besprühen - wem hat das je was genützt - wenn nichts mehr wächst - wenn nichts mehr an Früchten zu finden ist - weil auch teilweise das Sprühgift so zeitig ausgesetzt wird, daß wir dieses Zeug in der wachsensen Frucht zu finden ist.

Was macht uns krank ?

Wir - unser Handeln - und es ist kein Ende abzusehen.

google: brandenburg vor jahrhunderten die entwässserung der moore