Dr. Rügers Zahnarztpraxis liegt in Triebes, einem Ortsteil von Zeulenroda im Landkreis Greiz nahe der Grenze zu Sachsen. Etwa 3.000 Menschen leben hier. Urlaubern ist der Ort durch das nahegelegene Zeulenrodaer Meer bekannt. In Triebes gibt es eine Apotheke, einen Friseur, zwei Einkaufsmärkte. Und zwei Zahnärzte. Einer davon ist Karsten Rüger. Gleich unten an der Eingangstür hat der Zahnarzt einen Aushang angebracht. Darauf informiert er die Patienten,
[Links nur für registrierte Nutzer]. Und dass seine Praxis für eine "individuelle Impfentscheidung" stehe.
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Die 2G-Regel "entbehre jeder medizinischen Begründung". Und weiter: "2G ist eine besonders verwerfliche Art der Diskriminierung", "2G ist Rassismus" und "Wehrt Euch mit allen Euch zur Verfügung stehenden friedlichen Mitteln gegen diese widerliche Menschenjagd auf Ungeimpfte!".
Er kümmere sich auch um Patienten in Pflegeheimen, einen Kindergarten und er arbeitet, wenn nötig, auch am Wochenende. Das Gebäude, in dem die Praxis liegt, hat er inzwischen gekauft. "Das ist mein Lebenswerk, das ich aufgebaut habe", sagt er. "Eigentlich wollte ich das in ein paar Jahren an meinen Sohn, der auch Zahnarzt geworden ist, übergeben."
Impfpflicht: Zahnarzt kündigt seinen Mitarbeitern
Stattdessen hat er seinen Mitarbeitern jetzt zum 15. März gekündigt -
[Links nur für registrierte Nutzer]. Karsten Rüger und die meisten seiner 19 Mitarbeiter sind nicht gegen das Coronavirus geimpft. "Eine andere Möglichkeit, als meinen Mitarbeitern zu kündigen, habe ich nicht gesehen", sagt er. "Denn wenn ich hier als Chef nicht mehr rein darf, muss ich die Praxis schließen".