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Thema: OSTERN - die spirituelle Bedeutung

  1. #1
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    Standard OSTERN - die spirituelle Bedeutung

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    Wenn man Hasen und Eier als Ostern ansieht - übersieht die spirituelle Bedeutung - und wird sich fragen, warum er Ostern feiern soll.

    In den verschiedenen Ländern gibt es unterschiedliche Beschreibungen dieser herrlichen inneren Erfahrungen. Vor zwei Tagen hörte ich mir den Vortrag eines Japaners an, eines geistreichen Mannes, der in seiner Rede einen Punkt mit einem Beispiel veranschaulichte - einem japanischen Gedicht. Ich will es wiederholen, wie ich es hörte; und dabei sollte man daran denken, daß die edelste Poesie oft ohne Reime ist, dafür aber Herz und Geist mehr anspricht, weil man sich dabei etwas vorstellen kann. Dieses Gedicht bestand nur aus drei Zeilen, neun Wörtern.


    Ein alter Teich -
    ein Frosch springt -
    ein großer Platsch.


    Sind diese wenigen Worte nicht höchst suggestiv? Keine unechte Verzierung, keine weitschweifige Ausschmückung, und trotzdem wird dem Geist des Hörers ein lebendiges, sprechendes, wirkliches Bild vermittelt. Jeder Mensch wird verzaubert, wenn er nach seinem eigenen Verständnis und seinem poetischen Gefühl den schönen Gedanken interpretiert.
    "Was ist nun dieser alte Teich?", fragte der Redner. "Er ist das geistige Leben", erwiderte er, das herrliche Leben, das innere Leben, alt genannt, weil es seit Ewigkeit existiert. Es ist die Essenz der spirituellen Welt und wird Teich genannt, weil damit die gleiche Vorstellung verbunden ist, die die mystischen Denker anderer alten Völker hatten, wenn sie von den Wassern des Raumes sprachen. Und ein springender Frosch: Wie anschaulich ist das in seiner Einfachheit! Der Versuch einer Deutung ist fast schon eine Entweihung. Der Frosch, der ins Wasser springt, wo er sich heimisch fühlt, ist der Mensch, der dorthin zurückkehren will, wohin er gehört - ins geistige Dasein, woher seine Seele stammt.
    Ist nicht das der innere Kern der im Osterfest verkörperten Idee? Erhebt sich der Mensch nicht aus dem Materiellen und springt in das spirituelle Leben der Seele? Dort in der Tat ist die Auferstehung und das Leben!


    Hätte die Kirche jemals die Bedeutung der vielen Symbole den Menschen zu erklären versucht, hätte sie heute nicht diese Krise - aber aus Krisen kommt man auch heraus und sie sind dazu da, um zu überdenken - daran zu reifen und weiter vorwärts zu gehen.

    Ostern wird indes allgemein als ein rein christliches Fest angesehen, in Erinnerung an die höchste Erfahrung - 'die Auferstehung von Jesus Christus'. Müssen wir nun annehmen, daß die rein theologische und einseitige Deutung eines wirklich herrlichen und wichtigen Ereignisses in der Geschichte des spirituellen Lebens der Menschheit die ganze Wahrheit ist? Nun, aber auch die theologische Auslegung enthält einen Funken Wahrheit, weil, wie bereits gesagt, jedem hohen Fest der großen religiösen und philosophischen Weltanschauungen der Menschheit eine esoterische Tatsache zugrunde liegt, die aus den Mysteria, wie die Griechen sie nannten, aus "den Mysterien" stammt.


    Die herrliche Doktrin der Mysterien lehrte, daß es vier wichtige Jahreszeiten gibt, in welchen zu bestimmten, periodisch wiederkehrenden Zeiten die höchsten und edelsten Einweihungen stattfinden, die dem Menschen möglich sind. Diese vier Jahreszeiten sind jeweils die Tagundnachtgleichen im Frühjahr und Herbst und die Sonnenwenden im Winter und Sommer. Die Christen feiern noch zwei dieser Jahreszeiten - Weihnachten, ungefähr zur Wintersonnenwende, und Ostern, um die Zeit der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche; das eine erinnert an die 'Geburt' ihres Retters Jesus und das andere an die 'Auferstehung'. Auch wenn diese beiden Worte 'Geburt' und 'Auferstehung' schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt der christlichen Kirchengeschichte mißverstanden wurden, so enthalten sie doch Grundtatsachen esoterischer Wahrheit, weil sie auf die Vorgänge hinweisen, die in den Einweihungskammern zur Wintersonnenwende und zur Frühjahrs-Tagundnachtgleiche stattfinden.


    Der Einweihungszyklus umfaßte den Jahresablauf als Symbol für den gesamten spirituellen, intellektuellen und physischen Lebenszyklus eines Menschen; denn zu diesen vier Kreuzpunkten, die, wie Plato sagte, 'das Kreuz des Universums' bilden, fanden die vier großen Einweihungszeremonien des menschlichen Lebens statt. Da war die 'Geburt', dann die 'Auferstehung' oder vielmehr die Evokation (Hervorrufung) des inneren Christus oder Meisters, was die mystische 'Jugend' bedeutete, und das erstere die mystische 'Geburt'. Als drittes kam die mystische 'Reife' oder das Erwachsensein. Damit begann für den Meister des Lebens ein aktiver und wirklich tatkräftiger Werdegang als Lehrer und Führer und Heiland unter den Menschen; und dann kam schließlich die letzte Periode, der Übergang in den großen Frieden.


    Ostern hat also eine andere Bedeutung als nur Ostereier suchen und die Fruchtbarkeit des Hasen anzubeten.

    In Wirklichkeit aber war das Osterfest in Europa ein heidnischer Brauch, lange bevor es von den Christen übernommen wurde.
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    Ich komme mit diesen Erklärungen sehr gut klar und verliere damit auch nicht den Glauben.

    Weil wir Lernende hier auf der Erde sind.


    Über die Bestimmung der Seele, 1. Teil

    [Links nur für registrierte Nutzer]Es gibt eine unvergängliche Weisheit der Seele. Zu allen Zeiten gab es Menschen, die versuchten, diese Weisheit zu finden und danach zu leben. Manchmal stehen diese Menschen auf einsamen Posten, als Wächter des Lichts; ein anderes Mal treten sie in Gruppen auf, als wahrhafte Leuchten, die den Horizont der menschlichen Erfahrung durch ihre ernsthaften Bemühungen erhellen. Eine solche Gruppe bildeten im 17. Jahrhundert die Cambridge-Platoniker. Ursprünglich waren sie aus den rebellierenden jungen Menschen hervorgegangen, die an der Universität studierten und keinerlei Formen eines autoritären Systems dulden wollten, ganz gleich, ob es sich dabei um Hobbes oder Calvin handelte. Sie waren der Meinung, daß kein Dogma, weder staatlicher noch kirchlicher Prägung, die innewohnende Freiheit des Menschen, den für ihn bestgeeigneten Weg zu wählen, beeinträchtigen dürfe. Obgleich dem christlichen Gedankengut treu ergeben, waren sie doch von den Lehren des Pythagoras und Plato und auch von der Kabbalah zutiefst beeinflußt. Diese Lehren waren während der Renaissance wieder einmal in den Vordergrund gestellt worden.


    Herrn Professor F. S. Darrows Nachforschung liefert einen weiteren Beweis dafür, daß es in jedem Jahrhundert Menschen gibt, die die heilige Flamme der Wahrheit am Leben erhalten.



  2. #2
    Lanzmann Benutzerbild von Neben der Spur
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    Standard AW: OSTERN - die spirituelle Bedeutung

    Warum war Jesus so Geistig Arm,
    daß sich sein Vater von ihm abwendete,
    und er nach Jerusalem ging ?

    Warum entfleuchte er nicht nach Damaskus,
    Beirut oder Kairo ?

    Keine Böcke mehr, keine "Wunder" mehr in petto ?
    Lass' die Toten ihre Toten begraben | Matthaeus 8:22
    Du wirst der Schwanz sein, und der Fremdling der Kopf | 5.Mose 28:43,44
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    Schulbildung ist zwar kostenlos, in den meisten Fällen aber umsonst. | User amendment

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  3. #3
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    Standard AW: OSTERN - die spirituelle Bedeutung

    Zitat Zitat von Neben der Spur Beitrag anzeigen
    Warum war Jesus so Geistig Arm,
    daß sich sein Vater von ihm abwendete,
    und er nach Jerusalem ging ?

    Warum entfleuchte er nicht nach Damaskus,
    Beirut oder Kairo ?

    Keine Böcke mehr, keine "Wunder" mehr in petto ?
    Was heißt "geistig arm" ?

    Die Schöpfung

    Die Schöpfung des Universums und des Menschen nimmt in allen Kosmogonien einen sehr wichtigen Platz ein und stellt eigentlich das erste Kapitel in den Lehren der alten Weisheitsreligion dar. Es wäre von Vorteil, wenn im Christentum anstatt von ‘Schöpfung’ von ‘Evolution’ gesprochen würde, da das Wort ‘Schöpfung’ mit der Auffassung von einem persönlichen Gott verbunden ist, der das Universum aus dem Nichts erschaffen hat. Wir werden uns hier im Rahmen der christlichen Schriften ausschließlich mit dem Thema Evolution beschäftigen.
    In den ersten Kapiteln der Genesis (in der Bedeutung von ‘entstehen’ oder ‘werden’) finden wir eine ziemlich verwirrende und verkürzte Version dessen, was in älteren Schriften in einer vollständigeren und genaueren Form gefunden werden kann. Sie ist direkt den chaldäischen Schriften früheren Datums entnommen. Einige dieser Schriften wurden von Archäologen entdeckt. Es gibt jedoch noch ältere Spuren in den heiligen Schriften des alten Persien und Indien. Gleichartige Abhandlungen finden wir ebenso in China, in der Mythologie des alten Skandinavien und sogar im Alten Amerika. Wir nennen hier zwar nur einige Quellen, aber ohne Übertreibung kann man sagen, dass überall auf der ganzen Erde dieselben Überlieferungen vom Beginn der Welten und von der Evolution des Menschen gefunden werden können.
    Das Wort ‘Gott’ ist im Hebräischen Elohim. Dies ist ein Plural und bedeutet ‘Götter’ oder ‘Geister’; es bezieht sich auf die schöpferischen Kräfte. Zuerst existierte nichts als Chaos, Leere, oft angedeutet durch die Wasser oder die Große Tiefe. Die schöpferischen Geister schwebten über den Wassern, und als erstes wurde das Licht geschaffen. Aus diesem Licht kommen die Welten und alle lebendigen Geschöpfe hervor. Bezüglich der Schöpfung des Menschen lesen wir:
    Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen.
    Genesis 2,7
    Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land. Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn; männlich und weiblich schuf er ihn.
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    Wir müssen anfangen, ganz anders an die Sache heran zu gehen.

    Es handelt sich hier um Symbole, die in den alten Mysterien gebraucht wurden, wobei eine zweifache Einweihung stattfand – symbolisiert durch Brot und Wein oder durch Fleisch und Blut. Der Körper und die niedrigeren Prinzipien des Kandidaten mussten rein sein, bevor er die Taufe mit dem Blut oder dem Wein des Geistes empfangen konnte. Diese Tatsachen aus den griechischen und anderen Mysterien können anhand jeder Enzyklopädie oder jedes Buches über dieses Thema verifiziert werden. In der Bibel finden wir häufig Hinweise. Wir wollen hier noch ein Zitat anführen, diesmal aus dem Gespräch mit Nikodemus (Johannes 3, 3-5):
    … Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. Nikodemus entgegnete: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Er kann doch nicht in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden. Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.
    Hier haben wir die zwei Geburten, die erste aus Fleich und die zweite aus Wasser und Geist. Diese Lehre über die zweite Geburt ist das Hauptthema bei Paulus. Es ist überraschend, dass man ihr nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt hat. Man hat höchstens an eine Geistes- oder Gemütsverfassung gedacht, die von reiner Selbstzufriedenheit bis zu wahrhaftiger Heiligkeit des Charakters schwankt. Aber durch den Glauben an die Erbsünde und das stellvertretende Sühneopfer und das Nichtwissen über Reinkarnation wurde die wirkliche Bedeutung verdunkelt und ging verloren.
    Diese alten Lehren sind dennoch unsterblich. Deshalb überdauern sie die Jahrhunderte, wenngleich nur als Ritual. Die Zeit wird kommen, in der sie wieder zu Ehren gelangen. Das Abendmahl wird immer noch gefeiert, um göttliche Gnade zu bitten und auch als eine Erinnerung. Manche legen großen Wert auf den Glauben an die wunderbare Wandlung von Brot und Wein in das wirkliche Fleisch und Blut Christi.
    Wer nur die Buchstabentreue bewahrt, wird nichts verstehen - ich ging den anderen Weg - ich wollte wissen, was die Symbole für eine Bedeutung haben - hatten sie schon, als es noch keine Schrift gab - sie wurden mündlich weiter gegeben.

    Alles hat einen Sinn.

    Die Sakramente werden im Katechismus als die äußeren und sichtbaren Zeichen einer inneren und spirituellen Gnade umschrieben; sie wiederholen körperlich, was spirituell bereits stattgefunden hat, sonst wäre die Zeremonie nicht mehr als eine leere Form. Die Taufe kann auf zwei Arten stattfinden: durch Wasser oder durch Feuer – in Übereinstimmung mit den beiden Formen des Abendmahls, die bereits erwähnt wurden. Der Kandidat für die Taufe sollte eigentlich in einem Alter sein, in dem er die Bedeutung der Zeremonie völlig verstehen kann. In der heutigen Zeit, in der sich unser Wissen über die Natur so sehr auf Äußerlichkeiten beschränkt, haben wir das innere Wissen über die Natur, über den Menschen und seine Verbindung zu ihr verloren, Wissen, das der Mensch in alten Zeiten besaß. Die Riten und Gebräuche, über die wir in der griechischen und römischen Geschichte lesen oder die bei alten und orientalischen Rassen üblich waren, kommen uns wie Aberglauben vor, weil wir die wahre Bedeutung nicht verstehen. Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass die Griechen und Römer selbst in späteren Zeiten die Bedeutung aus den Augen verloren hatten und die Zeremonien einfach fortsetzten, weil es der Brauch war. Aber ein tiefergehendes Studium zeigt, dass sie ihren Ursprung in den Lehren der Alten Weisheit haben. Es ist merkwürdig, dass wir diese alten Rituale noch immer pflegen. Die Ursache liegt in dem unsterblichen Leben, das hinter Zeremonien verborgen liegt und so über die Zeitalter hindurch erhalten blieb – gleich einem Samen, der vom Schnee verdeckt ist –, bis für sie die Zeit anbricht, zu neuem Leben erweckt zu werden.
    Wenn wir nicht den gesamten Inhalt begreifen lernen, wird erst einmal viel verloren gehen.

    Wir müssen alles komplex betrachten - Einseitigkeit ist wie ein Tunnel, in dem es erst mal nur Dunkelheit gibt - erst, wenn wir das Licht sehen - am Ende des Tunnels, wird uns ein Licht aufgehen.

    Und - ich weiß auch nicht alles und bin auch nur eine Lernende - aber ich kann suchen - wo ich finde, was mir einiges erklären kann.

  4. #4
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    Standard AW: OSTERN - die spirituelle Bedeutung

    Die Welt ist zur Zeit so sehr im Wanken, daß wir Halt finden müssen. Doch wo und wie und wie sah es damals aus - wir leben in der Schleife - Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft - es ist wie eine Schnur - wir folgen ihr - und alles wird dann eins.

    Die Mysterien

    Im alten Griechenland gab es die Mysterien von Eleusis und andere, weniger bekannte Mysterienschulen, in denen Kandidaten zur Initiation aufgenommen wurden. Solche Schulen gab es auch in Ägypten, Indien und verschiedenen anderen Ländern. Man hat festgestellt, dass zwischen den Schulen in verschiedenen Städten Beziehungen unterhalten wurden und dass sie eine einheitliche Lehre vermittelten. Das war die Geheimlehre oder die Weisheitsreligion, deren moderner Vertreter die Theosophie ist. Da der Mensch essenziell göttlich und durch die Evolution ein direkter Nachkomme göttlicher Wesen ist, hat er die Fähigkeit, die latenten spirituellen Kräfte in sich zu erwecken. Dies nennt man den Pfad der Weisheit und er ist eigentlich im wahren Sinne des Wortes die Erlösung. Die Evangelien enthalten ausreichende Hinweise, dass der Lehrer, dessen Worte dort zum Ausdruck gebracht werden, sich der Existenz dieses Pfades bewusst war. Er wollte, dass seine Jünger diesem folgen und nennt ihn das Königreich Gottes. Es wird auch berichtet, dass er neben dem, was er die Menge lehrte, im Verborgenen zu seinen Jüngern sprach.
    In Ägypten und Teilen Asiens existierten in der christlichen Ära noch einzelne dieser Mysterienschulen, und ihr Einfluss zeigt sich deutlich in den Lehren der Gnostiker, der Neuplatoniker und anderer, mit denen zusammen sich das Christentum entwickelte. Der Prozess der Auswahl und des Sammelns, der in den kanonischen Evangelien resultierte, führte dazu, dass einige Auszüge aus diesen Lehren dem Lehrer – genannt Jesus – in den Mund gelegt wurden.
    Paulus, der seine Briefe anscheinend vor der Geschichte der Evangelien abgefasst hatte, interpretiert die christlichen Lehren wesentlich esoterischer. Der Art seiner Sprache nach zu urteilen war er selbst initiiert, wenigstens in einem gewissen Grad; aber es ist deutlich, dass er seine Lehren dem beschränkten Fassungsvermögen seiner verschiedenen Zuhörer anpassen musste und sich oft der Bildersprache bediente, deren wahre Bedeutung nur von wenigen verstanden werden konnte.
    Ist es heute anders ?

    Die Menschheit wird sich teilen: in diejenigen, die weit genug fortgeschritten sind, um den Kern der folgenden großen Rasse zu bilden, und diejenigen, die zurückbleiben. Symbolisch wird das in der Allegorie von der Sintflut und der Arche dargestellt. Die Zivilisation einer Rasse geht unter, die Samen bleiben erhalten. Jesus sagt in seiner Antwort, dass das Ende noch nicht da ist, dass Kriege kommen werden und dass es viele falsche Propheten geben werde. Die Wiederkunft Christi bedeutet, dass der Christosgeist aufs Neue in der Menschheit oder in all denjenigen, die ihn empfangen können, erweckt wird.
    Wie kann man Gott finden:

    Gib die Suche nach Gott, der Schöpfung und anderen Dingen ähnlicher Art auf. Suche ihn, indem du dich zum Ausgangspunkt machst. Lerne, wer es im Inneren ist, der alles zu seinem Eigentum macht und sagt: „Mein Gott, mein Gemüt, mein Gedanke, meine Seele, mein Körper.” Erkenne die Quellen von Sorge, Freude, Liebe, Haß… Wenn du diese Dinge sorgfältig untersuchst, wirst du ihn finden – in dir selbst.– MONOÏMUS, in Hippolytus, Refutation 8.8
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    Das gigantische Gerüst von Blakes Mythologie umfasst den gesamten‘Schicksalskreis’ – sein eigener Ausdruck –, in welchem der Mensch gefangen ist. Hier war die Ewigkeit, bevor Zeit und Raum begannen. Und der spirituelle Körper des Menschen – der Adam Kadmon der Kabbala – existierte in der Ewigkeit allein „bevor die Erde oder Globen der Anziehung existierten“.In diesem ‘Himmlischen Menschen’ ist es, wo die Vier Zoas oder die Vier Angesichter ihr Dasein haben – oder vielmehr sind die Vier Zoas die vier Angesichter oder Aspekte, die göttlichen Energien des Menschen in der Ewigkeit. Sie sind die menschlichen Prinzipien: Los, der innere Gott, die Imagination, „eines jeden Menschen Anteil an der Ewigkeit“; Urizen, das kalte Prinzip der Vernunft und Materialität; Luvah, die Leidenschaften undEmotionen; und Tharmas, der Körper (Materie).
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    Geändert von Tutsi (18.04.2022 um 12:19 Uhr)

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